Persönliche Berichte

Äthiopien: Freude und Schmerz

Eine junge Frau findet in schweren Umständen bei Jesus Freude und Frieden

(Open Doors, Kelkheim) – Man muss nur wenige Minuten mit Marta* verbringen, um festzustellen, dass sie etwas Besonderes ist. Die junge Frau strahlt eine große Freude aus. Es ist nicht bloß Freundlichkeit oder oberflächliche Fröhlichkeit, die man von einem Teenager wie ihr vielleicht erwarten würde. Und wenn man ihre Geschichte kennt, erscheint diese tiefe Freude nicht nur außergewöhnlich, sondern übernatürlich.
 

Marta aus Äthiopien
Bild: Marta aus Äthiopien

Tiefe Dunkelheit

Marta wuchs in einer äthiopischen Familie auf, die den Volksislam praktizierte, eine Mischung aus dem Islam und der traditionellen, animistisch geprägten Religion. In Dörfern wie ihrem fordert der Medizinmann von den Bewohnern oftmals einen Lohn für den „spirituellen Schutz“, den er ihnen bietet: Geld, Güter – oder manchmal sogar Menschen. So war es bei Marta. Als sie noch ein kleines Mädchen war, kamen ihre Eltern der Aufforderung des Medizinmanns nach und „schenkten“ ihm Marta als Dienerin und Ehefrau. Man weiß nicht viel darüber, was Marta dort erleiden musste, denn sie kann noch immer nicht darüber sprechen. Doch es muss eine schreckliche Zeit gewesen sein.

Lebenswende

Marta hatte eine Tante, die Christin war und sich um sie sorgte. Sie besuchte Marta regelmäßig, und vorsichtig erzählte sie ihr immer wieder von Jesus. Eines Tages beschloss Marta, ihr Leben Jesus anzuvertrauen, und begann heimlich zur Kirche zu gehen. Als Jugendliche verließ sie den Medizinmann und zog zu ihrer Tante. Marta erfuhr viel Widerstand wegen dieser Schritte. Doch inzwischen haben sich auch ihre Mutter und ihre sieben Geschwister für Jesus entschieden.

Marta lebt heute mit einem ihrer Brüder bei ihrer Tante in der Hauptstadt Addis Abeba. Mit Gelegenheitsjobs verdienen die beiden etwas Geld, das sie ihrer Familie schicken, denn der Vater hat sie verlassen und das ganze Dorf will nichts mehr mit ihnen zu tun haben, weil sie Christen geworden sind.

Ein langer Weg zur Heilung

Obwohl Marta durch ihre Kindheitserfahrungen immer noch tief traumatisiert ist, hat sie Freude und Frieden in Jesus Christus. Sie ist ein besonders eindrückliches Beispiel für ein Geheimnis oder Wunder, das auch andere Christen kennen: Jesus nimmt ihren Schmerz, ihre Angst und Trauer oft nicht sofort weg, sondern heilt ihre Wunden in einem längeren Prozess, an dessen Ende sie ihm ähnlicher sind und anderen Trost und Hoffnung bringen können, die ebenfalls Schlimmes erleben. Bitte beten Sie für Marta, dass Jesus diesen Heilungsprozess in ihrem Leben weiter fortsetzt und sie vollständig wiederherstellt.

Gerne können Sie ihr auch eine ermutigende Karte schreiben! Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier.

*Name geändert

Bitte beten Sie für die Christen in Äthiopien!

  • Danken Sie Jesus, dass er Marta durch ihre Tante begegnet ist und ihr Freude und Frieden geschenkt hat.
  • Beten Sie, dass noch mehr Menschen wie Marta durch Jesus Befreiung von traditionellen Praktiken durch Medizinmänner erfahren.
  • Beten Sie für Christen, die wie Marta von ihren Familien und Nachbarn verstoßen oder verfolgt wurden, um Heilung ihrer körperlichen und seelischen Wunden.

 

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