Persönliche Berichte

Nigeria: Ein Lebenszeichen von Leah

Eltern der Entführten schöpfen Hoffnung und danken für Gebete

(Open Doors, Kelkheim) – Mehr als sechs Monate nach ihrer Entführung hat eine aktuelle Tonaufnahme der 15-jährigen Leah Sharibu in ihren Eltern neue Hoffnung geweckt. Die Aufnahme wurde zusammen mit zwei Fotos in der Online-Ausgabe einer nigerianischen Zeitung veröffentlicht. „Als ich ihre Stimme hörte und das Bild sah, auf dem sie mit einem Hidschab [islamisches Kleidungsstück] sitzt, begann ich zu weinen“, schilderte ihre Mutter gegenüber dem Informationsdienst World Watch Monitor ihre erste Reaktion.
 

Leah Sharibu (Quelle: Familie von Leah)
Bild: Leah Sharibu (Quelle: Familie von Leah)

Gebete schenken neue Kraft

Im Februar 2018 war Leah zusammen mit über 100 anderen Schülerinnen mutmaßlich von einer Splittergruppe der islamisch-extremistischen Gruppierung Boko Haram entführt worden. Während die anderen Mädchen kurz darauf freigelassen wurden, musste sie als Einzige zurückbleiben – offenbar wegen ihres christlichen Glaubens (Open Doors berichtete). In der jetzt veröffentlichten Aufnahme ist zu hören, wie sie den nigerianischen Präsidenten um Hilfe für sich und ihre Familie bittet.

„Als Mutter war es nicht leicht für mich, aber diese Tonaufnahme hat mir Hoffnung gebracht und ich glaube, dass der Tag ihrer Freiheit nicht mehr fern ist“, gibt sich Rebecca Sharibu optimistisch. Doch die Monate der Ungewissheit haben Spuren hinterlassen: „Jeden Tag, wenn ich aufwache, denke ich an Leah und die Umstände, in denen sie sich befindet.“ Dabei spürt sie Gottes Beistand: Immer wenn ich mich entmutigt fühle und anfange zu weinen, schickt Gott einfach jemanden, der mich besucht oder mich anruft und ermutigt. Wenn ich daran denke, dass Christen auf der ganzen Welt für Leah beten, gibt mir das Kraft, weiterzumachen.“

Aufruf an Präsident Buhari

Auch Leahs Vater Natha zeigt sich tief bewegt von der jüngsten Nachricht: „Meine Freude kennt keine Grenzen. Dieser wunderbare Tag, als mein Nachbar zu mir kam und mir den Videoclip im Internet zeigte – ich habe die Stimme meiner Leah gehört!“ Und auch er ist zutiefst dankbar für die Unterstützung zahlreicher Beter in aller Welt: „Ehrlich gesagt glaube ich, dass Leah heute wegen der Gebete der Gläubigen lebt“, sagt er und schließt sich Leahs Aufruf an: „Ich rufe Christen in hohen Positionen auf der ganzen Welt auf, ihre Stimme zu erheben und unseren Präsidenten zu bitten, meine Leah zurückzubringen.“

Bitte beten Sie für Leah und andere entführte Mädchen (etwa aus Chibok):

  • Beten Sie, dass Jesus sie bewahrt und ihnen hilft, unerschütterlich auf ihn zu hoffen.
  • Beten Sie für alle betroffenen Eltern, die ähnlich wie Rebecca und Natha dringend Ermutigung brauchen.
  • Beten Sie, dass Gott die Mädchen befreit.

Vielen Dank für Ihr Gebet

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