Blickpunkt Kinder

Wie bereits Kinder und Jugendliche Verfolgung erleiden

Jesus liebt Kinder und wünscht sich, dass sie ungehindert zu ihm kommen können. Doch leider können sie das in vielen Ländern nicht. Wo Christen verfolgt werden, leiden ihre Kinder nicht nur mit, sondern werden oft sogar selbst zum Ziel der Verfolger.

Es ist schmerzhaft zu sehen, wie viele christliche Kinder bereits traumatisiert sind. Und umso ermutigender ist es, dass Jesus Christus in solch schwierigen Umständen neuen Mut und besondere Kraft schenkt und die Kinder und Jugendlichen nach und nach Heilung erfahren. Davon lesen Sie hier und auch wie Sie diesen Kindern beistehen und für sie beten können.

Verfolgung von Kindern weltweit

In China sind christliche Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren verboten.
In Nordkorea werden Kinder in der Schule so indoktriniert dass sie sogar ihre eigenen Eltern anzeigen, sollten diese Christen sein.
In Pakistan werden jedes Jahr Hunderte christliche Mädchen entführt und zur Heirat mit einem Muslim gezwungen
In Myanmar werden christliche Kinder in der Schule schikaniert und zu Sündenböcken für negative Ereignisse gemacht
In Jordanien verlieren Konvertiten aus dem Islam das Sorgerecht für ihre Kinder
In Bangladesch locken Lehrer die Kinder von Christen mit materiellen Vorteilen, damit sie zum Islam konvertieren
In Kolumbien werden Kinder von Pastoren durch kriminelle Gruppen verfolgt und/oder zwangsrekrutiert

Hintergrund – Der Kampf um die Herzen

Verfolgung von Kindern und Jugendlichen ist folgenschwer: Sie zielt darauf ab, Kinder von Christen so zu isolieren und in ihrer Identität zu schwächen, dass sie keinen eigenen (starken) Glauben an Jesus entwickeln.

 

Junge aus Aleppo betet
Im Kindergottesdienst hier in Aleppo wird der Grundstein für das Glaubensleben dieser Kinder gelegt

 

Dass Kinder aus christlichen Familien keinen starken Glauben entwickeln, kann neben gezielter und offensichtlicher Isolation auch auf versteckte Weise erreicht werden – indem ihnen die christliche Identität verleidet wird. Gelte ich als wertvoll? Habe ich einen Platz in der Gesellschaft? Habe ich eine berufliche Zukunft? Für die Kinder von Christen lautet die Antwort auf diese Fragen leider allzu oft Nein.

Von Gleichaltrigen werden sie ausgegrenzt und schikaniert, von der Mehrheitsgesellschaft bekommen sie gesagt, dass sie Verräter, unrein oder minderwertig seien. Für sie ist es oftmals unvorstellbar, dass ihre Freunde und Nachbarn sie ablehnen könnten, nur weil sie an Jesus glauben. Das wirkt sich auf die Psyche aus und führt zu einer starken Verunsicherung der Kinder in ihren identitätsprägenden Jahren – insbesondere dann, wenn sie den Glauben ihrer Eltern selbst (noch) nicht genau verstehen.

Hinzu kommt, dass Kinder von Christen häufig systematisch im Bildungsbereich diskriminiert werden: Ihre Lehrer benoten sie konsequent schlecht und versetzen sie nicht oder verweisen sie im schlimmsten Fall sogar von der Schule. Dies drängt Kinder von Christen in eine Außenseiterrolle, aus der sie ein Leben lang nicht mehr ausbrechen können. Das Fehlen eines (guten) Abschlusses verhindert ihre Chancen auf eine Anstellung, sie rutschen als Erwachsene in Armut ab.

Diese Aussicht, zusammen mit der konstanten Diskriminierung durch ihr soziales Umfeld, kann dazu führen, dass den Kindern der christliche Glaube so negativ erscheint, dass sie sich bewusst vom Evangelium abwenden.

 

 

Balkendiagramm zur Verfolgung von christlichen Kindern

 

 

Persönliche Geschichten

Die folgenden Geschichten zeigen, wie stark Kinder und Jugendliche in der verfolgten Gemeinde leiden. Wir laden Sie ein, an ihrem Schicksal Anteil zu nehmen und für sie zu beten.

 

Augenzeugen eines Mordes 

Junge mit braunen Haaren sitzt auf einer Kirchenbank
Symbolbild

 

Am 5. Juli wurde der 58-jährige Christ Abdel-Masih von einem islamischen Extremisten erstochen. Der Angreifer hatte Abdel-Masih am Eingang der familieneigenen Zitrusplantage aufgelauert; er lief auf Abdel-Masihs Auto zu und stach durchs offene Fenster mit einem Messer auf ihn ein. Dabei rief er: „Allahu Akbar!“ Abdel-Masihs vierjähriger Sohn und die beiden Söhne eines Verwandten (6 und 8) waren ebenfalls im Auto und mussten alles mit ansehen. Bitte beten Sie, dass Jesus die Herzen der Kinder heilt, sie die schrecklichen Bilder verarbeiten können und nicht durch Alpträume geplagt werden. Beten Sie außerdem um Trost für alle Hinterbliebenen von Abdel-Masih.

Ich wusste nicht, wer ich war

Layla war 9 Jahre alt, als ihre Eltern Christen wurden. „Erst nach und nach haben meine Eltern mir vom christlichen Glauben erzählt“, sagt sie. „Unsere Angehörigen sind strenge Muslime; es war zu gefährlich, mir alles auf einmal zu erklären.“ Was Laylas Eltern befürchteten, trat ein: Die Familie begann zu ahnen, dass etwas „nicht stimmte“. Fänden die Verwandten heraus, dass Laylas Eltern Christen geworden waren, würden sie sie umbringen. Die Eltern sahen sich gezwungen, über Nacht zu fliehen. Sie ließen sich in einer weit entfernten Stadt nieder.

 

Lockiges Mädchen schaut auf eine zerstörte Stadt
Symbolbild

 

Allein und fremd

Die kleine Layla verstand nicht, was da vor sich ging. Jesus war ihr ein Rätsel, und alles, was sie wusste, war, dass sie nun zu einer Familie gehörte, die „anders“ war. „Es war gerade Ramadan, als wir in eine andere Stadt zogen und ich in meine neue Schule kam“, erinnert sie sich. Die Mitschüler grenzten Layla aus, weil ihre Familie den Fastenmonat nicht beging. Wenn sich alle anderen abends trafen, um gemeinsam das Fastenbrechen zu feiern, wurde Layla nicht eingeladen. Seit die Eltern den Islam verlassen hatten, befolgte die Familie nicht mehr die islamischen Regeln und Bräuche. „Einer der Lehrer beleidigte mich einmal vor meinen Mitschülern und schüchterte mich ein, damit ich mich verschleiere. Die Lehrer sagten, dass ich in die Hölle komme, wenn ich kein Kopftuch trage.“

Fragen, Zweifel, Ängste – Layla war verletzt, verunsichert und verängstigt: „Ist der christliche Glaube die Wahrheit oder sollte ich zum Islam zurückkehren, damit ich nicht in der Hölle lande?“, fragte sie sich. „Ich wusste nicht, wer ich war. Was war meine Identität? “ Laylas Eltern sahen, wie ihre Tochter kämpfte, aber sie konnten ihren neuen Glauben nicht so erklären, dass er für ein Kind verständlich war. Layla fühlte sich einsam, da sie niemanden fand, mit dem sie reden konnte. Sie geriet in eine schwere Depression und unternahm sogar einen Selbstmordversuch.

 

„Jesus kam in mein Leben“

Vermittelt durch unsere lokalen Partner nahmen Laylas Eltern an einer Jüngerschaftsschulung teil. Um Layla kümmerte sich Sally, eine Mitarbeiterin des Teams vor Ort. „Sie wurde die christliche Freundin, nach der ich gesucht hatte“, sagt Layla. „Sie hat mir neue Hoffnung vermittelt.“ Sally lud Layla zu einer geheimen Kinderfreizeit ein, wo Layla mit Kindern wie ihr in Kontakt kam und mehr über Jesus lernte. „Mir wurden die Augen für die Wahrheit geöffnet. Ich glaubte an die Worte Jesu, dass die Wahrheit uns frei macht. Nach der Freizeit wollte ich einfach nur anderen Menschen von Gottes Liebe erzählen.“ Layla schloss sich auch einer Jüngerschaftsgruppe für Kinder an: „Endlich habe ich eine sichere Gemeinschaft gefunden“, erzählt Layla mit einem Lächeln. Ihre Freundin Sally besucht sie immer noch regelmäßig, und Layla hat auch in der Jüngerschaftsgruppe neue Freunde gefunden. „In meiner Hoffnungslosigkeit kam Jesus in mein Leben und hat alles anders gemacht.“

 

Wut und Zweifel überwinden

Alexis wuchs in einem Dorf im Süden Mexikos auf. Er kennt Verfolgung, seit er ein kleines Kind war. Denn als er drei Jahre alt war, kamen seine Eltern zum Glauben an Jesus Christus. Von der Dorfgemeinschaft wurde das nicht gut aufgenommen. Die Familie wurde ausgegrenzt. Ihnen wurde der Zugang zu Wasser und Strom verwehrt und in der Klinik wurden sie nicht mehr behandelt. In der Schule verspotteten und schlugen seine Mitschüler und sogar die Lehrer Alexis wegen seines Glaubens.

 

Jugendlicher sitzt an einem runden Holztisch und liest
Die Verfolgung in jungen Jahren hat Alexis tief geprägt

 

Vom Dorf in die Stadt

Jahrelang war dies sein Alltag, bis seine Eltern beschlossen, Alexis zu seiner Tante in eine größere Stadt zu schicken. Dort ging es ihm besser. Als Alexis eines Tages vom Unterricht zurückkam, war die Familie versammelt. Niemand wollte ihm sagen, was los war. Wenig später erzählte ihm seine Tante, was geschehen war: Sein Vater war wegen seines Glaubens von einer aufgebrachten Menge fast totgeschlagen worden und saß mit schweren Verletzungen im Gefängnis.

 

„Rachegedanken stiegen in mir auf“

„Rachegedanken stiegen in mir auf“, berichtet Alexis. „Ich fühlte mich schlecht. Ich war traurig. Ich zweifelte sogar an Gott. Ich sagte: „Aber warum? Warum? Warum passiert das?“ Ich suchte nach einer Antwort.“ Nach drei Tagen erfuhr er, dass seine Eltern und Geschwister aus dem Dorf entkommen konnten und zu ihm in die Stadt zogen. Nun war die Familie wieder vereint – doch Alexis war von den schockierenden Ereignissen immer noch tief betroffen und aufgewühlt.

 

Schritte zur Heilung

Alexis wendet sich mit seinen inneren Kämpfen an Jesus. Und er hat bereits seine Hilfe und Heilung erfahren. Bei einem Trauma-Seminar wurde ihm bewusst, wie seine Erfahrungen in seiner Kindheit – die Ablehnung, die Schläge, die Einsamkeit – ihn geprägt haben und bis heute beeinflussen. Und er lernte, wie er mit Jesu Hilfe das Trauma überwinden kann.

 

Neue Perspektiven

Open Doors ermöglichte der Familie den Kauf eines Mototaxis, um in der neuen Stadt ein Einkommen zu erwirtschaften. Heute geht es ihm besser und er konnte sogar den Menschen in seinem Dorf vergeben.

 

 

Fünf Tage hinter Gittern

Soy war 14, als sie, ihre Eltern und zwei Geschwister zum Glauben an Jesus Christus fanden – und fortan zu Ausgestoßenen wurden. In den Augen der Dorfgemeinschaft hatten sie durch ihre Abkehr vom Buddhismus ihr kulturelles Erbe verraten. Trotz der Ablehnung ihrer Mitmenschen schloss Soy sich einer kleinen Hausgemeinde an. Doch schon meldeten die Dorfvorsteher und Ältesten die Gemeinde der Polizei. Dort stieß die Anzeige auf offene Ohren, denn Christen gelten im kommunistisch regierten Laos als Spione des Westens und Lokalbeamte greifen hart gegen Christen durch.

 

Mann steht in einem dunklen Raum vor Gittern hinter denen ein helles Licht scheint
Symbolbild

 

Gottesdienstbesuch mit Folgen

Soy und 13 andere Christen waren wie immer zum Gottesdienst versammelt, als plötzlich eine Gruppe von Polizisten hereinkam und sie mitnahm, da sie sich weigerten, Jesus zu verleugnen. „Ich hatte so große Angst, als sie uns ins Polizeiauto steckten“, erzählt Soy mit Tränen in den Augen. „Ich wollte nicht ins Gefängnis kommen. Ich befürchtete, dass sie mich nie wieder freilassen würden.“ Im Gefängnis angekommen verlangten die Beamten wieder, dass sie Jesus verleugnen. Da sie sich wieder weigerten, wurden Männer und Frauen getrennt in Gemeinschaftszellen gesperrt.

 

„In den ersten Tagen konnte ich nur weinen“

„In den ersten Tagen konnte ich nichts tun, außer zu weinen. Ich wollte einfach nur raus“, berichtete Soy. Doch ihre Tante war auch unter den inhaftierten Christinnen und die Anwesenheit dieser Bezugsperson war ein großer Trost für Soy. Nach den ersten schrecklichen Tagen, erzählten sie gemeinsam anderen Gefangenen von Jesus. Am Morgen des sechsten Tages starteten die Wächter einen neuen Versuch, den Glauben der Christen zu brechen. Doch Soy und ihre Tante blieben standhaft – und wurden entlassen.

 

Ein neues Zuhause

Die Freude ihrer Freilassung währte jedoch nicht lange. Als Soy in ihr Dorf zurückkam, stieß sie auf eine Wand aus Ablehnung, die schlimmer war als zuvor. Die Lehrer in der Schule weigerten sich sogar, Soy zu unterrichten. Schließlich verließ sie schweren Herzens ihre Heimat, um andernorts ihre schulische Ausbildung weiterzuführen.

Der „Verräter“

Eine weitere Geschichte ist die eines kleinen Jungen: Es war sein erster Schultag – ein großer Tag für jedes Kind. Der Junge hatte sich sehr auf diesen Tag gefreut. Seine Mutter, eine Blumenhändlerin, gab ihm einen Strauß mit, den er seinem Lehrer schenken konnte.

 

Kinder sitzen betend auf Bänken
Symbolbild

 

In der Schule angekommen, mussten die Kinder zunächst draußen warten. Zuerst wollte der Direktor sie begrüßen und dann sollten sie in die Schule gelassen werden. Mitten in seiner Rede hielt der Schulleiter plötzlich inne, schaute sich um und bat den Jungen nach vorn. Der war ganz aufgeregt. Jetzt hatte er die Chance, den Strauß vor allen Kindern zu überreichen – und dann sogar dem Direktor! Der Schulleiter nahm die Blumen und sagte dann: „Wisst ihr, Kinder, Länder können durch Krisensituationen und Kriege gehen. Aber in solchen harten Zeiten gibt es immer Menschen, die starke Nationalisten sind und die Ehre des Landes verteidigen. Leider gibt es jedoch auch schlechte Menschen in unserem Land, die das nationale Interesse verraten. Glücklicherweise kennt unsere Polizei diese Leute. Wir wissen, wer uns verraten wird. Dieser Junge hier gehört zu einer Familie von Verrätern. Traut ihm nicht, haltet euch von ihm fern!“ Dann warf er die Blumen auf den Boden, trampelte darauf herum und schickte den Jungen auf seinen Platz zurück. Sein Ruf als „Verräter“ wird ihn für den Rest seiner Zeit in dieser Schule begleiten.

Die Gastfreundliche

Es gibt auch Zeugnisse wie das, von der Tochter eines Untergrundpastors. Sie war damals etwa 10 Jahre alt. Eines Abends klopfte es an die Tür. Ein Polizist stand davor, er wollte zu ihrem Vater. Dieser war nicht zu Hause, würde aber jeden Moment heimkommen. Und so bat das Mädchen den Polizisten herein.

 

Menschen sitzen um einen Tisch herum
Symbolbild

 

Als sich ihr Vater verspätete und es Zeit fürs Abendessen wurde, servierte sie dem Polizisten etwas zu essen. Dann schaute sie ihn an und sagte: „Ich bin es gewohnt, für mein Essen zu beten. Beten Sie sonst auch für Ihr Essen?“ Der Polizist war peinlich berührt: „Eigentlich bete ich nicht.“ Sie sagte: „Nicht so schlimm, ich kann auch für Ihr Essen beten.“ Und so betete sie: „Himmlischer Vater. Vielen Dank für das Essen, das vor uns steht. Und danke, Herr, dass du diesen guten Mann in unser Haus gebracht hast. Segne unsere Gemeinschaft. In Jesu Namen, Amen.“ Dann begann sie zu essen. Der Polizist war völlig verblüfft von der Liebe dieses Mädchens. Schließlich kam der Pastor nach Hause. Der Auftrag des Polizisten war es gewesen, den Pastor zu verhaften. Aber er war immer noch betroffen: „Ihre Tochter hat gebetet und mich einen guten Menschen genannt. Ich weiß, dass ich überhaupt kein guter Mensch bin. Wer ist dieser Jesus? Was hat es mit Ihrem Glauben auf sich?“ Der Pastor erklärte es ihm – und der Polizist bekehrte sich. Das ist nun ein paar Jahre her, aber bis heute beschützt er die Gemeinde des Pastors.

Wegen Jesus misshandelt

Die Geschichte des zehnjährigen Robiul zeigt, welche Ausmaße der Hass auf Christen muslimischer Herkunft haben kann. Seit Robiuls Familie sich für den christlichen Glauben entschieden hat, sind sie zur Zielscheibe von Verfolgung durch ihr muslimisches Umfeld geworden.
 

Ein Junge liegt in einem Bett
Sein Bett ist für Robiul ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit


Nachdem Robiul beim Spielen mit einem gleichaltrigen muslimischen Freund in einen Streit geraten war, erzählte anschließend der muslimische Junge seinem Vater fälschlicherweise, Robiul habe ihn verprügelt. Voller Wut suchte der Vater Robiul auf und zerrte ihn quer durchs Dorf, fesselte seine Hände an einen Pfahl und misshandelte ihn schwer. Später war Robiul nicht in der Lage, mit seinen Eltern darüber zu sprechen. Doch aufgrund des erlittenen Traumas wurde er krank, sodass die Eltern merkten, dass etwas vorgefallen sein musste. Robiul erholte sich nur langsam von seinem traumatischen Erlebnis. Er hatte Probleme mit der Nahrungsaufnahme und weigerte sich, sein Bett zu verlassen.

Vor der ganzen Schule gedemütigt

Geprägt von sozialer Isolation und schulischer Benachteiligung ist die Geschichte von Malith* aus Sri Lanka. In der Schule steht der 16-jährige Junge offen zu seinem Glauben an Jesus Christus. Als seine Lehrerin ihn aufforderte, an einem buddhistischen Ritual teilzunehmen, antwortete Malith freundlich, aber bestimmt: „Ich bin Christ und kann bei diesen Ritualen nicht mitmachen.“ Seither wird Malith wegen seines Glaubens von den Klassenkameraden verachtet und von den Lehrern benachteiligt.
 

Ein Jugendlicher sitzt mit Kopfhörern an einem Tisch und schreibt
Symbolbild


„Manchmal geben sie mir ohne Grund schlechtere Noten , erzählt er. Immer wieder wird Malith von seinen Lehrern ohne besonderen Grund bestraft und sogar geschlagen. Selbst von seinen Freunden, die Christen sind, erfährt Malith keinerlei Unterstützung. „Wenn wir uns begegnen, schauen sie mich noch nicht einmal an“, sagt er. „Sie fürchten, dass die Lehrer anfangen, auch sie zu verachten, wenn sie Kontakt zu mir haben.“

Vor Kurzem blieb Malith mit Erlaubnis der Klassenlehrerin einen Tag zu Hause, da in der Schule ein buddhistisches Fest stattfand. Am nächsten Tag stellte ihn der Schulleiter vor der versammelten Schulgemeinschaft bloß. Der Schulleiter befahl ihm, in Zukunft an allen buddhistischen Veranstaltungen in der Schule teilzunehmen. Aber auch diesmal nahm Malith all seinen Mut zusammen und antwortete: „Ich habe das Recht, meinen eigenen Glauben zu leben.“

All dies ist für Malith nicht leicht zu verkraften. Er erzählt, dass er in den Momenten großer Traurigkeit, die er im Schulalltag immer wieder erleben muss, im Stillen zu Jesus betet.

*Name geändert

Videos und Podcasts über Kinder

Nachgefragt
Junges Mädchen steht vor einem Gebäude
13:38 Minuten
Christenverfolgung macht vor keinem Halt – auch nicht vor Kindern. Wie diese Verfolgung aussieht und was Open Doors tut, berichtet uns meine Kollegin Helene.
Persönliche Berichte
Sele und seine Mutter lächeln in die Kamera
05:31 Minuten
Nigeria

Cecelia kann es sich nicht leisten, ihren Sohn Sele zur Schule zu schicken. Open Doors unterstützt die Familie, indem sie die schulische Ausbildung von Sele finanzieren.

Persönliche Berichte
In den Fußspuren eines Märtyrers
06:41 Minuten
Philippinen

„Gott, wieso hast du das zugelassen?“ - Pastor Mocsin und seine Tochter wurden von islamischen Extremisten umgebracht. Doch seine Familie führt seinen Dienst fort.

Geschichten von Gottes Wirken
Die ersten Christen in Zentralasien - Geschichten von Gottes Wirken
21:08 Minuten
Zentralasien

150 – so viele Christen gab es in den frühen 90er Jahren in Zentralasien. Bei einem Besuch traf Stefan da Silva auch die, die besonders unter Verfolgung leiden: Kinder.

Persönliche Berichte
Silhouette einer Mitarbeiterin der Untergrundkirche vor chinesischer Kirche
06:09 Minuten
China

Für die meisten jungen Christen in China waren geheime Treffen und Razzien in Kirchen nur Geschichten – bis 2018 die neue Religionsverordnung eingeführt wurde...

Markus Rode

„Jesus ermutigt uns, die Kinder der verfolgten Kirche in seinem Namen aufzunehmen. Sicher ist das eine Aufgabe, die mit Gebet beginnt und mit Fürsorge weitergeht.“

Verfolgung von Kindern und Jugendlichen ist leidvoll im Moment, in dem sie geschieht, und hat außerdem verheerende langfristige Auswirkungen auf den Glauben, die Lebensrealität und Identität der Betroffenen. Bitte tragen Sie die Kinder und Jugendlichen der verfolgten Gemeinde im Gebet:
 

  • Beten Sie, dass Jesus die körperlichen und seelischen Wunden der Kinder heilt und ihnen christliche Freunde zur Seite stellt, die sie ermutigen und ihnen helfen.
  • Bitte beten Sie, dass Jesus Christus den Kindern und Jugendlichen hilft, die schrecklichen Bilder und Erlebnisse verarbeiten zu können und dass sie nicht durch Alpträume geplagt werden. • Bitten Sie Jesus Christus, die Kinder vor weiterer Verfolgung zu schützen.
  • Beten Sie um Weisheit für ihre Eltern und sensible Wegbegleiter.
  • Beten Sie für den Dienst lokaler Partner, dass sie noch mehr Kinder erreichen.
  • Beten Sie, dass Kinder früh das Evangelium verstehen und Jesus annehmen.
  • Beten Sie, dass Jesus die Kinder und Jugendlichen stark macht in ihrem Glauben an ihn und er ihre Herzen mit Hoffnung, Liebe und Freude erfüllt.

Vielen Dank für Ihr Gebet

Unser Gebet macht einen Unterschied – wie viel es unseren verfolgten Geschwistern bedeutet, lesen Sie hier

Ein paar Kinder schauen gebannt und mit leuchtenden Augen auf Manu, die vor ihnen sitzt und spricht

Wir haben beim Open Doors Kindertag mit Kindern für verfolgte Christen gebetet. Falls ihr nicht live dabei sein konntet, kommt mit auf unsere virtuelle Gebets-Weltreise.

Ein offener Briefumschlag mit herausstehenden Blättern auf denen Bilder von Kindern liegen bzw. mit einer Büroklammer angeheftet sind

Verfolgte Christen stärken – das ist für Kinder nicht immer leicht zu verstehen. Bei Secret Kids 2024 nehmen wir eure Kinder mit auf diese scheinbar unmögliche Mission.

Kinder in bunten T-Shirts

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Der Dienst von Open Doors für verfolgte Christen weltweit ist nur durch Ihre Hilfe möglich. Vielen Dank, dass Sie die Kinder der verfolgten Kirche unterstützen!