Jesus schenkt neue Chancen in der Krise

„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind“, schrieb Paulus im Brief an die Gemeinde in Rom (Römer 8,28). Wie Jesus selbst schwierige Situationen gebraucht, um Segen zu wirken, erleben verfolgte Christen auch in der Corona-Krise. Dankbar dürfen wir sehen, wie Jesus sogar inmitten enormer Schwierigkeiten seine Gemeinde baut.

 

Eine ermutigende Entwicklung ließ sich zum Beispiel in China beobachten, wo das Gemeindeleben durch den Lockdown zwar nur noch online stattfinden konnte, sich in diesem Rahmen aber intensivierte – trotz des Verbots durch die Behörden. „Der geistliche Hunger und das geistliche Wachstum sind spürbar“, berichteten Partner von Open Doors. Einige chinesische Kirchen richteten Gebetsplattformen ein und ermutigten die Gemeindemitglieder, intensiv für ihr soziales Umfeld und die Regierung zu beten. Pastor Huang aus Wuhan erzählte, dass sich die Kleingruppen in seiner Gemeinde vor dem Ausbruch der Pandemie wöchentlich trafen – während des Lockdowns kamen sie online täglich zusammen! „Wir spüren eine engere Verbindung zueinander. Wir sind uns näher als zuvor“, sagte Pastor Huang.

„Tut wohl denen, die euch hassen ...“

Trotz aller eigenen Herausforderungen sehen Christen in dieser Situation eine besondere Gelegenheit, den Menschen in ihrer Umgebung Jesu Liebe praktisch zu bezeugen. Sam*, ein Partner von Open Doors, berichtet von einer Gruppe von Christen aus Sri Lanka, die im November 2019 von Buddhisten aus ihrem Dorf verprügelt worden waren. Zu Beginn des Lockdowns konnte Open Doors über die lokale Partnerorganisation Lebensmittel für etwa 100 christliche Familien in diesem Dorf bereitstellen. Als der Pastor und die Ältesten der Gemeinde die Hilfe erhielten, entschieden sie, die Rationen zu halbieren und mit ihren nichtchristlichen Nachbarn zu teilen – auch mit denen, die sie zuvor verfolgt hatten. „Einige der Menschen, von denen diese Christen zuvor geschlagen worden waren, hatten Tränen in den Augen, als sie diese Lebensmittel von den Christen erhielten“, erzählt Sam. 

 

Christen in Bangladesch erhalten Nothilfe
Christen in Bangladesch erhalten Nothilfe

 

Auch in Iran führte die Verteilung von Nothilfe durch christliche Gemeinden zu einer positiveren Wahrnehmung der Christen durch die Menschen in ihrem Umfeld. „Viele nichtchristliche Familienmitglieder von Christen haben ihre Einstellung gegenüber der Kirche während dieser Pandemie geändert“, teilte ein lokaler Pastor mit. „Sie waren erstaunt, als sie sahen, wie die Kirche sich um die Bedürftigen kümmerte.“ Die Helfenden wurden zudem in ihrem geistlichen Leben gestärkt: „Sie fanden heraus, dass sie berufen sind, in dunklen Zeiten zu helfen; und dies zu tun, ermutigte sie und erfüllte sie mit Freude.“ Und ein anderer Gemeindeleiter ergänzt: „In Quarantäne wurden unsere Herzen noch näher zum Herz des Vaters gezogen. Die Kirche erlebte eine geistliche Erweckung, trotz ihrer Schwäche.“

Muslime hören das Evangelium

Wie bei uns hat auch in anderen Regionen der Welt während des Lockdowns die Bedeutung christlicher Angebote in digitaler Form zugenommen. Open Doors unterstützt unter anderem Projekte von Kirchen in Zentralasien, die christliche Videos und Hörbücher über das Internet zur Verfügung stellen – auch wenn dieser Dienst nicht ganz ungefährlich ist: Wenn die Behörden davon erfahren, können die involvierten Gemeinden in Schwierigkeiten kommen – sie werden eingeschüchtert und müssen mit Restriktionen rechnen. Doch die Früchte dieser Arbeit sind das Risiko wert. Eine christliche Seelsorgerin und Sozialarbeiterin berichtet begeistert, wie sie diese Medien nutzt, um verzweifelten Menschen neue Perspektiven zu eröffnen, indem sie ihnen Links zu einzelnen Beiträgen schickt. Dabei sind viele der Hilfesuchenden keine Christen. „Es ist so großartig, dass es Material zu verschiedenen Themen gibt. Es hilft mir, das Evangelium an Muslime weiterzugeben, und das Evangelium berührt ihre Herzen und verändert ihr Leben“, sagt sie. „Wir beobachten ein wachsendes Interesse am christlichen Glauben“, äußert auch der Leiter des Dienstes von Open Doors im Nahen Osten dankbar. „Die Herausforderung dabei sind Arbeiter für die reifen Felder, wie Jesus bereits gesagt hat. Wir brauchen mündige Christen, welche die neuen Gläubigen betreuen.“ Bitte beten Sie mit für die gerade in dieser Zeit wachsende Gemeinde Jesu!

 

So können Sie die Christen in der Pandemie unterstützen

Wir bitten Sie, zweckfrei zu spenden. So können wir verfolgte Christen in dieser dynamischen Zeit dort unterstützen, wo die Hilfe am dringendsten benötigt wird.