Berichte von unseren Projekten in Syrien

Neue Zukunftshoffnung dank Ihrer Unterstützung

16.02.2021 – „Ohne eure Hilfe wären wir auf der Straße gelandet“, ist sich Mikhael sicher. Der Christ aus Aleppo konnte seine Familie nicht mehr ernähren – wie seit dem Krieg so viele andere Syrer auch. Seit September 2019 konnten wir dank Ihrer Hilfe 40 neue Projekte zur Existenzsicherung unterstützen. Sie ermöglichen es syrischen Christen, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften. Mikhael ist einer dieser Christen, genauso wie Khalil.
 

Mikhael aus Syrien
Viele Menschen rieten Mikhael, Syrien zu verlassen. Nun betreibt er ein kleines Geschäft – und will bleiben

Gezeichnet vom Krieg

Der Krieg hat deutliche Spuren an Mikhael hinterlassen. Seinen einen Fuß kann er nur noch eingeschränkt bewegen – eine Verletzung durch einen Granatsplitter. Doch die Folgen des Kriegs sind nicht nur körperlich. „Ich leide unter Angstzuständen“, erklärt er. Sie begannen 2013. Mikhael wurde gekidnappt, seine Entführer wollten sein Geld. „Als sie sahen, dass ich keines hatte, schlugen sie mich und warfen mich [aus dem Auto] auf die Straße.“ In der Folge erlitt Mikhael einen Nervenzusammenbruch, wurde zunehmend depressiv und verließ das Haus nicht mehr. Aufgrund all dessen konnte sich seine Familie finanziell kaum über Wasser halten. Viele Menschen rieten Mikhael auszuwandern, um seinen Kindern im Ausland eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

„Durch eure Hilfe können Christen in Syrien bleiben“

Der Gedanke, Syrien zu verlassen, beschäftigte lange Zeit auch Khalil. Eigentlich stammt der 42-Jährige aus einem Dorf in der Provinz Idlib. Doch er, seine Frau und vier Kinder mussten fliehen. Jetzt leben sie in Latakia, an der Mittelmeerküste. Dort Arbeit zu finden und seine Familie zu ernähren, war für Khalil allerdings schwierig.
 

Khalil aus Syrien mit seinem Taxi
Mit Unterstützung der Gemeinde in Latakia konnte Khalil ein Taxi anschaffen


Die örtliche Kirche des Nazareners, mit der wir über unsere lokalen Partner zusammenarbeiten, unterstützte ihn beim Kauf eines Taxis. „Jetzt habe ich ein tägliches Einkommen und kann für meine Familie sorgen“, freut er sich. Auf die Frage, ob er Syrien immer noch verlassen wolle, antwortet Khalil:

„Wir werden bleiben. Ich sage von Herzen ‚Danke und Gott segne euch‘. Durch eure Hilfe können Christen in Syrien bleiben.“

Bleiben wollen inzwischen auch Mikhael und seine Familie. Der Grund dafür ist das kleine Lebensmittelgeschäft, das Mikhael mit Unterstützung einer unserer Partnergemeinden in Aleppo eröffnen konnte und dank dem er nun ein geregeltes Einkommen hat. Dankbar sagt er:

„Die Kirche hat sich sehr dafür eingesetzt, uns in dieser schweren Zeit zu helfen. Jetzt wissen wir, dass jemand an unserer Seite steht, dass wir nicht vergessen sind.“

Neue Kunden in seinem Geschäft begrüßt Mikhael mit einer Tasse Kaffee – und einem großen Lächeln, das von der neuen Hoffnung zeugt, die er für die Zukunft hat.

So können Sie syrische Christen unterstützen

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