Für den Gemeindebrief

China: Gottes Wirken in großer Bedrängnis

(Open Doors, Kelkheim) – Was Gott seit vielen Jahren in China tut, ist geeignet, unsere Zuversicht und unseren Glauben stärken. Mao Tse Tung hatte die chinesischen Kirchen in den 1960er und 1970er Jahren schwer unterdrücken und verfolgen lassen. Zahllose Christen wurden ins Gefängnis oder Straflager gebracht, viele getötet. Doch das Evangelium breitete sich im Untergrund aus und die Kirche in China ist heute wieder stark und sichtbar – zu stark in den Augen der Kommunistischen Partei unter Staatschef Xi Jinping.

 

Untergrundkirche in China
Bild: Mao konnte die Kirche nicht auslöschen – Untergrundkirche in China

Neues Religionsgesetz bedroht Glaubensfreiheit erheblich

Am 1. Februar ist in China eine neue Religionsverordnung in Kraft getreten. Sie eröffnet staatlichen Institutionen neue Kontrollmöglichkeiten und reguliert alle religiösen Aktivitäten im Land. Die Regierung will dadurch angeblich „die Religionsfreiheit der Bürger schützen“. Einige chinesische Kirchenleiter sehen in der Verordnung jedoch einen unzulässigen Eingriff in genau diese Freiheit, denn sie macht detaillierte Auflagen für die Registrierung religiöser Organisationen und die Nutzung von Gebäuden für religiöse Aktivitäten. Lokale Religionsbehörden sind befugt, nach eigenem Ermessen über entsprechende Anträge zu entscheiden. Religiöse Lehrer oder Mitarbeiter religiöser Institutionen werden zur Auskunft gegenüber diesen Behörden verpflichtet.

Die Verordnung umfasst auch religiöse Aktivitäten im Internet. Laut Artikel 47 unterliegt jegliches Engagement im Bereich religiöser Online-Informationsdienste der Untersuchungs- und Genehmigungspflicht durch die Behörden.

Pastor Liang aus China beim Open Doors Tag in Heilbronn

Pastor Liang (Name geändert) wurde wegen seines Bekenntnisses zu Jesus mehrfach ins Gefängnis geworfen. Nach einem Gefängnisaufenthalt sagte er: „Danke, dass ihr und andere euch um meine Freilassung bemüht habt. Andererseits bin ich froh, dass ihr damit nicht erfolgreich wart … denn sonst würde es in dem Gefängnis keine Gemeinde geben.“ Und weiter: „Gott hat mich berufen, Gefängnisinsassen das Evangelium zu bringen. In China gibt es nicht die Möglichkeit, dass Gemeinden ins Gefängnis gehen, um dort zu predigen. Du musst selbst inhaftiert sein, um dort das Evangelium zu verkünden. Das konnte ich über viele Jahre für viele Menschen. Dann habe ich sie im Gefängnis getauft. Diese Menschen hätte ich kaum jemals außerhalb des Gefängnisses treffen können.“ Pastor Liang wird beim Open Doors Tag in Heilbronn sprechen.

 

Das Foto in höherer Auflösung finden Sie hier, ein weiteres Foto mit dem Titel „Die Kirche in China ist gut sichtbar“ hier.

 

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