Für den Gemeindebrief

Eritrea: „Ich war wütend auf Gott“

(Open Doors, Kelkheim) – Aaron* hatte nicht glauben können, dass Christen in Eritrea wegen ihres Glaubens verfolgt werden, bis er selbst für drei Jahre ins Gefängnis geworfen wurde, weil er Hausversammlungen abgehalten hatte. Er lehnte sich mit aller Macht und Verzweiflung gegen die ungerechte und brutale Behandlung im Gefängnis auf, bis er nach zwei Jahren zusammenbrach. „Ich war wütend auf Gott. Warum war ich im Gefängnis, wo ich doch für Gott gearbeitet hatte? Warum hatte er das zugelassen? Ich verstand nicht, worum es bei Christenverfolgung geht. Ich verlor alle Hoffnung und wollte sterben.“
 

Eritrea
Symbolbild

Nach dem Zerbruch folgte der Trost des Herrn

„Nach einiger Zeit drang das Reden des Herrn zu mir durch. Ich solle nicht länger gegen meine Umstände ankämpfen und mich seiner Unterweisung anvertrauen. So machte ich Frieden mit Gott. Er lehrte mich, still und geduldig zu sein und meine Hoffnung auf Christus zu setzen. So lernte ich ihn besser kennen als jemals zuvor und erfuhr seinen Trost in sehr spürbarer Weise.“

„Besucher schmuggelten Seiten einer Bibel ins Gefängnis. Diese Blätter waren für uns wertvoller als Gold. Ich vermag nicht zu sagen, wie kostbar uns diese Worte wurden. Durch die Kraft von Gottes Wort blieben unsere Seelen lebendig und unser Sinn fest. Es erhielt uns gesund und stark. Wer jedoch mit einer Bibelseite ertappt wurde, wurde für Tage in Ketten gelegt. Doch das war es uns wert.“

Als die Gefängnisaufseher den Wandel in Aaron bemerkten, übertrugen sie ihm Arbeiten im Haus. Außerdem begannen er und andere, ihr Essen mit anderen Gefangenen zu teilen, so konnten sie auch Gottes Wort weitergeben. „Ich sah kleine positive Veränderungen und nun wollte ich das Gefängnis nicht mehr verlassen. Wir wurden wie Brüder und sie sahen Christen mit neuen Augen.“

Heute führt Aaron ein Geschäft und hilft anderen Christen. Rückblickend sagte er: „Zuerst empfand ich die Haft als Fluch, doch dann erkannte ich, dass ich im Gefängnis Verbrechern, Mördern, Armen und Reichen das Evangelium bringen konnte – was für ein Segen.“

Seit Mai 2017 hat die Regierung etwa 200 Christen verhaftet. Bitte beten Sie mit.

 

*Name geändert

 

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