Erfahren Sie mehr über den Weltverfolgungsindex – die Rangliste und der Bericht zu den 50 Ländern, in denen Christen die stärkste Verfolgung erleben.
Die Sprecher und ihre Themen
Die unterschiedlichsten Sprecher haben beim Open Doors Jugendtag von der Situation verfolgter Christen berichtet. Ein Thema stand dabei stets im Mittelpunkt: Die Geschichten ehemaliger Muslime, die Jesus kennengelernt haben. Einige unserer Sprecher waren selbst früher radikale Islamisten, andere haben jahrelang unter Muslimen gearbeitet – und Mia Friesen konnte uns als Ermutigungsbotschafterin einen ganz neuen Blick auf das Leben von ehemaligen Muslimen in Nigeria geben.
Afshin – „Vom Islamisten zum Nachfolger Jesu“
Den Tag eröffnete der Iraner Afshin, der aus einer strenggläubigen muslimischen Familie stammt. Sein Ziel war es, Allah zu gefallen, er war bereit, alles für seinen Glauben zu tun. Das brachte Afshin bereits mit zwölf Jahren zur extremistischen Hisbollah und bald zu einer Einheit, die Ungläubige exekutierte. Völlig radikalisiert kam er später ins Gefängnis und wollte dort einen Mitgefangenen töten, der über Jesus sprach. Dessen Worte ließen ihn jedoch nicht mehr los. In einer tiefen Depression angekommen, zweifelte Afshin an Allah, nachdem er zwei Wochen gebetet und gefastet hatte, ohne eine Antwort zu erhalten. Als letzter Versuch betete er: „Wenn es einen Gott gibt, dann sprich zu mir“. Er hörte eine Stimme und fragte: „Wer bist du?“ – „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ich bin Jesus Christus“, kam die Antwort und Afshin sah Jesus. Aus dem Hisbollah-Kämpfer wurde ein Verkündiger des Evangeliums, aus einem Mann der Gewalt ein Botschafter der Liebe Gottes, der seine sichtbar überströmende Freude an seiner Errettung nicht für sich behalten kann.
Mia: Ermutigungsbotschafterin Nigeria
Am Nachmittag stellte sich Mia Friesen von der Outbreakband den Fragen unseres Moderators. Die Sängerin und Mutter von drei Kindern war als Ermutigungsbotschafterin mit einem Team von Open Doors in Nigeria unterwegs gewesen und hat dort die Postkarten hunderter deutscher Jugendlicher verteilt. Dankbarer hätten die Reaktionen kaum sein können: „Ich hätte nie gedacht, dass einmal Menschen aus Europa kommen, um mich zu besuchen. Ihr habt mir gezeigt, dass wir nicht alleine sind und wir euch wichtig sind“, freute sich ein junger Nigerianer. Beim Jugendtag konnten wir die ersten längeren Ausschnitte von dem Film über die Reise, der am Freitag, den 14. Oktober, veröffentlicht wird, sehen. Mia gab im Interview zudem Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle während der Reise, die sie offensichtlich stark bewegt hat.
JoAnn – „Lächle sie an!“
Im zweiten Teil dieses Blocks, der sich insbesondere mit jungen, ehemaligen muslimischen Frauen beschäftigte, erzählte JoAnn Doyle die Geschichte eines Mädchens nach, das Jesus mitten in einer feindseligen Umgebung kennenlernte und ihn als seinen Retter annahm. „Wenn du das nächste Mal eine Frau mit einem Schleier siehst: Lächle sie an, bete für sie und wenn sich die Gelegenheit bietet – sage ihr Hallo und lerne sie kennen!“, war die Aufforderung der US-Amerikanerin an die Jugendlichen.
Said* – „Wie ich als Salafist Jesus kennenlernte“
Al-Qaida und der IS gewinnen immer mehr an Einfluss im Jemen. Wer dort den Islam verlässt, spielt mit seinem Leben. Said*, Sohn einer streng konservativen muslimischen Familie, hatte sich den Salafisten angeschlossen, und studierte in einer Islamschule bei dem geistlichen Vater von Osama Bin Laden. Bei einem Aufenthalt in Europa erzählten ihm Christen von Jesus. Ihre Liebe zu ihm und die Botschaft des Evangeliums veränderten sein Leben vollkommen. Zurück im Jemen wurde er verhaftet und im Gefängnis sogar gefoltert. „Jesus zeigt uns die Wahrheit und die Wahrheit macht uns frei. Wir müssen diese Wahrheit weitergeben und das geschieht durch die vollkommene Liebe Jesu“, ermutigte er die Jugendlichen. „Seid ihr bereit, auf Muslime zuzugehen und von dieser Liebe Jesu zu erzählen?“
Im Anschluss beteten etwa 15 Jugendliche auf der Bühne für den ehemaligen Salafisten – ein bewegendes Bild.
* Name geändert
Tom Doyle – „Wie Jesus Muslime durch Träume ruft“
Während der extremistische Islam die Nachrichten bestimmt, geschieht ein geistlicher Aufbruch in der islamischen Welt. Von diesem berichtete uns der amerikanische Theologe und Journalist Tom Doyle. Gemeinsam mit seiner Frau JoAnn lebte er elf Jahre im Nahen Osten und in Zentralasien. Den Islam kennt er in seinen verschiedenen Ausprägungen und ist immer wieder unterwegs, um Muslimen von Jesus zu erzählen. Viele Muslime aus den unterschiedlichsten Ländern berichten davon, dass ihnen Jesus erschienen ist. Doyle sammelt und veröffentlicht ihre Geschichten und teilte einige der unglaublichsten Begegnungen mit Jesus mit uns.
Lobpreis, Gebet, Poetry, Ausstellung, Flashmob
Wir haben beim Open Doors Jugendtag großartige Sprecher gehört, die mit ihren spannenden Berichten die Jugendlichen dazu aufforderten, aufzustehen und sich für ihre verfolgten Geschwister einzusetzen. Das war jedoch nicht alles: Komplettiert wurde der Tag durch ein vielfältiges Rahmenprogramm. Lobpreis mit der Outbreakband, Poetry von Marco Michalzik, eine interaktive Ausstellung, der gigantische Sing-Flashmob mit Juri Friesen und viel Gemeinschaft – seht hier, was sonst noch so beim Jugendtag passiert ist!
Marco Michalzik
Nach der Begrüßung durch Open Doors-Leiter Markus Rode wurde es für einige Minuten vollkommen still in der Rittal-Arena in Wetzlar. Poetry-Slammer Marco Michalzik zog die etwa 3.000 Jugendlichen mit seinem Text „Neue Augen“ in den Bann und öffnete unsere Augen und Herzen für die Dringlichkeit des Themas. Später performte Marco nicht nur gemeinsam mit Juri Friesen zum Song „I Have Decided“, sondern trug auch seinen Erfolgstext „Wo ist dein Gott jetzt?“ vor.
Lobpreiszeit mit der Outbreakband
Durch den ganzen Tag begleitete die Outbreakband das Programm und sorgte immer wieder für eine heilige Atmosphäre in der Halle. Gottes Gegenwart war spürbar in der Rittal-Arena Wetzlar, wenn die Musiker ihre Leidenschaft für Jesus mit uns teilten und 3.000 Stimmen zu einer verschmolzen. Besonderes Highlight: Die eigens für den Jugendtag konzipierte Version von „I Have Decided“ – zunächst als akustische Songstory mit Unterstützung von Marco Michalzik, dann mit Band und den Stimmen der gesamten Halle.
Gebetszeiten
In den Gebetszeiten, die sich an die Vorträge und Berichte anschlossen, traten wir in kleinen Gruppen vor Gottes Thron, um für unsere verfolgten Geschwister zu beten. In diesen intensiven Minuten konnten wir erleben, was Jesus meinte, wenn er sagte, dass er mitten unter sein würde, wenn sich nur zwei oder drei in seinem Namen versammeln würden.
Ausstellung
Zwischen den Vorträgen und Seminaren gab es immer wieder die Möglichkeit, sich die interaktive Ausstellung anzuschauen. Hunderte Fotos und Postkarten, die der Ermutigung von Christen in der ganzen Welt dienen werden, sind nur eines der Resultate des Tages. Im nachgebauten Gefängnis konnten die Jugendlichen sich in die Lage iranischer Häftlinge versetzen, der Nordkorea-Stand rief zum Gebet für das isolierte Land und die im Untergrund lebenden Christen auf. Im Lightzone-Container wurden die Wände mit Ermutigungsbotschaften in Leuchtfarbe unter Schwarzlicht gefüllt.
Flashmob
Der Platz vor dem Forum Wetzlar war gegen 14:00 Uhr voll. Ungewöhnlich voll. Plötzlich packte ein Mann seine Gitarre aus und begann zu singen: „I have decided to follow Jesus / No turning back, no turning back.“ Nach und nach stimmte der ganze Platz in das Lied ein, bis es wie eine Stimme über die Straßen schallte: „The world behind me / the cross before me / no turning back, no turning back.“ Wenige Minuten später war alles vorbei und der Platz sah aus wie an jedem normalen Samstag – bis auf die erstaunten Gesichter derjenigen, die gerade miterleben durften, wie weit mehr als 1.000 Jugendliche ihre Stimme erhoben hatten.
Videos vom Jugendtag
Wir haben viele Highlights beim Open Doors Jugendtag 2016 erlebt. Damit ihr einige davon noch einmal Revue passieren lassen und die so wichtigen Themen, die angesprochen wurden, verinnerlichen könnt, haben wir hier einige Videos vom Tag für euch zusammengestellt. Seht euch an, wie Marco Michalzik und Juri Friesen die Geschichte eines indischen Christen aufbereitet haben, der Jesus selbst unter schlimmsten Bedrohungen nicht aufgab und für seinen Glauben sogar mit dem Tod bezahlen musste. Erinnert euch an unsere schwedische Kollegin Cornelia, die im Irak ein Mädchen getroffen hat, die aus ihrem Zuhause fliehen musste, und über die Begegnung einen bewegenden Song geschrieben hat. Und denkt über die Worte nach, die Marco in seinem Text „Neue Augen“ für euch formuliert hat. Das Rückblicks-Video fasst zudem den gesamten Tag zusammen.
Rückblick
Marco Michalzik – „Neue Augen“
Juri Friesen & Marco Michalzik – „I Have Decided“
Cornelia Sander – „Desert Flowers“