Unser weltweiter Dienst

Bibel- und Literaturverteilung

Gottes Wort gibt Orientierung, Trost, Kraft und Hoffnung. Aber nicht jeder verfolgte Christ hat Zugang zur Bibel; vielerorts ist sie ein unerwünschtes oder nur schwer zu erhaltendes Buch. Deshalb ist Bibel- und Literaturverteilung, aber auch die Übersetzung und Herstellung von christlicher Literatur, ein wichtiger Teil des Dienstes von Open Doors.

So helfen wir – unsere Projekte

  • Bereitstellung von Bibeln, christlicher Literatur und Studienliteratur – auch auf elektronischen Datenträgern wie Speicherkarten oder USB-Sticks (z. B. Hörbibeln)
  • Entwicklung und Bereitstellung von altersgerechten christlichen Medien für Kinder und Jugendliche
  • Unterstützung und Einrichtung von christlichen Buchläden
  • Entwicklung und Bereitstellung von Lehrmaterial für Gemeindemitarbeiter
  • Übersetzung und Bereitstellung von christlicher Literatur in einheimischen Sprachen (z. B. Stammesdialekte)

Das macht Ihre Unterstützung möglich

„Niemand hat mir von Christus erzählt, die Bibel hat die Wahrheit über Jesus in mein Leben gebracht. […] Als ich einen Christen traf, gab er mir ein Neues Testament. Ich las es und versteckte es, damit meine Familie es nicht sah. Wenn ich es las, war es, als hielte ich das Wertvollste auf der ganzen Welt in den Händen“, sagt Jonas*, ein Christ muslimischer Herkunft aus Marokko. Gottes Wort hat große Kraft, es spendet Orientierung und Trost. Aber nicht jeder verfolgte Christ hat Zugang zur Bibel; vielerorts ist sie ein unerwünschtes oder schwer zu erhaltendes Buch.

Eine Gruppe junger afrikanischer Menschen präsentiert ihre Bibeln
Junge Christen im Niger freuen sich über ihre Bibeln

Im mehrheitlich muslimischen Niger beispielsweise ist die Bibel ein rares Gut. Nur in wenigen Buchläden in größeren Städten sind Bibeln erhältlich – zu oft unerschwinglichen Preisen. Lokale Partner von Open Doors übergaben deshalb im August Bibeln in den Sprachen Hausa und Französisch an 85 junge Männer und 65 junge Frauen im Süden des Landes. Dort gibt es viele Christen, die erst seit Kurzem Jesus nachfolgen. Die meisten von ihnen leben in Dörfern mit muslimischer Mehrheit und müssen damit rechnen, wegen ihrer Abwendung vom Islam von ihrem sozialen Umfeld unter Druck gesetzt zu werden. Umso wichtiger ist es, dass ihr Glaube ein starkes biblisches Fundament hat. Salisu sprudelt über vor Dankbarkeit: „Vielen Dank für diese Bibeln. Immer wenn der Pastor während der Predigt Verse zum Lesen vorgab, musste ich ganz genau zuhören, weil ich keine Bibel zum Mitlesen hatte. Jetzt habe ich durch die Gnade Gottes mein eigenes Exemplar der Heiligen Schrift. Ich kann sie in der Kirche, zu Hause, bei der Arbeit und sogar auf Reisen lesen. Vielen Dank, liebe Brüder und Schwestern. Gott segne euch alle, die ihr Geld für uns verfolgte Christen gespendet habt!“

Entdeckt
Open Doors bringt verfolgten Christen nicht nur Bibeln, sondern auch biblische Nachschlagewerke, Bücher über das geistliche Leben und andere Lehrmaterialien. Dazu gehören auch digitale Inhalte wie Videos von Predigten, christliche Lieder oder Hörbibeln und andere Hörbücher für Christen, die nicht oder nicht gut lesen können. Besonders in Kontexten, in denen ein Christ seinen Glauben vor der eigenen Familie verbergen muss, sind digitale Inhalte auf kleinen Speicherkarten oft leichter zu verstecken als physische Bücher.

Dass Gott es aber auch zum Guten nutzen kann, wenn die christlichen Materialien entdeckt werden, zeigt Galilas* Zeugnis. Galila ist eine Christin muslimischer Herkunft aus Zentralasien. Vor etwa zwei Jahren fand sie zum Glauben an Jesus Christus. Keinem ihrer Verwandten erzählte sie davon, auch vor ihrem Mann Asim* hielt sie ihren neuen Glauben aus Angst vor Verfolgung geheim. Vergangenes Jahr erhielt sie von den lokalen Partnern von Open Doors christliche Literatur. Sie erzählt: „Ich las regelmäßig in den Büchern, aber nach dem Lesen musste ich sie immer wieder verstecken. Irgendwann lud mich eine Freundin zu einem dreitägigen Seminar ein. Ich ging hin. Als ich zurückkam, war mein Mann gerade auf der Arbeit, aber er schickte mir eine Nachricht. Er schrieb: ,Wir müssen reden. Ich hab die Bücher gefunden.‘ Ich hatte Angst und erwartete das Schlimmste. Den ganzen Tag über betete ich und dachte darüber nach, was ich Asim bloß sagen sollte. Dann war der Abend da. Asim kehrte von der Arbeit heim, rief nach mir und stellte mir eine Frage, die mich schockierte – aber auf gute Art. Er fragte: ,Galila, wie lange liest du schon diese Bücher?‘ – ,Nur etwa ein Jahr‘, antwortete ich. Er sagte: ,Warum hast du mir
noch nie etwas davon erzählt? Ich habe einige der Bücher gelesen, ich hab auch mit dem Neuen Testament angefangen – und ich bin begeistert. Ich möchte mehr über diesen Jesus wissen.‘ Ich brach in Tränen aus und umarmte meinen Mann. Jesus hat ihn durch die Bücher angerührt.“
*Name geändert

Weitere Zeugnisse

Dschalila aus dem Irak liest mit ihren Enkeln aus der Kinderbibel
Die Bibel als Schatz für verfolgte Christen

„Wir haben nichts mitgenommen – außer der Heiligen Schrift.“

„Als der ‚Islamische Staat‘ angriff, mussten wir fliehen. Wir haben nichts mitgenommen – außer der Heiligen Schrift“, sagt Dschalila aus dem Irak. „Ich nahm die Bibel mit, weil ich ohne sie nicht leben kann. Ich nahm sie mit, weil ich es gewohnt war, ständig darin zu lesen. Das Wichtigste ist das Wort des Lebens, das Wort des Herrn.“ Dschalilas Worte zeigen, welcher Schatz Gottes Wort gerade für verfolgte Christen ist. Nachdem der IS wieder aus ihrer Stadt zurückgedrängt worden war, kehrte sie nach Hause zurück. Jetzt liest Dschalila täglich mit ihren Enkelkindern in der Bibel.

Verteilung von Hörbibeln in Malaysia
Hörbibeln eröffnen Zugang zu Gottes Wort

„Ich bin so dankbar und gesegnet, diese Hörbibel zu haben.“

Für viele Christen in ländlichen Regionen im Osten Malaysias war der Sonntagsgottesdienst die einzige Möglichkeit, Gottes Wort zu hören, weil sie nicht selbst lesen können. Umso schwerwiegender war es, als vorübergehend wegen Covid-19 keine Gottesdienste stattfinden konnten. Unsere lokalen Partner verteilten in Sabah tragbare Abspielgeräte mit Hörbibeln in den einheimischen Sprachen. „Ich bin so dankbar und gesegnet, diese Hörbibel zu haben“, sagte Sawai*. „Jetzt kann ich immer Gottes Wort hören, auch auf dem Feld und bei der Hausarbeit. Das hilft so sehr, weil ich nicht lesen kann.“ *Name geändert

Eine Großfamilie aus Zentralasien findet zum Glauben an Jesus Christus
Die Auswirkung einer Bibel

Ganze Großfamilie findet zum Glauben

Welch erstaunliche Auswirkungen ein einziges Exemplar der Bibel haben kann, zeigt uns Samira*, eine Christin muslimischer Herkunft aus Zentralasien, anhand eines Familienfotos. „Dieses Bild zeigt meine Familie väterlicherseits während der Geburtstagsfeier meiner Großmutter“, erklärt sie das Foto auf ihrem Handy. Mehr als fünfzig Frauen, Männer und Kinder sind auf dem Bild zu sehen. „Bis auf eine Tante und ihre beiden Töchter sind alle Personen auf diesem Foto durch das Zeugnis meiner Schwester zu Christus gekommen, die gläubig wurde, nachdem sie eine Bibel erhalten hatte.“ *Name geändert

Als Bibelkurier mit dem Holzboot unterwegs im Dschungel Kolumbiens
Der gefährliche Dienst der Bibelkuriere

„Er hat sich auch von den Morddrohungen nicht einschüchtern lassen.“

Die Verteilung von Bibeln ist ein wichtiger, aber oft auch riskanter Dienst, der nur dank der Gebete von vielen Unterstützern möglich ist. Pastor Andrés* aus Kolumbien wandert durch den Dschungel, um die Christen in abgelegenen Gebieten zu besuchen, ihnen die von uns bereitgestellten Bibeln zu bringen und sie zu ermutigen. Den Guerillas und Drogenbanden, die das Gebiet beherrschen, gefällt das nicht. Sie bekämpfen den christlichen Einfluss. Doch: „Er hat sich auch von den Morddrohungen gegen uns nicht einschüchtern lassen“, sagt ein anderer Pastor über Andrés. *Name geändert

Galilas aus Zentralasien

„Ich brach in Tränen aus und umarmte meinen Mann. 
Jesus hat ihn durch die Bücher angerührt.“

Weitere Dienstbereiche

Eine Gruppe afrikanischer Frauen steht auf einer Wiese im Kreis und hält sich an den Händen

Um in Verfolgung standhaft bleiben zu können, ist es wichtig, dass Christen fest in Gottes Wort verankert sind. Deshalb organisieren wir u. a. biblische Schulungen.

Eine Frau hockt auf dem Boden und ist umgeben von Lebensmitteln

Durch Verfolgung geraten Christen oft in existentielle Not. Wir helfen durch Nothilfe und Hilfe zur Selbsthilfe, durch Schulungen oder Mikrokredite zur Existenzgründung.

Zwei Frauen umarmen sich

Letztendlich geht es uns immer um den Einzelnen – deshalb ist es Teil unseres Dienstes, verfolgte Christen zu besuchen, mit ihnen zu beten und sie zu ermutigen.

Zwei Frauen sitzten nebeneinander auf einem Sofa. Eine der beiden hält ein Mikrofon in der Hand und spricht

Durch die Öffentlichkeitsarbeit in Ländern mit Religionsfreiheit erinnern wir daran, dass mehr als 380 Millionen Christen Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt sind.