Persönliche Berichte
Deutschland

30 Jahre Mauerfall: Die Macht des Gebets

Rückblick macht Hoffnung für das geteilte Korea

Vor fast genau 30 Jahren blickte die Welt auf Deutschland: „Die Mauer“, sichtbarstes Symbol der Trennung zwischen Ost und West, wurde eingerissen. Von vielen zuvor für unmöglich gehalten, vollzog sich das Ende der Teilung Deutschlands und Europas in atemberaubender Geschwindigkeit. Doch die zahlreichen Medienberichte ließen eines unerwähnt: Über viele Jahre hinweg hatten Menschen in aller Welt genau dafür gebetet. Und nun beherrschte die Erhörung ihrer Gebete die Schlagzeilen. Gerade in Bezug auf die Situation im geteilten Korea, in dessen nördlichem Teil Christen aufs Härteste verfolgt werden, gibt dieses Ereignis bis heute Hoffnung.

Feiernde Menschenmenge am Brandenburger Tor am 10. November 1989; Foto: Lear 21 at English Wikipedia [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]
Feiernde Menschenmenge am Brandenburger Tor am 10. November 1989
Foto: Lear 21 at English Wikipedia [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

„Was für eine Antwort auf Gebet!“

Im Jahr 1982 begann Open Doors eine siebenjährige Gebetskampagne für die Sowjetunion. Im selben Jahr begannen in der Leipziger Nikolaikirche die wöchentlichen Montagsgebete mit stetig wachsender Teilnehmerzahl. Überall auf der Welt beteten Menschen für das Ende der Unterdrückung durch den Kommunismus. Ein nigerianischer Mitarbeiter von Open Doors erinnert sich: „An unserer Universität gab es damals Gebetstreffen, bei denen wir für den Fall der Mauer gebetet haben.“

Langsam, aber sicher begannen sich die Dinge zu ändern – und die Auswirkungen wurden in der gesamten politischen Welt wie auch bei der Arbeit von Open Doors sichtbar. Ab 1987 wurden zahlreiche wegen ihres Glaubens Gefangene aus Arbeitslagern und Gefängniszellen entlassen. Im Zuge von Reformen durch den damaligen Generalsekretär der Kommunistischen Partei Gorbatschow wurde es 1988 möglich, auf dem regulären Postweg Zehntausende Neuer Testamente an Christen in der Sowjetunion zu versenden. Im November 1989 wurde schließlich mit dem Abriss der Mauer begonnen.

Ein Teammitglied von Open Doors erinnert sich: „Mein Kollege und ich sind direkt ins Auto gestiegen und nach Berlin gefahren, um an diesem historischen Ereignis teilzunehmen. Was für eine Freude, was für eine Antwort auf Gebet! Jetzt bete ich für Nordkorea. Es gibt zwei Koreas, aber Gott kann sie eins machen. […] In Berlin fiel die Mauer, Gott kann das auch in Korea tun!“

Gott öffnet Gefängnistüren

In Korea scheint eine derartige Entwicklung derzeit unerreichbar. Doch Menschen wie Hannah* erleben, wie Gott auch ihre Gebete erhört. Ihr gelang die Flucht aus ihrem Heimatland Nordkorea nach Südkorea. Vor einigen Monaten hatte sie die Gelegenheit, einige der Beter zu treffen, die seit vielen Jahren für Christen in Nordkorea einstehen. Sie schrieb uns kürzlich: „Gott öffnete die Türen des Gefängnisses für die Apostel Paulus und Petrus. In gewisser Weise erlebte meine Familie durch unseren Herrn Jesus das gleiche Wunder, dass die Gefängnistüren geöffnet und die Fesseln gelöst wurden. Wir priesen und verherrlichten unseren himmlischen Gott, der unsere Gebete im Gefängnis erhört hatte.“

  • Danken Sie Jesus für das Wunder des Mauerfalls und der Wiedervereinigung, aber auch für Hannahs Zeugnis von ihrer Flucht aus Nordkorea.
  • Beten Sie um Gottes Eingreifen in Korea, dass auch diese undurchdringliche Grenze sich öffnet und die Menschen Freiheit erleben.
  • Beten Sie besonders für die Christen in Nordkorea, dass Jesus Gefängnistüren öffnet, ihren Glauben stärkt und sie vor den Nachstellungen der Verfolger bewahrt.

*Name geändert

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