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Ägypten: Gewalt richtet sich gegen Christen

"Sie können unsere Kirchen niederbrennen, nicht aber unseren Glauben"

(Open Doors) – Die Muslimbruderschaft und andere extremistische Gruppen in Ägypten scheuen sich nicht, ihren Zielen mit immer größerer Gewalt Nachdruck zu verleihen. Dabei zerstören sie Regierungsgebäude und brennen Polizeistationen nieder. Immer häufiger zielen sie aber auch auf christliche Kirchen und Institutionen sowie die Privathäuser von Christen. So hat etwa die Ägyptische Bibelgesellschaft allein in dieser Woche drei ihrer wichtigsten Buchläden verloren. Die Angst vor weiteren Anschlägen wächst.

Ein Kontakt von Open Doors bestätigt, dass vor allem in Oberägypten viele Christen in beständiger Angst leben. Viele bleiben aus Furcht vor Übergriffen in ihren Häusern. Nach den Ereignissen der letzten Tage rechnen sie ständig mit neuen Angriffen und gehen davon aus, dass die Rebellen auch vor der Tötung von Kindern und alten Menschen nicht zurückschrecken werden. Viele christliche Familien haben ihr gesamtes Hab und Gut durch Plünderungen und Brandstiftung verloren. Immer mehr Christen werden getötet, verletzt oder entführt.

Viele Christen sind traumatisiert

Einige Kirchen reagieren, indem sie ausgebildete Trauma-Seelsorger in die Gebiete schicken. Dabei werden sie von Open Doors unterstützt. Neben dem materiellen Verlust kämpfen die Christen vor allem mit dem Tod von Familienmitgliedern. Besonders betroffen sind Christen aus den Orten Minya, Assiuit, Sohag, Luxor Alexandria und Suez. Christliche Familien aus Kairo und ganz Oberägypten müssen immer wieder Angehörige identifizieren, die bei Angriffen tödlich verletzt wurden. Hinzu kommen bislang mindestens 17 Personen, die als vermisst gemeldet wurden. Für Pastoren, deren Häuser niedergebrannt wurden, werden Notunterkünfte eingerichtet. Partnerkirchen kümmern sich um Familien aus Dörfern, die ihre Kühe oder andere Tiere und damit ihre Haupteinnahmequelle bei den Angriffen verloren haben.

Gemeinden treffen sich in Häusern

Vielen Christen sind ihre Kirchen genommen worden, allein in dieser Woche sind 68 zerstörte Kirchen dokumentiert. Ein Christ sagte angesichts der niedergebrannten Kirche seines Ortes: "Sie können unsere Kirchen niederbrennen, aber unseren Glauben können sie nicht auslöschen." Christen sind nach wie vor sehr besorgt, wie es für sie in der nächsten Zeit im ruhelosen Ägypten weitergehen wird. Sie bitten ihre Glaubensgenossen weltweit um anhaltendes Gebet. Unser Kontakt sagt: "Bitte betet mit uns für ein Ende der Gewalt. Ägypten braucht jetzt eure Unterstützung".
Im Weltverfolgungsindex, einer jährlichen aktualisierten Liste der Länder in denen Christen am stärksten verfolgt werden, belegt Ägypten aktuell Platz 25. Open Doors unterstützt Christen in Ägypten mit praktischer Hilfe, Literatur und Schulung.
 
Bitte stellen Sie sich mit Ihrem Gebet an die Seite der Christen in Ägypten
 

 

  • Beten Sie für die Christen in Ägypten um Schutz und Bewahrung
  • Beten Sie um ein Ende der Gewalt
  • Beten Sie für die Christen, dass sie weiterhin bereit sind, Liebe zu üben, zu vergeben und ihr Land wieder aufbauen helfen