Persönliche Berichte

Afghanistan: Wo Christsein gefährlich ist

 

Erneut ist Afghanistan mit Platz 6 unter den ersten zehn Ländern des Open Doors-Weltverfolgungsindex. In Afghanistan Christ zu sein, ist immer noch außerordentlich schwierig, vor allem, weil die Verfassung auf islamischen Grundsätzen basiert. Zudem ist der Islam Staatsreligion und die Gesetze dürfen den Überzeugungen und Vorschriften des Islam nicht widersprechen.

Das vorige Jahr war hart für die Christen, da der Einfluss des Islam mit dem Einfluss der Taliban in vielen Provinzen zugenommen hat. Die Taliban haben dort arbeitende Ausländer, christliche Entwicklungshelfer und einheimische Christen bedroht. Der gesellschaftliche Druck seitens der Familie und der Gesellschaft auf Christen ist immer noch sehr hoch.

Ehemalige Muslime in Gefahr
Einheimischen Muslimen, die ihren Übertritt zum Christentum nicht verborgen hielten, wurde oft mit Gewalt und sogar mit der Ermordung – auch der Familie - gedroht. Die Drohungen sollten einschüchtern und Christen zwingen, ihrem neuen Glauben abzu-schwören. In manchen Fällen wurden Christen, die sich kurz zuvor vom Islam bekehrt hatten, verletzt und verschleppt. Zudem wurden sie in der Schule und am Arbeitsplatz oder auf Behörden diskriminiert. Infolgedessen praktizieren die meisten Christen ihren Glauben nicht in der Öffentlichkeit. Sie fühlen sich auch nicht frei, eine Hausgemeinde zu besuchen oder sich zu versammeln. Soweit Open Doors bekannt ist, ist im Berichtszeitraum kein Christ um seines Glaubens willen getötet worden. Trotz aller Härte kommen in Afghanistan weiterhin Muslime zum christlichen Glauben.