Persönliche Berichte

China: 30 Jahre Wunder nach Wunder

Einst selbst verfolgt, nutzen chinesische Christen die neue Freiheit zur Mission

(Open Doors) – Kann Gott ein ganzes Land verändern? 25 Jahre nach dem Fall der deutschen Mauer steht das außer Frage. Auch Gottes wunderbares Wirken in China kann unseren Glaubensmut fördern, um ganz besonders für Christen in Ländern zu beten, die dem Evangelium gegenüber bislang eher verschlossen sind.
Mao hatte die chinesischen Kirchen über viele Jahre schwer unterdrücken und verfolgen lassen. Zahllose Christen landeten im Gefängnis oder Straflager, viele wurden getötet. Doch das Evangelium breitete sich im Untergrund aus. Heute können zumindest die Christen unter den Han Chinesen, der größten ethnischen Gruppe im Land, ihren Glauben weitgehend offen leben. Zu ihnen gehören auch die Pastoren Li* und Fu*.

Christen aus China berichten

Li leitet eine große Hausgemeinde in Peking. Der junge Pastor hat Verfolgung selbst nicht erlebt. "Unser Pastor war in den 80er Jahren im Gefängnis und wurde auch gefoltert", erzählt Li. "Er spricht aber nur selten darüber. Es ist kaum zu glauben, dass dies gerade mal 30 Jahre zurückliegt. Heute lässt uns Mobile Bibel in chinesisch und arabischdie Regierung meist gewähren, solange unsere Versammlungen nicht zu groß sind." Pastor Li hat seine Kirche nicht bei der staatlich verwalteten Drei-Selbst-Kirche registrieren lassen, da er Reglementierungen befürchtet. Doch auch er erhält immer wieder Besuch vom Polizeichef, der ‚für eine Tasse Tee‘ hereinschaut, wenn er meint, dass die Aktivitäten der Gemeinde überhand nehmen.

Pastor Fu und seine Frau, beide ebenfalls recht jung, ermöglicht die neue Freiheit in China, dem Ruf in die Mission zu folgen. "Wir gehen in islamische Länder, die eine gute Beziehung mit China haben. Anders als unsere Geschwister aus dem Westen sind wir Chinesen dort selbst als Missionare gern gesehen. Wir staunen, zu welcher Reife der Herr seine Gemeinde in den Jahren der Verfolgung geführt hat. Jetzt ist unsere Zeit, weiterzugeben, was wir gelernt haben."

Glaubensfreiheit – aber nicht für alle

"Wir danken den Brüdern und Schwestern, die so viel für uns gebetet und uns in schlimmster Verfolgung zur Seite gestanden haben. Jetzt können wir anderen verfolgten Christen zur Seite stehen." Das ist wichtig, denn Christen aus den Volksgruppen der Uiguren und Hui erleiden weiterhin sehr große Bedrängnis.
*Name geändert

DANKE, dass Sie sich an die Seite der Christen in China stellen.

  • Danken Sie Gott für die Freiheit, das Evangelium verkünden zu dürfen.
  • Beten Sie für die Christen unter den Uiguren und den Hui, dass sie in der Bedrängnis Hilfe und Mut empfangen, weiter fest im Glauben zu stehen.
  • Bitte beten Sie besonders für die Christen muslimischer Herkunft, die in diesen Gebieten harte Verfolgung von mehreren Seiten erleiden.