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Christen in Bhutan: Kein Weg zu weit

Gebet für die Kinder der verfolgten Kirche

(Open Doors) – Im südostasiatischen Himalaya-Königreich Bhutan können Christen ihren Glauben nur im Verborgenen leben. Dabei erlebt das Land, das in etwa so groß ist wie die Schweiz, derzeit einen Wandel hin zu demokratischen Verhältnissen. Die Verfassung legt den Buddhismus als spirituelles Erbe des Landes fest. Sie sieht zwar Religionsfreiheit vor: Doch der christliche Glaube wurde nie anerkannt. Unter den etwa 700.000 Einwohnern gibt es nur etwa 16.500 Christen. Da sie keine Kirchen bauen dürfen, treffen sie sich vorsichtig in kleinen Gruppen zu Gottesdiensten. Versammlungen in Privathäusern etwa zu Gebetsstunden sind verboten. Der junge Samuel ist ein ermutigendes Beispiel für gelebten Glauben inmitten von Widerständen.

Glücklich trotz Armut

Bhutan: Punakha DzongJedes Mal, wenn Samuel das Kinderprogramm in einer Hausgemeinde besuchen möchte, legt er dafür einen Fußmarsch von einer Stunde zurück. Mit fünf Freunden macht er sich Sonntag für Sonntag auf den Weg. Berg auf, Berg ab. Nahezu 80 Prozent des Landes liegen in über 2.000 Metern Höhe. Seine Eltern sind Straßenbauarbeiter. Die Familie lebt in einer provisorischen Baracke wenige Meter von der Bundesstraße entfernt. Dass die Wände aus Holz zusammengeflickt sind, das Dach eine Plastikplane und der Boden verschlammt ist, spielt für ihn keine Rolle. Samuel ist glücklich, wenn er mit den Nachbarkindern spielen kann. Er besucht die weit entfernte Schule und hilft den Eltern gelegentlich bei ihrer Arbeit. Den Tag, auf den er sich am meisten freut, ist der Sonntag. "Dann ist Kinderstunde", jubelt er. "Dort lerne ich viel über Jesus. Mein Lieblingslied heißt 'Gottes Liebe'." Es ist in Englisch, das er eigentlich nicht versteht. Doch er kennt die Bedeutung und singt es aus vollem Herzen. Das Lied geht so:

"God’s love, it’s so wonderful, (Gottes Liebe ist so wunderbar)
God’s love, it’s so marvelous, (Gottes Liebe ist so großartig)
God’s love, it’s so wonderful, (Gottes Liebe ist so wunderbar)
Oh, oh, marvelous love." (Oh, oh, großartige Liebe)

Noch vor einigen Jahren waren Samuels Eltern überhaupt nicht erfreut darüber, dass er die Kinderstunden der Christen besuchte. Traditionell ist die Familie hinduistisch. Sie wollten ihren Jungen sogar durch Hindu-Rituale zurückbekehren. Erfolglos! "Nein, ich will Jesus anbeten", protestierte er. Erst als Samuel einmal sehr krank wurde und ein Pastor für ihn gebetet hatte, änderten die Eltern ihre Meinung. Denn der Junge wurde nach dem Gebet schnell wieder gesund. Seitdem besuchen auch die Mutter und sein jüngerer Bruder die Kinderstunden und Gottesdienste der Hausgemeinde.

Gebetsanliegen:

  • Danken Sie für das Zeugnis von Samuel gegenüber seinen Eltern und Freunden. Möge Gott ihn weiterhin segnen und zum Segen für andere machen.
  • Beten Sie für die Christen im Bhutan. Weit verbreitet ist die Meinung, dass der Glaube an Jesus Christus ein westlicher Glaube sei und Missionare mit Geldgeschenken Bhutanesen zum Religionswechsel verlocken wollen.
  • Beten Sie für den König von Bhutan und das neue Parlament, dass sie den Christen ermöglichen, ihren Glauben frei zu leben.
QuelleFoto: Punakha Dzong/Open Doors