Persönliche Berichte
Kirgisistan

Kirgisistan: Von den eigenen Kindern drangsaliert – wegen Jesus

Besonders Frauen werden durch Beschimpfungen und Schläge oft in die Flucht getrieben

(Open Doors, Kelkheim) – Äußerlich kaum erkennbar und doch unendlich schmerzhaft: Die Verfolgung innerhalb der eigenen Familie bedeutet für Christen in vielen Ländern eine enorme Herausforderung. In Kirgisistan sind besonders Frauen in dieser Weise betroffen. Denn häufig sind sie die ersten, die zum Glauben an Jesus finden. Hier sind drei aktuelle Beispiele. Die Frauen brauchen unser Gebet.

Hände halten sich gegenseitig fest
Isolierte Christen sehnen sich vor allem nach Gemeinschaft mit ihren Glaubensgeschwistern

Karina*

Karina hatte als einzige Christin ihrer Familie bereits Verfolgung in ihrem eigenen Haus erlebt. Aber als ihr Sohn von seiner Arbeit in Russland zurückkehrte, wurde ihre Situation noch schlimmer. Er setzte seine Mutter unter Druck, ihrem Glauben abzuschwören und hielt ihr vor, sie sei eine Schande für die Familie. Gleichzeitig verbreitete er negative Gerüchte über sie unter den Verwandten und in ihrem Umfeld – angesichts der in Zentralasien herrschenden Schamkultur eine schwere Bürde. Wer gegen die anerkannten gesellschaftlichen Normen verstößt, erntet Unverständnis von allen Seiten und wird an den Rand der Gemeinschaft gedrängt. Trotzdem weigerte Karina sich, ihren Glauben an Jesus aufzugeben. Als Reaktion darauf begann ihr Sohn, sie zu beschimpfen, und auch Karinas Mann drohte, sie aus dem Haus zu werfen. Die Situation hat bei ihr derartigen Stress verursacht, dass sie auf einem Auge erblindet ist. Bitte beten Sie für Karina, die sich dieser schwierigen Situation nicht entziehen kann. Beten Sie um Weisheit und Schutz.

Zayra*

Auch Zayra wurde von ihrem Sohn verfolgt. Er überzog sie mit Anschuldigungen, würgte und schlug sie. Wegen ihres hohen Alters hat sie keine Möglichkeit sich zu wehren. Mittlerweile ist sie aus dem Haus ausgezogen und lebt vorübergehend bei einer Freundin. Einige Christen halfen ihr, sodass sie inzwischen Teil einer christlichen Gemeinschaft ist. Dort kümmert sie sich um die Kinder und ist dadurch finanziell abgesichert. Danken wir Jesus für die hilfsbereiten Christen! Doch trotz der Lösung der unmittelbaren Probleme leidet Zayra noch unter dem, was sie erlebt hat; sie braucht Zeit und Heilung. Beten Sie, dass Zayra Gottes Trost und Frieden erfährt und dass er all ihren Mangel ausfüllt.

Elmira*

Elmira nahm Christus an, nachdem sie ein christliches Hörbuch gehört hatte. Aber als ihre Familie von ihrem neuen Glauben erfuhr, schlugen sie Elmira und befahlen ihr, Jesus abzuschwören. Auch in ihrem Fall beschuldigten ihre engsten Angehörigen sie, dass sie Unglück und Schande über die Familie bringe. Weil Elmira dem Druck nicht mehr standhalten konnte, floh sie mit ihren drei Kindern aus dem Haus. Sie hatte große Probleme, eine neue Unterkunft zu finden. Doch schließlich nahm eine Christin sie bei sich im Haus auf. Jetzt lebt Elmira in einer anderen Region und gehört einer christlichen Gemeinschaft an. Die Gemeindemitglieder haben ihr Hilfe und sogar eine Arbeitsstelle angeboten! Doch auch sie leidet weiterhin unter ihren Verfolgungserfahrungen. Beten Sie für ihre Heilung und die der Kinder. Wegen des Umzugs in eine weit entfernte Region mussten sie ihre Schule und Freunde zurücklassen. Beides vermissen sie sehr. Hinzu kommt, dass die Erlebnisse ihrer Mutter auch für sie eine hohe Belastung sind.

Bitte beten Sie für Karina, Zayra, Elmira und andere Christen in Kirgisistan!

  • Danken Sie Jesus dafür, dass immer mehr Menschen in Zentralasien zu ihm finden.
  • Danken Sie für die Hilfsbereitschaft vieler Gemeinden. Beten Sie, dass die Christen im Glauben immer stärker werden – sowohl die verfolgten als auch diejenigen, die den verfolgten helfen können.
  • Beten Sie, dass Jesus seine Liebe besonders denen offenbart, die mit der Ablehnung durch die eigene Familie konfrontiert sind.
  • Beten Sie, dass Gottes Wort auch die Herzen vieler Verfolger berührt.

*Name geändert

Vielen Dank für Ihr Gebet

Unser Gebet macht einen Unterschied – wie viel es unseren verfolgten Geschwistern bedeutet, lesen Sie hier

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