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Europa

Sondergesandter für Religionsfreiheit: EU schwenkt um

Die Europäische Union wird die Position des Sondergesandten für Religionsfreiheit nun doch wieder neu besetzen. Die Ankündigung, das Amt nicht mehr neu zu besetzen oder auf absehbare Zeit ruhen zu lassen, hatte breite Kritik ausgelöst, der sich zuletzt 135 Bundestagsabgeordnete angeschlossen hatten. Auch Open Doors hatte sich für eine Fortführung dieser wichtigen Position eingesetzt, in der Ján Figel als letzter Amtsinhaber (bis Ende Oktober 2019) hervorragende Arbeit geleistet hat. Die Debatte zeigt, wie umkämpft das Thema Glaubens- und Religionsfreiheit auch im politischen Bereich ist.
 

Ján Figel
Ján Figel war beispielsweise maßgeblich an der Freilassung von Asia Bibi beteiligt (Copyright: European People's Party, EPP Summit, Brussels; December 2014, CC BY 2.0.)

Markus Rode, Vorstandsvorsitzender von Open Doors Deutschland begrüßte die Entscheidung und kommentierte:

„Dass die Position des Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit in der EU nun doch erhalten bleibt, war nur möglich, weil viele Fürsprecher über alle Konfessions-, Partei- und Ländergrenzen hinweg miteinander ihre Stimme erhoben haben. Das Wichtigste hieran ist, dass dies eine große Ermutigung für verfolgte Minderheiten ist, deren Stimme so oft überhört wird.“