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Sri Lanka

Sri Lanka: Ein Frieden, stärker als alle Widerstände

(Open Doors, Kelkheim) – Obwohl Sri Lanka derzeit nicht zu den 50 Ländern mit der härtesten Christenverfolgung zählt, erleiden viele der dort lebenden Christen Verfolgung. Ein Beispiel dafür sind Lionel* und seine Familie. Im Juli 2025 erhielt der junge Familienvater von seinem eigenen Vater ein Ultimatum: Falls sie weiterhin die Kirche besuchten, müssten sie das gemeinsame Haus verlassen.

Einige Menschen beten in einer Gemeinde
Lionel und seine Familie freuen sich, dass sie jetzt ohne Angst und Streitereien am Leben ihrer Gemeinde teilnehmen dürfen (Symbolbild)

Frieden im Herzen – wachsender Unfrieden zu Hause

Lionel stammt aus einer buddhistischen Familie. Dass er eine Christin geheiratet hatte und sie auch regelmäßig eine Kirche besuchte, war aber weder für ihn noch für seine Eltern je ein Problem gewesen. Das änderte sich im Jahr 2022, als er erstmals selbst einen Gottesdienst besuchte. „Mein Leben war damals durch viele Probleme belastet, unter anderem finanzielle – aber in der Kirche spürte ich Frieden“, erzählte Lionel. Die tiefe Gewissheit, in Jesus Frieden und Fürsorge zu erfahren, bewog ihn dazu, diesem Jesus sein Leben anzuvertrauen.

Seine Eltern hatten für Lionels Bekehrung jedoch kein Verständnis. Als gläubige Buddhisten waren sie sehr verärgert über die Entscheidung ihres Sohnes. Jeden Sonntag kam es zu Streitereien, weil Lionels Vater versuchte, sie vom Kirchenbesuch abzuhalten. Wenn Lionel sich mit seiner Frau und seinen Kindern zum gemeinsamen Beten in ihr Zimmer zurückzog, spielte sein Vater absichtlich laute buddhistische Gesänge ab. „Diese Lieder hat er früher nie gehört“, wunderte sich Lionel. Später zwang der Vater seine Enkelkinder, ihn in den buddhistischen Tempel zu begleiten. „Er sagte, sie würden einen Ausflug machen, und brachte sie dann dorthin“, erklärte Lionels Frau. Trotz aller Feindseligkeit besuchten Lionel und seine Familie weiterhin die Kirche, erwiesen dem Vater Respekt und beteten gemeinsam, wenn seine Eltern nicht zu Hause waren.

Unerschütterlicher Glaube und Gottes Versorgung

Auch in seinem Beruf als Fischer erlebte Lionel Schwierigkeiten. Bevor er mit seinen Kollegen auf deren Booten hinausfuhr, wurden üblicherweise buddhistische und hinduistische Rituale durchgeführt. Das kam für Lionel als Christ nicht mehr in Frage. „Viele von ihnen ließen mich deshalb nicht mehr auf ihre Boote“, berichtete er. Dass er sonntags nicht mehr arbeitete, sorgte für weiteren Ärger. Schließlich wurde der Druck zu groß und Lionel hörte auf, mit ihnen zu fahren. Dennoch blieb er fest in seinem Glauben. „Inmitten all dieser Probleme hatte ich Frieden durch Jesus“, sagte er.

Während er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hielt, eskalierte im Juli die Lage zu Hause, und sein Vater zwang Lionel, mit seiner Familie auszuziehen. Daraufhin halfen lokale Partner von Open Doors ihnen, eine neue Bleibe zu finden und zu finanzieren. „Ich danke euch für diese wunderbare Unterstützung“, freute sich Lionel. „Jetzt können wir frei und gemeinsam als Familie in Seine Gegenwart kommen. Auch unsere Kinder sind bei uns sicher!“ Bitte beten Sie für Lionels Familie und für die Christen in Sri Lanka.

*Name geändert

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