Persönliche Berichte

Syrien: Neutral bleiben ist unmöglich

Der täglichen Not begegnen – für die Zukunft planen

(Open Doors) – "In all diesem Leid ist Gottes Hand sehr stark zu spüren", berichtet ein engagierter Nothelfer einer örtlichen Kirche. "Muslime und Christen kommen in die Kirche und wir geben ihnen zu essen. Das öffnet ihre Augen." Mit dem Blick auf die Zukunft bereiten die Christen bereits heute ihren Platz in einem Syrien nach dem Krieg vor. Viele Menschen im Land und darüber hinaus fürchten die Machtübernahme durch islamistische Gruppierungen nach einem Sturz von Bashar al-Assad. Doch gleichzeitig finden gerade jetzt viele Muslime zum Glauben an Jesus Christus. Sie alle sind bereits heute Teil der zukünftigen Gemeinde in Syrien.

Auf keiner Seite zu stehen ist die falsche Seite

Ermordete Christen in SyrienOpen Doors erreichen vermehrt Berichte über rein religiös motivierte Übergriffe. Ohne die Gemeinde hat Syrien jedoch keine Zukunft. In den Augen der Islamisten sind Christen Unterstützer von Präsident Assad und ‚Ungläubige‘. Ein Pastor aus Tartus beschreibt die Bedrohung: "Wir sollen akzeptieren, dass wir Bürger zweiter Klasse sind oder zum Islam konvertieren." In mehreren Regionen gibt es für Christen keinen Ansprechpartner mehr, um Gewaltakte gegen sie anzuzeigen. In einigen Bereichen von Homs und Aleppo gilt bereits die Scharia. Doch nicht nur dort werden Christen mit aggressiven Drohungen und Gewalt aufgefordert, das Land zu verlassen. Christliche Frauen befürchten sexuelle Übergriffe. (Zwei Christen, die durch einen Bombenanschlag in Damaskus ums Leben kamen, Foto: Open Doors)

Die Nachfolger Jesu stecken in einem Dilemma: Die Regierungstruppen fordern von ihnen ebenso Unterstützung wie die Rebellen. Andernfalls drohten ihnen harte Konsequenzen. Neutral bleiben ist unmöglich, deshalb wählen viele die Flucht. Doch auch in den Flüchtlingslagern geraten die Christen zwischen die Fronten und werden wegen ihrer friedfertigen Haltung unterdrückt und ausgenutzt. Sie wollen nicht gegen Fleisch und Blut kämpfen, denn ihr Kampf ist ein geistlicher. Sie beten und geben Gottes Liebe und Wort weiter.

Landesweiter Gebets- und Fastentag am 11. Mai

Frauen beim betenDie Christen im Land – mehr aber noch ausländische Beobachter – befürchten eine Situation wie im Irak, aus dem die Christen zu Hunderttausenden geflohen sind vor den Übergriffen extremistisch-religiöser, politischer und krimineller Gruppierungen. Die Militärintervention durch die USA und die Versorgung irakischer Gruppen mit Waffen konnten den Bürgerkrieg dort nicht verhindern, konnten Frieden nicht erzwingen. Waffen werden den Konflikt in Syrien nicht beenden. Frieden kommt aus den Herzen, nicht aus Gewehrläufen. (Syrische Christen im Gebet, Foto: Open Doors)

Landesweit treffen sich syrische Christen, um für ihr Land zu beten und zu fasten. Sie hoffen, möglichst viele Mitbetende auch außerhalb Syriens an ihrer Seite zu haben. Nehmen auch Sie am Samstag den 11. Mai 2013 an dieser internationalen Gebetsinitiative für die Christen in Syrien teil.

Bitte beten Sie für die Christen in Syrien

  • Danken Sie Gott für eine wachsende Gebetsbewegung in allen Kirchen. Am 11. Mai ist ein landesweiter Gebets- und Fastentag.
  • Beten Sie, dass Christen weiterhin mutig ihr Licht scheinen lassen.
  • Beten Sie bitte für die Wiederherstellung des Friedens.