In die Enge getrieben

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Als Pastor Samphel* seinen Dienst in Zentralbhutan begann, hatte er bereits Verfolgung erlebt – durch seinen eigenen Bruder, der ihn beschimpfte, schlug und zu töten drohte, weil er sich vom buddhistischen Glauben abgewandt hatte. Doch zunächst konnte er seine Arbeit – mit einigen Vorsichtsmaßnahmen – relativ ungestört tun.
 

In die Enge getrieben
Bild: Pastor Samphel

Die Probleme fingen an, als Kinder aus christlichen Familien in der Schule dazu gezwungen wurden, an buddhistischen Ritualen teilzunehmen und sich vor Götterstatuen zu verneigen. Die meisten von ihnen waren zu jung, um überhaupt zu verstehen, was man von ihnen verlangte; ein Mädchen aber weigerte sich. Daraufhin wurden die Eltern mehrerer christlicher Schüler, darunter auch Pastor Samphel, ins Büro des Schulleiters bestellt. Dessen Ärger wurde noch verstärkt, als die Eltern sagten, dass die traditionelle Kultur des Landes zwar durchaus aufrechterhalten, in religiösen Fragen jedoch niemand zu etwas gezwungen werden sollte.

Als eines der Kinder versehentlich den Jesus-Film in der Landessprache Dzongkha mit in die Schule brachte, spitzte sich die Lage zu. Pastor Samphel wurde der Verbreitung des christlichen Glaubens unter nichtchristlichen Kindern beschuldigt.Ich war hundertprozentig sicher, dass ich ins Gefängnis kommen würde“, berichtet Pastor Samphel. Immer wieder wurde er von den Behörden vorgeladen und genötigt, Stellungnahmen über die Aktivitäten der christlichen Gemeinden in der Region zu schreiben. Doch er weigerte sich standhaft, eine Erklärung abzugeben, dass er keine christlichen Versammlungen mehr abhalten würde. Nach etwa einem Monat ließ man ihn gehen, bis der Gerichtsprozess anfangen würde. Allerdings hat er seitdem keine Vorladung mehr erhalten.

 

„Am Anfang hatte ich Angst. Doch dann gewann ich Zuversicht. Menschen auf der ganzen Welt beteten für mich.“ (Pastor Samphel)

 

Inzwischen lebt Pastor Samphel in Thimphu, der Hauptstadt Bhutans. Dort ist der gesellschaftliche Druck weniger ausgeprägt als in den ländlichen Gebieten. Aber er ist sich sicher, dass die Regierung ihn beobachtet, auch wenn er bisher nicht verhört wurde. Bitte beten Sie für Pastor Samphel, dass Jesus ihn weiterhin beschützt und er seinen Dienst fortsetzen kann.

*Name geändert

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