Für den Gemeindebrief

Bangladesch: Wegen ihres Glaubens schwer verprügelt

(Open Doors, Kelkheim) – In dem südasiatischen Land am Golf von Bengalen bekennen sich etwa 938.000 der knapp 168 Millionen Einwohner zum Glauben an Jesus Christus. Zu ihnen zählen auch Ayesha und ihr Sohn Manik, die den Islam verlassen haben. Trotz drohender Verfolgung ließen sie sich öffentlich taufen.

Ein Mann aus Bangladesch hat schwere Verletzungen auf seinem Oberkörper erlitten
Shamim ist Christ muslimischer Herkunft und unterrichtet Alphabetisierungskurse. Weil er den Teilnehmern Lebensmittel geschenkt und das Evangelium mitgeteilt hatte, wurde er von seinen Cousins verprügelt

Muslime stellen 88,8 %, Hindus 9,3 %, Buddhisten 0,7 % und Christen 0,6 % der Bevölkerung. Letztere gehören traditionellen oder Freikirchen an, etliche sind ehemalige Muslime, Hindus oder Buddhisten. Sie müssen mit Anfeindungen und schwerer Gewalt rechnen. Oft sind es zuerst die eigenen Familien, die auf Konvertierte Druck ausüben, weshalb diese ihren Glauben geheim halten. Treffen mit anderen Christen sind deshalb oft schwierig, auch wegen der Überwachung durch das soziale Umfeld. Außerdem müssen Konvertiten Gewalt durch extremistisch-islamische Gruppen befürchten.

Foto von Taufe in sozialen Netzwerken löst Gewalt aus

Gemeinsam mit vier weiteren ehemaligen Muslimen ließen sich Manik Miah (45) und seine Mutter Ayesha Begum (77) am 14. Dezember 2022 öffentlich taufen. Viele der muslimischen Dorfbewohner waren anwesend, einige machten Fotos. Anhänger einer extremistischen Gruppe posteten ein Foto der Taufe auf Facebook. Daraufhin wurden die neuen Christen von der örtlichen muslimischen Bevölkerung massiv bedroht. Trotz ihrer großen Furcht vor Verfolgung mussten Manik und seine Mutter jedoch täglich für ihr Einkommen auf dem Feld arbeiten. Dabei wurde Manik am 3. Januar während der Arbeit von etwa einem Dutzend muslimischer Männer angegriffen. Seine herbeigeeilte Mutter konnte ihm nicht helfen, sondern wurde, wie ihr Sohn, mit Holzknüppeln und Bambusstöcken brutal verprügelt. Die Täter ließen erst dann ab, als sie sich sicher waren, dass die beiden den Angriff nicht überleben würden.

Christen aus dem Dorf brachten beide ins nächste Krankenhaus. Ayesha konnte ihre Beine nicht mehr bewegen. Lokale Partner von Open Doors halfen durch die Bezahlung der teuren Behandlung, und beteten gemeinsam mit den Christen vor Ort für die beiden.

Vater und Sohn wegen Hinwendung zu Jesus fast zu Tode geprügelt

Auch Ataur (23) und sein gebrechlicher Vater wurden, nachdem sie Christen geworden waren, von Mitgliedern ihrer muslimischen Großfamilie und anderen Männern aufgefordert, ihren Glauben aufzugeben. Am 11. Juli 2022 schlug der Hass in Gewalt um. Ataur hatte sich erneut zu Jesus bekannt, als ihm sein Onkel deshalb mit einer Eisenstange auf den Kopf schlug. Als er am Boden lag, prügelten die anderen Männer weiter auf ihn ein und ließen ihn in seinem Blut liegen. Nach der medizinischen Versorgung im Krankenhaus litt Ataur weiter unter großen Schmerzen und war arbeitsunfähig. Partner von Open Doors vor Ort halfen mit bei der Versorgung von Ataur und seinem Vater.

Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors belegt Bangladesch Rang 30. Bitte beten Sie für die Christen und besonders die Konvertiten, dass sie trotz großer Widerstände und Übergriffe weiter das Evangelium des Friedens im Land verbreiten.

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