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Bangladesch


Christenverfolgung in Bangladesch
Berichtszeitraum: 1. Oktober 2021 – 30. September 2022
Überblick
Christliche Konvertiten muslimischer, hinduistischer, buddhistischer oder ethnischer Herkunft erleiden in Bangladesch die schwersten Einschränkungen, Diskriminierungen und Angriffe. Sie treffen sich aus Angst vor Übergriffen oft nur in kleinen Hausgemeinden oder in geheimen Gruppen. Evangelistisch tätige Gemeinden – darunter viele Pfingstgemeinden –, die unter der mehrheitlich muslimischen Bevölkerung aktiv sind, erleben ebenfalls Verfolgung. Aber selbst traditionelle Kirchen, wie die Römisch-Katholische Kirche, sind zunehmend mit Angriffen und Morddrohungen konfrontiert. Christen aus indigenen Volksgruppen wie den Santal sind doppelt verwundbar, da sie sowohl zu einer ethnischen als auch zu einer religiösen Minderheit gehören. Sie erleiden unter anderem Landraub und Gewalt. Auch Christen innerhalb der mehrheitlich muslimischen Rohingya, die aus Myanmar nach Bangladesch geflohen sind, werden Schikanen und starkem Druck seitens ihrer Volksgruppe ausgesetzt.
Länderprofil als PDF
Das folgende Länderprofil ist ein übersetzter Auszug aus dem Country Dossier von World Watch Research, der Forschungsabteilung von Open Doors. Das vollständige Dossier auf Englisch sowie das gekürzte Länderprofil auf Deutsch (beides als PDF) finden Sie hier zum Download.
1. Hintergrund
Die Beziehungen zwischen den christlichen Kirchen und Gemeinden und der Regierung sind bislang immer gut gewesen. In den letzten Jahren haben jedoch die Gewaltbereitschaft und Militanz unter den islamisch-extremistischen Gruppierungen zugenommen. Obwohl die Regierung eingeschritten ist, um die Gewalt einzudämmen und zu beenden, werden Menschenrechtsaktivisten und Angehörige religiöser Minderheiten immer noch angegriffen und teilweise ermordet.
In Bangladesch leben über 150 Millionen Muslime, überwiegend Sunniten. Bis vor Kurzem gelang es Bangladesch, die Art von Extremismus aus dem Land fernzuhalten, die andere Teile der Welt und Südasiens belastet hat. Es gibt jedoch eindeutige Anzeichen dafür, dass sich diese Situation ändert. Etwas mehr als neun Prozent der Bevölkerung sind Hindus, und sie leiden unter Angriffen extremistischer Muslime. Christen sind eine verschwindend kleine Minderheit. Sie werden ausgegrenzt und sind, wenn sie ethnischen Minderheiten angehören, aufgrund ihrer Stellung doppelt verwundbar. Christliche Konvertiten geraten häufig unter Druck, entweder durch islamisch-extremistische Gruppen oder durch die islamische Kultur, die sie umgibt. Sie sind stark von Gewalt betroffen. Die christlichen Kirchen wie auch alle anderen Minderheitsreligionen halten sich möglichst aus der Politik heraus, obwohl sie einen wachsenden islamischen Konservatismus und eine Radikalisierung im Land feststellen.
Nach der raschen Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im August 2021 wurden die sozialen Medien in Bangladesch von Beifallsbekundungen geradezu überschwemmt. Die Abteilung, die im Büro der Premierministerin für Nichtregierungsorganisationen zuständig ist, lehnte im Juni den Antrag ab, der Organisation „Odhikar“ die Registrierung zu verlängern. Die Menschenrechtsgruppe wurde beschuldigt, irreführende Informationen zu veröffentlichen und das Ansehen des Landes zu beschädigen. Diese Argumentation wird weithin als Versuch gewertet, unbequeme Berichte über außergerichtliche Tötungen zu verhindern und das Verschwindenlassen von Personen zu vertuschen. Dieses Beispiel zeigt, wie gefährlich es insbesondere für religiöse Minderheiten ist, Ungerechtigkeiten der Regierung anzuprangern.
Weltanschauungen |
Anhänger |
% |
Christen |
938.000 |
0,6 |
Muslime |
149.113.000 |
88,8 |
Hindus |
15.680.000 |
9,3 |
Buddhisten |
1.221.000 |
0,7 |
2. Gibt es regionale Unterschiede?
Die nördliche Region Bangladeschs mit den Chittagong Hill Tracts und ihren vielen ethnischen Minderheiten ist ein oft übersehener Schauplatz von Rechtsverstößen gegen Christen, sowohl durch die muslimische Mehrheit als auch durch die buddhistische Minderheit. In den letzten Jahren entwickelte sich ein weiterer Hotspot, als Bangladesch mehr als 700.000 muslimische Geflüchtete aus dem benachbarten Myanmar aufnahm – die meisten von ihnen im Distrikt Cox’s Bazar, an der südöstlichen Spitze von Bangladesch. Das Land hat selbst mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft Mühe, die Geflüchteten zu versorgen, und die Rückführungsbemühungen sind immer wieder ins Stocken geraten. Je länger die Geflüchteten in den Lagern bleiben müssen, umso höher ist das Risiko, dass sich einige von ihnen islamistisch radikalisieren und damit auch Bangladesch in Mitleidenschaft ziehen. Da allerdings die Junta in Myanmar die im Rakhaing-Staat verbliebene Minderheit der Rohingya weiterhin unterdrückt, ist es für die Geflüchteten in Bangladesch unmöglich zurückzukehren. In den Flüchtlingslagern lebt inzwischen auch eine winzige Minderheit christlicher Konvertiten der Rohingya. Sie stehen unter zunehmendem Druck, haben aber keine Möglichkeit zu entkommen.
3. Was sind die stärksten Triebkräfte der Verfolgung?
Diktatorische Paranoia, gemischt mit islamischer Unterdrückung
Die Politik in Bangladesch wird zunehmend von der Feindschaft zwischen der „Awami-Liga“ und der „Bangladesh National Party“ (BNP) beherrscht. Beide Parteien geben islamischen Gruppierungen nach, um so mehr Stimmen zu erhalten. Eigentlich wird Christen und anderen religiösen Minderheiten in Bangladesch mehr Freiheit gewährt als in vielen anderen muslimischen Ländern. Gleichzeitig führen die zunehmende politische Instabilität und die Gewalt dazu, dass Christen sich in der bangladeschischen Gesellschaft in einer Situation der Schutzlosigkeit wiederfinden und oftmals zum Sündenbock gemacht werden. Besonders beunruhigend ist, dass die Oppositionspartei bekanntermaßen Verbindungen zu islamisch-extremistischen Gruppierungen unterhält, die in der Vergangenheit durch politisch motivierte Gewalttaten auffällig geworden sind. Die Ankunft von Hunderttausenden Rohingya-Geflüchteten aus Myanmar hat zusätzlich zu wirtschaftlichen und politischen Spannungen geführt. Die Covid-19-Pandemie und die damit verbundene wirtschaftliche Situation hat ebenfalls die Triebkraft der diktatorischen Paranoia verstärkt.
Religiös motivierter Nationalismus, gemischt mit ethnisch-religiöser Feindseligkeit und Unterdrückung durch den Clan oder Stamm
In Bangladesch gibt es fast doppelt so viele Buddhisten und mehr als zehnmal so viele Hindus wie Christen. Buddhisten sind vor allem unter den indigenen Volksgruppen zu finden, die in Chittagong und den Chittagong Hill Tracts an der Grenze zu Indien und Myanmar leben. Unter diesen Volksgruppen ist das Stammesvolk der Chakma am bekanntesten. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Chakma dem christlichen Glauben zugewandt. Aus diesem Grund haben buddhistische Leiter und Stammesführer begonnen, den Druck auf diese Konvertiten zu erhöhen. Das geschieht nicht nur mithilfe der Familien, Freunde und Dorfgemeinschaft der Konvertiten, sondern auch durch extremistische Buddhisten. Letztere verfolgen das Ziel, örtliche buddhistische und indigene Gruppen im Widerstand gegen den christlichen Glauben zu bestärken. In mehrheitlich hinduistischen Ortschaften werden christliche Konvertiten von ihren Familien und Ortsvorstehern unter Druck gesetzt, zu ihrer alten Religion zurückzukehren.
Eine vollständige Übersicht aller im Land wirksamen Triebkräfte finden Sie im ungekürzten, englischen Länderprofil.
4. Welche Christen sind von Verfolgung betroffen?
Ausländische Christen und Arbeitsmigranten
Zu dieser Gruppe gehören Botschaftsangehörige und ausländische Arbeiter der für die Wirtschaft bedeutsamen Textilbranche. Sie werden beobachtet und mitunter von militanten Islamisten bedroht. Dazu gehören auch die Rohingya aus Myanmar.
Christen aus traditionellen Kirchen
Zu dieser Gruppe gehören Christen der Römisch-Katholischen Kirche und der Anglikanischen Kirche von Bangladesch. Sie werden häufig bedroht und beobachtet.
Christen anderer religiöser Herkunft (Konvertiten)
Konvertiten haben unterschiedliche Hintergründe: Sie sind ehemalige Muslime, Hindus, Buddhisten oder Angehörige von Stammesreligionen und sind der stärksten Verfolgung ausgesetzt – nicht zuletzt durch ihre eigenen Familien und ihr soziales Umfeld. Sie versammeln sich oft nur heimlich in Gruppen.
Christen aus protestantischen Freikirchen
Hierbei handelt es sich um Christen baptistischer und pfingstkirchlicher Gemeinschaften. Einige von ihnen, etwa die pfingstlerische Denomination „Assemblies of God“, versammeln sich hauptsächlich in Hausgemeinden zum Gottesdienst. Sie werden häufig bedroht und zuweilen gewaltsam angegriffen.
5. Wie erfahren Christen Druck und Gewalt?
Betroffene Lebensbereiche und Auftreten von Gewalt
Die Summe der Wertungen aller sechs Bereiche (die maximale Punktzahl beträgt jeweils 16,7) ergibt die Gesamtpunktzahl und somit die Platzierung auf dem Weltverfolgungsindex. Das Verfolgungsmuster zeigt das Ausmaß von Druck und Gewalt, welche durch das Zusammenwirken der Triebkräfte hervorgerufen werden.
Privatleben
Für Christen in Bangladesch ist es unter Umständen schwierig, den Glauben im privaten Raum auszuüben. So leben Konvertiten in Angst und ziehen es vor, ihren Glaubenswechsel vor der Familie geheim zu halten. Wer sich entschließt, seinen Glauben dennoch zu offenbaren, wird meist belästigt und schikaniert sowie oftmals bedroht. Unter diesen Rahmenbedingungen, geprägt vom familiären Druck und der Überwachung durch das soziale Umfeld, kann es riskant sein, sich mit anderen Christen zu treffen.
Familienleben
Kinder gemäß dem eigenen Glauben zu erziehen, ist für Christen häufig eine Herausforderung. Christliche Feiern werden vielfach gewaltsam durch Mobs gestört. Kinder, die in Bangladesch zur Schule gehen, stehen einem Bildungswesen gegenüber, das stark von der Islamkunde geprägt ist – es räumt solchen Schülern mehr Möglichkeiten ein, die dem Islamunterricht beiwohnen, und diskriminiert jene, die dies nicht tun. Dies ist vor allem ein Problem für Eltern, die christliche Konvertiten sind. Wenn Kinder gezwungen werden, den Islamunterricht zu besuchen und islamische Lehrbücher zu verwenden, dann greift dies in die Rechte der Eltern ein, die Kinder gemäß ihrem Glauben zu erziehen.
Gesellschaftliches Leben
Angesichts ihrer kleinen Zahl in Bangladesch sind Christen in Bezug auf ihre soziale und wirtschaftliche Sicherheit ihrem Umfeld oft ausgeliefert. Der Druck islamischer Extremisten kann breite Kreise ihres Umfeldes dazu bewegen, sich feindselig gegenüber Christen zu verhalten und zu versuchen, sie von ihrem Glauben abzubringen. Islamisch-extremistische Gruppen nehmen bedürftige Familien ins Visier und drängen sie zu konvertieren, indem sie ihnen Geld, Lebensmittel oder Bildung für ihre Kinder anbieten. Außerdem sind Massenausschreitungen, bei denen Gruppen von Konvertiten zum Angriffsziel geworden sind, in den letzten Jahren häufiger geworden. Offiziell besagt Artikel 28 (1) der Verfassung von Bangladesch aus dem Jahr 1972: „Der Staat darf keinen Bürger aus Gründen der Religion, der Rasse, der Kaste, des Geschlechts oder des Geburtsortes diskriminieren.“ Artikel 29 gewährleistet zudem die Chancengleichheit im öffentlichen Dienst. Faktisch ist jedoch die Diskriminierung von Minderheiten und insbesondere von Christen sowohl in gesellschaftlicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht weit verbreitet.
Leben im Staat
Artikel 41(1)(a) der Verfassung von Bangladesch schützt das Grundrecht aller Bürger, ihre Religion frei zu bekennen, zu praktizieren und zu verbreiten. Aus rechtlicher Sicht scheint der Prozess des Glaubenswechsels sehr einfach: Das Gesetz fordert, dass ein Konvertit einen Anwalt aufsucht und ein handschriftlich unterschriebenes Dokument vorlegt, das besagt, er oder sie habe die Religion aus persönlichen Gründen, ohne Druck und aus freiem Willen gewechselt. Für jeden Christen, Buddhisten oder Hindu, der Muslim werden möchte, ist dies nicht viel mehr als eine Formalität. Im Gegensatz dazu ist es für einen Muslim, der Christ werden will, normal, dem Druck des Anwalts ausgesetzt zu sein, der sich manchmal sogar (rechtswidrig) weigert, den Glaubenswechsel zu beurkunden. Da der Islam die Staats- und Mehrheitsreligion ist, sehen sich ehemalige Muslime, die zum christlichen Glauben konvertieren, zusätzlich zu solchen rechtlichen Fragen einem starken gesellschaftlichen und familiären Druck ausgesetzt.
Kirchliches Leben
Die in den letzten Jahren zunehmende Feindseligkeit gegenüber Christen hat dazu geführt, dass der Aufbau und der Erhalt eines lebendigen Gemeindelebens zu einer mühsamen Aufgabe geworden ist. Zahlreiche islamisch-extremistische Gruppen überwachen christliche Gemeinden, sie belästigen diejenigen, die sie der Missionierung verdächtigen, und drohen, ihnen Gewalt anzutun. Konvertiten muslimischer Herkunft sind außerdem in hohem Maß der Kontrolle durch ihre Familien wie auch durch Behörden ausgesetzt. Vor diesem Hintergrund scheuen sich viele Gemeindeleiter, Konvertiten muslimischer Herkunft zu taufen, weil sie gewaltsame Racheakte befürchten.
Beispiele für Auftreten von Gewalt
- Am 28. Dezember 2021 wurden zwei katholische Mädchen aus der ethnischen Minderheit der Garo in der Stadt Maimansingh vergewaltigt.
- Am 29. Januar 2022 starb der 91-jährige Katholik Malkam d´Costa aus dem Ort Padrishibpur im Distrikt Barishal, nachdem er unter Drogen gesetzt worden war. Fünf seiner Familienmitglieder waren ebenfalls vergiftet worden, überlebten aber. Sein Sohn hatte im Jahr 2021 in einem Vergewaltigungsfall gegen einen muslimischen Nachbarn ausgesagt.
- Am 28. September 2022 wurde ein katholischer Christ, Sabuj Bernard Gosal, ein Mitarbeiter einer Bekleidungsfabrik in Gazipur, entführt und einige Tage später ermordet aufgefunden.
6. Entwicklung in den letzten 5 Jahren
Jahr |
Platzierung |
Punktzahl |
2023 |
30 |
69 |
2022 |
29 |
68 |
2021 |
31 |
67 |
2020 |
38 |
63 |
2019 |
48 |
58 |
In aktuellen Berichtszeitraum war ein weiterer Anstieg um 0,8 Punkte im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen, womit sich der Trend der letzten Jahre fortsetzt. Dieser Anstieg der Punktzahl ist auf eine Zunahme des Drucks im privaten sowie im kirchlichen Lebensbereich zurückzuführen, da christliche Konvertiten von ihren Familien noch stärker beobachtet und eingeschränkt wurden, weil sie aufgrund der Pandemie größtenteils ihre Häuser nicht verlassen konnten.
7. Sind Frauen und Männer unterschiedlich von Verfolgung betroffen?
Frauen
Bangladesch ist kulturell gesehen eine patriarchalisch geprägte Klassengesellschaft, in der das Leben als Frau nach wie vor schwierig ist. Insbesondere Christinnen mit muslimischem Hintergrund werden durch die Familie und das soziale Umfeld verfolgt, denn die Abkehr vom Islam wird als Verrat an der Kultur und Religion betrachtet. Frauen sind in hohem Maße von den männlichen Familienangehörigen abhängig, und sexuelle Übergriffe, Vergewaltigungen und Zwangsehen sind an der Tagesordnung; einige Christinnen erfahren zudem körperlichen und seelischen Missbrauch. Entführung und Zwangsheirat sind eine konkrete Bedrohung für alle christlichen Frauen und Mädchen, einschließlich Christinnen in Flüchtlingslagern. Viele Mädchen bleiben verschwunden, und die Mittel der Strafverfolgung haben sich in dieser Hinsicht als unzureichend erwiesen.
Männer
Die patriarchalische Kultur in Bangladesch führt oftmals dazu, dass zuerst die Männer einer Familie sich dem christlichen Glauben zuwenden, und da sie als Familienoberhäupter gelten, richtet sich auch Verfolgung zuerst gegen sie. Sie werden meist verprügelt und bedroht, verleumdet und inhaftiert. Der Druck vonseiten des sozialen Umfeldes und der örtlichen muslimischen Anführer veranlasst Männer dazu, ihr Zuhause zu verlassen und zu fliehen. Da die Männer die Haupteinkommensbezieher der Familie sind, wirkt es sich auf die ganze Familie aus, wenn sie wegen ihres Glaubens ihre Arbeit verlieren oder inhaftiert werden. Derartige wirtschaftliche Notlagen haben sich durch die Covid-19- Pandemie noch verstärkt.
8. Verfolgung anderer religiöser Gruppen
Der Bericht zur internationalen Religionsfreiheit 2021 des US-Außenministeriums stellt fest:
„Angehörige religiöser Minderheiten, einschließlich Hindus, Buddhisten und Christen, die manchmal auch zu ethnischen Minderheiten gehören, gaben an, dass die Regierung nach wie vor unzureichend in der Lage sei, Zwangsräumungen und Landbeschlagnahmungen im Zusammenhang mit Landstreitigkeiten zu verhindern. Die Regierung setzte weiterhin Polizei- und andere Strafverfolgungsbeamte an solchen religiösen Stätten ein, die im Rahmen von Festen und Veranstaltungen als mögliche Ziele für Gewalt galten. Als Reaktion auf einen Facebook-Post vom 13. Oktober, in dem ein Exemplar des Korans auf dem Schoß eines Hindu-Gottes in einem Tempel abgebildet wurde, wurden Hindu-Anhänger von muslimischen Mobs angegriffen. Diese behaupteten, der Koran sei entweiht worden und töteten nach Angaben von Medien, Aktivisten und offiziellen Schätzungen zwischen vier und 14 Personen. Im ganzen Land kam es zu Angriffen auf Hindu-Tempel und andere Gebäude, die bis zum 24. Oktober anhielten. Nationale hinduistische Religionsführer erklärten, dass Hindus aus Angst vor weiterer Gewalt darauf verzichteten, öffentliche Diwali-Feiern am 4. November abzuhalten und stattdessen die Zeremonien in ihren Tempeln und Häusern in einem privaten Rahmen ausrichteten. Die Gläubigen bedeckten ihre Gesichter mit schwarzen Tüchern, um gegen den Mangel an Sicherheit für Hindus zu protestieren. Aktivisten einer indigenen (nicht bengalischen) Minderheit töten im Juni ein Mitglied ihrer ethnischen Gruppe wegen Konversion zum Islam, so der Nachrichtensender ‚al-Jazeera‘.“
9. Gebetsanliegen
Bitte beten Sie für Bangladesch:
- Beten Sie, dass Christen aus Bangladesch Wege finden, sich zu treffen, gemeinsam Gott anzubeten und einander in der Gemeinschaft zu ermutigen.
- Bitten Sie darum, dass es keine Angriffe mehr auf Kirchen gibt und sie Orte sind, an denen Christen in Sicherheit Gottesdienst feiern können.
- Beten Sie um Weisheit für die lokalen Partner von Open Doors, die verfolgten Christen zu unterstützen, und für Energie und Kreativität bei der Ausübung ihrer Arbeit.