Für den Gemeindebrief

Christenverfolgung in Indien

(Open Doors) - Immer wieder kommt es in der bevölkerungsmäßig größten Demokratie der Welt zu Übergriffen und Willkür gegen Christen. Darauf macht das Hilfswerk für verfolgte Christern Open Doors aufmerksam und bittet um Gebet für Christen in Indien. Obwohl die Verfassung das Recht zur freien Religionsausübung vorsieht, sind Glaubensgeschwister seit Jahren den Angriffen gewalttätiger Hindu-Extremisten ausgesetzt. Auf dem Open Doors-Weltverfolgungsindex belegt Indien Platz 32 in der Liste der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden.

Übergriffe in mehreren Bundesstaaten

In Chhattisgarh haben mehrere Männer einen Christen angegriffen, weil er vom Hinduismus zum christlichen Glauben übergetreten ist. Nachdem der unter dem Namen Tarzan bekannte Christ Lobpreislieder gesungen hatte, zerstörten die Angreifer sein Haus in der Ortschaft Jangir. Tarzan wurde auch verboten, künftig weiterhin sein Wasser aus dem Dorfteich zu holen.

Im ostindischen Bundesstaat Jharkhand wurde insgesamt acht christlichen Familien Gewalt angedroht, sollten sie weiterhin ihren Glauben ausüben. Drei Familien aus dem Dorf Karivadhi haben aus Angst vor Übergriffen ihre Häuser verlassen und sind untergetaucht. In einem anderen Dorf griffen Extremisten fünf Familien an. Eine Frau wurde dabei schwer verletzt; von einer weiteren fehlt bis heute jede Spur. Auch diese Familien halten sich versteckt.

In einem Dorf im Bundesstaat Karnataka wurden mehrere Christen festgenommen, darunter auch Kinder. Nationalisten hatten die Christen aus Hulimavu bei der Polizei wegen Zwangsbekehrung von Hindus angezeigt. Pastor Naik, seine Frau sowie deren Kinder hatten sich lediglich mit sechs weiteren Christen zu Gebet und Lobpreis im Haus des Pastors getroffen. Erst nach Intervention von Gemeindeleitern kamen sie wieder frei.