Persönliche Berichte

Demokratische Republik Kongo: Landwirtschaft im Dienst verfolgter Christen

Sarah möchte ihr Fachwissen für Christen in Verfolgung einsetzen – Menschen wie sie selbst

(Open Doors, Kelkheim) – Sarah hat mit 24 Jahren bereits eine bewegte Lebensgeschichte hinter sich. Denn ihre Entscheidung für Jesus brachte die ehemalige Muslima in große Schwierigkeiten, vor allem durch ihre eigene Familie. Doch trotz aller Bedrängnis hielt sie an ihrem Glauben fest und konnte sogar ihr Studium der Agrarwissenschaft abschließen. Jetzt träumt Sarah davon, mit ihrem Wissen anderen Christen muslimischer Herkunft zu helfen.

Symbolbild: Junge Frau im östlichen Kongo
Sarahs sehnlichster Wunsch ist, dass auch ihre Eltern zu Christus finden (Symbolbild: Junge Frau im östlichen Kongo)

Wenn Druck den Glauben wachsen lässt

Es war eine Lehrerin an ihrer Schule, durch die Sarah im Jahr 2014 von Jesus erfuhr. Das Evangelium beeindruckte sie so sehr, dass sie beschloss, dem Islam den Rücken zu kehren. Da Sarah wegen der Schule allein in eine Stadt umgezogen war, konnte sie ihren neuen Glauben anfänglich unbehelligt ausleben. 2017 ließ sie sich in der Kirche taufen, in der sie auch heute noch im Lobpreisteam mitarbeitet. Doch 2018 zogen ihre Eltern ebenfalls in die Stadt und erfuhren von dem Glaubenswechsel ihrer Tochter. Damit hatte sie aus der Sicht der Eltern große Schande über ihre Familie gebracht. Bald darauf begannen die Drohungen und Misshandlungen, verbunden mit der Hoffnung, Sarah wieder zur Rückkehr zum Islam zu bewegen. Doch je mehr ihre Angehörigen sie unter Druck setzten, desto mehr wuchs Sarahs Glaube an Christus. Schließlich weigerten sich ihre Eltern, die Zahlungen der Studiengebühren fortzuführen – Sarahs großer Traum stand vor dem Aus.

Ihre Kirche wusste von Sarahs Not und wandte sich in dieser Situation Hilfe suchend an Open Doors. Dank unserer Unterstützer konnte Sarah die Universität weiterhin besuchen. „Ich habe mein Studium 2022 abgeschlossen und bin jetzt Agrarwissenschaftlerin“, erklärt Sarah voller Dankbarkeit. „Gott hat mir durch die Brüder und Schwestern an meiner Seite seine Gnade geschenkt und ich habe diese schwierige Zeit überwunden. Es war nicht leicht für mich, aber ich habe es durch Gottes Gnade geschafft.“

Ihre eigenen Erfahrungen formten Sarahs Vision

Wegen ihrer eigenen Erlebnisse ist sie fest entschlossen, ihre Kenntnisse zum Nutzen anderer Christen muslimischer Herkunft einzusetzen. „Ich danke allen, die mich unterstützt und mir geholfen haben! Ich bete, dass die Liebe, die ihr mir erwiesen habt, nicht auf mich beschränkt ist; denn es gibt viele Menschen, die in der gleichen Situation sind wie ich.“ Jetzt möchte sie solchen Menschen durch Landwirtschaftsprojekte helfen. Doch neben derartigen Zukunftsplänen bewegt sie vor allem die Situation ihrer eigenen Familie:

„Ich bete jeden Tag darum, dass meine Eltern irgendwann Christus kennenlernen, so wie ich es erleben durfte. Ich weiß, dass nur Gott uns Menschen verändern kann; deshalb bete ich zu ihm, dass meine Eltern eines Tages Jesus Christus annehmen.“

 

Bitte beten Sie für Sarah und die Christen im Kongo!

  • Danken Sie Jesus für Sarahs Mut und ihre Vision, sich für andere Christen muslimischer Herkunft einzusetzen.
  • Beten Sie für Christen in ähnlichen Situationen wie Sarah, dass auch sie der Verfolgung standhalten und Gottes Hilfe in all ihren Herausforderungen erleben.
  • Beten Sie für die muslimischen Angehörigen solcher Christen, dass sie ihr Herz für das Evangelium öffnen.
  • Beten Sie um ein Ende der Gewalt in den Unruheprovinzen Ituri und Nord-Kivu, wo bewaffnete Milizen regelmäßig Christen töten.

Vielen Dank für Ihr Gebet

Unser Gebet macht einen Unterschied – wie viel es unseren verfolgten Geschwistern bedeutet, lesen Sie hier

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