Für den Gemeindebrief

Indien: Gestärkt in schwerster Verfolgung

(Open Doors, Kelkheim) – Das Ausmaß der Gewalt gegen Christen in Indien ist seit Jahren sehr hoch. Auch seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie haben Prügelattacken und andere Angriffe zugenommen. Dazu kommen noch Antibekehrungsgesetze in neun Bundesstaaten, täglich Hass und Hetze gegen Christen in sozialen und weiteren Medien mit Aufrufen zu Gewalt, Angriffe auf Kirchen sowie Razzien und Vertreibung von Christen aus ihren Dörfern.

Gottes Wort schenkt Trost und Zuversicht
Gottes Wort schenkt Trost und Zuversicht

Inmitten dieser Verfolgung und Diskriminierung mit extremem Ausmaß ist es umso erstaunlicher, mit welchem Mut und welch großer Hingabe die Christen in Indien dem nachfolgen, den sie als Erlöser und Gott erkannt haben: Jesus Christus. Die 25-jährige Sumi* ist eine von ihnen. Sie sagt:

„Wenn es sein muss, werde ich für Jesus sterben. Ich werde ihn nie verlassen"

In sehr jungen Jahren hat Sumi ihr Zuhause und ihre Freunde verloren, weil ihre Familie an Jesus glaubt. Dann wurde auch noch ihr Mann ermordet. Als Witwe kümmert sie sich allein um vier Kinder. Die Menschen, die ihren Mann getötet haben, bedrohen sie noch immer, aber sie folgt Jesus weiter mutig nach. Sie möchte den Dienst, den sie und ihr Mann begonnen haben, fortsetzen und die Liebe Jesu mit anderen teilen.

Wegen ihres Glaubens wurde die Familie von Sumi und andere christliche Familien gezwungen, ihre Häuser zu verlassen und Unterkünfte am Rande ihres Dorfes zu bauen. Es waren sehr einfache Hütten, die kaum Schutz vor Wetter und Tieren boten. „Wir hatten die Liebe Gottes, die uns Frieden schenkte, auch wenn wir unter so schwierigen Umständen lebten“, berichtet sie. Dazu kamen andauernde Drohungen von den Extremisten im Dorf, sie sollten nicht mehr zu den Gebetstreffen gehen und nicht über Jesus sprechen.

Sumis Ehemann Ravi* war jedoch trotz der Drohungen täglich unterwegs, um das Evangelium zu verbreiten. Er wurde deshalb viele Male geschlagen, doch er vertraute darauf, dass Gott bei ihm ist. Auch Sumi wurde verschiedentlich angegriffen. Dann wurden sie gewarnt, dass die Extremisten Ravi töten wollten. Aber Ravi blieb. Er sagte: „Dieser Ort braucht mich. Ich muss das Evangelium an mehr Menschen in dieser Gegend weitergeben.“

Einige Monate später kam eine Gruppe von Leuten und suchte nach Ravi. „Sie nahmen ihn mit und erschossen ihn“, erzählt Sumi unter vielen Tränen. Doch kaum dass sie vom schlimmsten Tag in ihrem Lebens gesprochen hat, sucht sie Trost. Sie blättert mit zitternden Händen in ihrer Bibel und liest laut Jesaja 41,10: „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich und ich helfe dir auch; ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“

Bitte beten Sie für Sumi, ihre Kinder und die anderen Christen in ihrem Dorf und in Indien.

*Namen aus Sicherheitsgründen geändert

Nachricht bereitgestellt von Open Doors Deutschland

 

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