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Kenia

Kenia: Pastor von Jugendlichen getötet

Kirche der Heilsarmee im Zentrum der Spannungen<br>

 

(Open Doors) – Im kenianischen Mombasa haben jugendliche Muslime am 17. November mehrere Männer getötet, darunter Pastor Joshua Muteti. Mutmaßlicher Auslöser der Gewalttat war eine Polizeirazzia bei zwei Moscheen. Dabei war ein umfangreiches Waffenarsenal sichergestellt worden. Nach mehreren Morden in den vergangenen Monaten ist die Lage in der Küstenstadt angespannt.

 

"Wir suchen nur die Ungläubigen"

Der Übergriff ereignete sich am Montag gegen acht Uhr abends bei den Kisauni Slums, einem bekannten Brennpunkt islamistischer Aktivitäten. Lokalen Medienberichten zufolge attackierten etwa zehn Jugendliche mit Macheten und anderen einfachen Waffen wartende Passanten an einer Bushaltestelle. Augenzeugen berichteten, die Opfer seien zunächst aufgefordert worden, die "Shahada" (islamisches Glaubensbekenntnis) aufzusagen. In Richtung der Muslime sei gesagt worden, "Bleibt ruhig, wir suchen nur die Ungläubigen".

Fanuel Mogesani, einer der Verletzten, sagte der örtlichen Zeitung "Daily Nation": "Ich war nur ein paar Schritte von meinem Haus entfernt als mich plötzlich einige Männer umringten. Sie forderten mich auf, ihr Gebet zu sagen, aber weil ich Christ bin, konnte ich das nicht. In dem Moment spürte ich, wie etwas Metallartiges mich am Hinterkopf traf." Andere Augenzeugen berichten von islamischen Gesängen, schwarzen Flaggen der islamistischen Al-Shabaab-Miliz und Fragen nach dem Namen von Passanten, um gezielt Nicht-Muslime zu identifizieren.

 

Bereits zwei Brandanschläge auf Kirche

Bei der vorausgegangenen Polizeirazzia am frühen Montagmorgen hatten die Beamte mehrere Handgranaten, Waffen, Messer und zum Bombenbau geeignete Materialien sichergestellt, außerdem CDs mit Ausbildungsmaterial für den Dschihad. Geoffrey Mayek, Polizeichef von Mombasa, gab gegenüber der Nachrichtenagentur AFP als Grund an: "Wir hatten Informationen, dass die Gruppe einen Angriff vorbereitete."

In weniger als 200 Metern Entfernung von der Masjid Musa Moschee, in der die Razzia durchgeführt wurde, steht die Kirche der Heilsarmee von Majengo. Auf sie wurden nach der Ermordung zweier bekannter muslimischer Geistlicher in der jüngeren Vergangenheit bereits zwei Brandanschläge verübt. Im Gespräch mit Open Doors zeigte sich Gemeindeleiter Major Robert Nzioka dankbar und ermutigt durch die Anteilnahme. "Die Lage hier ist sehr angespannt, aber uns geht es gut; wir bleiben auf dem Kirchengelände. Viele Polizisten bewachen uns. Bitte betet um Schutz vor Vergeltungsaktionen. Wir beten, dass Jesus dem ganzen Majengo Bezirk Heil und Erweckung schenkt, damit die Bewohner wahren Frieden finden."

 

Bitte beten Sie für die Christen in Kenia

  • Bitte beten Sie um Gottes Trost und neuen Mut für die Witwen von Joshua Muteti und der anderen Opfer
  • Beten Sie, dass die Gemeinden im Mombasa unbeirrt an Jesus festhalten und trotz der wachsenden Instabilität seine Botschaft verkünden
  • Beten Sie für die kenianische Regierung und ihre Bemühungen, der zunehmenden Radikalisierung muslimischer Jugendlicher Herr zu werden