Persönliche Berichte
Kenia

Kenia: Racheakte treffen mehrere Kirchen

Unruhen nach Ermordung eines muslimischen Predigers – Fünf Kirchen angegriffen

 

(Open Doors, 28. August 2012) - Der Nationale Rat der Kirchen in Kenia (NCCK) hat die Vergeltungsschläge in Mombasa unter anderem auf fünf Kirchen scharf verurteilt. Das Hilfswerk Open Doors bittet um Gebet für die Christen in Mombasa und um Frieden und Stabilität in der Region. Open Doors unterstützt Christen in Kenia mit einer Reihe von Projekten darunter mit Bibeln, theologischen Leiterschaftsschulungen und Jüngerschaftskursen sowie mit sozialen Projekten.

Nach der Ermordung des radikal-islamischen Predigers Sheikh Aboud Rogo war es in der Hafenstadt zu Unruhen gekommen. Demonstranten warfen Steine, beschädigten Autos und Geschäfte. Am Montag, 27. August, war Rogo in seinem Auto von Unbekannten beschossen und tödlich verletzt worden. In einer Erklärung bezeichnete der NCCK den Vandalismus und die Plünderungen durch Demonstranten als grausam und ungerechtfertigt. Bei den Gewaltakten seien unschuldige Menschen verletzt und Eigentum des NCCK-Büros in Mombasa beschädigt worden. Angegriffen wurden ebenso das "Jesus Celebration Center" (Buxton), eine Gemeinde der "Pentecostal Assemblies of God" (Ziwani), die "Mombasa Pentecostal Church" (Buxton), eine Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten (Ziwani) und eine Gemeinde der Heilsarmee in Majengo. Pastor Canon Peter Karanja, Generalsekretär der NCCK, erklärte, er sehe hinter den Angriffen einen unerklärlich tiefen Hass gegen Kirchen.

Hass gesät
Der getötete Prediger war umstritten. Mehrfach war er verhaftet worden, weil er Spenden für die radikal-islamische Miliz Al Shabaab in Somalia gesammelt hatte. Er galt als enger Verbündeter der Terrorgruppe, die Teile Südsomalias kontrolliert und soll Kämpfer rekrutiert haben. Im Januar dieses Jahres war er wegen Besitz illegaler Waffen und Sprengkörper verhaftet worden; kam aber auf Kaution wieder frei. Rogo war bekannt für seine Hasspredigten gegen Nicht-Muslime und befürwortete den Dschihad in von Nicht-Muslimen bewohnten Gebieten. So rechtfertigte er auch die Angriffe in Garissa Anfang Juli, bei denen 17 Christen starben, als "Vergeltung für die Unterdrückung von Muslimen". Er sagte, die Anwesenheit von Christen in dieser Region sei eine tödliche Bedrohung, auf die Muslime reagieren sollten. Kirchen hätten die Agenda, Muslime zu unterdrücken.

Bitte beten Sie für die betroffenen Gemeinden in Kenia. Haben Sie vielen Dank für die Ermutigung.

  • Beten Sie für die unschuldigen Opfer aus den Angriffen in Mombasa. Noch immer halten die Unruhen an.
  • Beten Sie für Frieden und Stabilität in der Stadt.
  • Beten Sie um Weisheit für die Kirchenleiter, dass sie ihre Gemeinden anhalten auf Gewalt nicht mit Gegengewalt zu reagieren.

 

QuelleFoto: Open Doors