Für den Gemeindebrief

Laos: Auf der Suche nach einem neuen Zuhause

(Open Doors, Kelkheim) – Am 7. Juli kamen 16 Bewohner eines Dorfes im Süden von Laos zum Glauben an Jesus Christus. Genau einen Monat später wurden sie gezwungen, ihr Heimatdorf zu verlassen – weil sie ihren neuen Glauben nicht aufgeben wollten. Partner von Open Doors stehen in Kontakt mit ihnen und bitten um Gebet für die zum großen Teil noch sehr jungen Christen.

Einige junge Leute stehen auf einer Dorfstraße in Laos
Alltag auf einer Dorfstraße (Symbolbild)

Behördliche Anweisung an Christen: 500 Meter Abstand halten

Die Versammlung war hochoffiziell. Am 7. August beriefen örtliche Behördenvertreter, die Dorfbeamten und die Ältesten der Gemeinschaft ein dringendes Treffen in der lokalen Versammlungshalle ein. Alle Oberhäupter von Familien, in denen es Christen gab, wurden ausdrücklich zur Teilnahme aufgefordert. Unter den 16 Christen, die zehn Familien entstammen, sind fünf Teenager und zwei Kinder; zwei weitere sind von geistigen oder körperlichen Einschränkungen betroffen. Der Anlass der Versammlung wurde nicht mitgeteilt. Bei dem Treffen wurde jedoch schnell deutlich, dass es um die Christen und ihren neuen Glauben ging. Ihre Abkehr von den religiösen Traditionen hatte im ganzen Dorf großen Ärger ausgelöst; sie galten als Verräter an den Vorfahren, deren Entscheidung Konsequenzen forderte. Deshalb gab der Dorfvorsteher die folgenden Anordnungen bekannt:

1. Christen wird verboten, in irgendeiner Weise mit anderen über Jesus oder das Evangelium zu sprechen.

2. Die Häuser von Christen müssen mindestens 500 Meter Abstand von anderen Häusern haben.

3. Alle „christlichen Familien“ müssen das Dorf sofort nach Ende der Versammlung verlassen.

Darüber hinaus erging an jeden, der ebenfalls erwog Jesus nachzufolgen, die Aufforderung: „Ihr müsst zuerst eure Verwandten, euren Clan, die Dorfältesten und die Bezirksbehörden informieren und deren Erlaubnis einholen.“

Unerschütterlicher Glaube und Gottes Versorgung

Das Treffen endete für die Christen in Angst und Ungewissheit. Amphon*, eine lokale Partnerin von Open Doors, sagte: „Als sie nach Hause gingen, fragten sie sich, ob es für sie noch irgendwelche Optionen gibt.“ Obwohl die Dorfgemeinschaft sie unter großen Druck setzt, zögern die Familien, ihre Heimat zu verlassen. Im September drohte der Dorfvorsteher ihnen: „Ihr habt bis nächste Woche Zeit zu gehen, sonst zerstören wir eure Häuser!“

Lani*, eine weitere Partnerin von Open Doors, bittet: „Behaltet diese zehn Familien in eurem Gebet. Betet, dass der Herr sie dorthin bringt, wo sie Salz und Licht sein können, um Zeugnis von seiner Liebe und Barmherzigkeit auf der Erde abzulegen.“

*Name geändert

 

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