Für den Gemeindebrief

Open Doors-Weltverfolgungsindex 2010 erschienen

(Open Doors, 6. Januar 2010) – In keinem anderen Land der Welt werden Christen so unerbittlich verfolgt wie in Nordkorea, alarmiert das Hilfswerk Open Doors. Zum achten Mal in Folge führt das abgeschottete Land den Weltverfolgungsindex an, den das internationale Werk am 6. Januar vorstellte. Platz 2 belegt der Iran. Saudi-Arabien folgt auf Platz 3. Das Regime in Nordkorea sieht in Christen Staatsfeinde. Rigoros geht es mit Hausdurchsuchungen, Arbeitslagerstrafen oder Hinrichtungen gegen die mindestens 200.000 Christen vor; 70.000 sind in Arbeitslagern interniert. Trotz der Verfolgung sind die Untergrundchristen sehr engagiert, berichten nordkoreanische Hausgemeindeleiter. Erstmals haben sie eine Gebetskampagne für ihr Land initiiert. Damit wollen sie sich für Veränderungen in ihrer Heimat einsetzen. Open Doors Deutschland schließt sich dieser Initiative mit der deutschlandweiten Aktion "Bete für Nordkorea" an.

Verfolgung von ehemaligen Muslimen

Platz 2 belegt die Islamische Republik Iran. Die Regierung setzte ihr hartes Vorgehen gegen die wachsenden Hausgemeinden aus ehemaligen Muslimen fort. Mindestens 85 Christen wurden im vorigen Jahr verhaftet. Platz 3 belegt das streng islamische Königreich Saudi-Arabien. Jeder Bürger muss dem Islam folgen. Muslimen, die Christen wurden, droht für ihren Religionswechsel der Tod. Rund 100 Millionen Christen werden weltweit aufgrund ihres Glaubens verfolgt, schätzt Open Doors. Jedes Jahr bewertet das Werk die Religionsfreiheit für Christen in 50 Ländern anhand eigener Befragungen vor Ort, von Berichten über Übergriffe und Experteneinschätzungen.

Die zehn schlimmsten Verfolgerstaaten
Platz 1 Nordkorea
Platz 2 Iran
Platz 3 Saudi-Arabien
Platz 4 Somalia
Platz 5 Malediven
Platz 6 Afghanistan
Platz 7 Jemen
Platz 8 Mauretanien
Platz 9 Laos
Platz 10 Usbekistan

Über Open Doors

Open Doors wurde 1955 von dem Holländer Anne van der Bijl gegründet, der als 2Bruder Andrew" oder "Der Schmuggler Gottes" weltweit bekannt wurde. Legendär sind die Geschichten, wie er mit seinem VW-Käfer Bibeln hinter den früheren "Eisernen Vorhang" schmuggelte. In über 50 Ländern unterstützt Open Doors verfolgte Christen mit Bibeln und christlicher Literatur sowie Hilfe zur Selbsthilfe-Projekten, bildet Gemeindeleiter aus, engagiert sich für Gefangene und unterstützt die Familien ermordeter Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit ("Sprachrohrdienst") informiert das Werk in Publikationen und mit Vorträgen u.a. in christlichen Gemeinden über Christenverfolgung und ruft zum Gebet für die verfolgte Kirche auf. Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz.

Gebetskampagne "Nordkorea"

Auf Bitten nordkoreanischer Christen setzt Open Doors seine Gebetskampagne "Bete für Nordkorea" fort. Die Solidaritätsbewegung läuft zunächst für ein Jahr. Ende 2007 endete eine erste dreijährige Gebetsbewegung für die Untergrundkirche in dem abgeschotteten Land. Die mindestens 200.000 Christen werden vom Regime wie Staatsfeinde verfolgt. Seit Jahren steht Nordkorea auf Platz 1 des Weltverfolgungsindex des überkonfessionellen Hilfswerkes. Als Reaktion auf Hungersnöte, Unfreiheit und Unterdrückung initiierten vernetzte Hausgemeinden heimlich eine eigene Gebetskampagne für ihr Land. Sie beten neben Veränderungen auch für mehr Wege zur Weitergabe des Evangeliums. Open Doors ruft Christen weltweit auf, sich mit der leidenden Gemeinde zu solidarisieren und mitzubeten. Seit Jahren unterstützt das Hilfswerk Christen in Nordkorea mit Bibeln und christlicher Literatur, Lebensmitteln und medizinischer Hilfe sowie Schulungen und Glaubenskursen. In China werden nordkoreanische Flüchtlinge unterstützt.