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Pakistan: Zwei Klinikmitarbeiter entführt

Christen waren auf dem Weg zur Arbeit – Motiv hinter der Entführung unklar

 

(Open Doors) - Unbekannte haben in Karachi (Proviz Sindh) am 1. März zwei Mitarbeiter eines von Christen betriebenen Krankenhauses entführt. Die Polizei vermutet, dass die Täter Verbindungen zu islamistischen Terrororganisationen haben. Der 26-jährige Issac Samson und der 42-jährige Indrias Javaid arbeiteten am "Good Samaritan Hospital" (Hauptsitz in Südkorea). Der zweifache Vater Javaid ist dort Generalmanager und seit 20 Jahren mit der Klinik verbunden. Samson arbeitet seit drei Jahren in der Finanzabteilung. Alle Mitarbeiter sind Christen; 99 Prozent der Patienten sind Muslime. Derzeit ist noch keine Lösegeldforderung eingegangen. Die Provinzregierung sicherte Unterstützung bei der Suche nach den Entführten zu.

Motiv unklar

Die zwei Männer, ein weiterer Kollege namens Nasir und ihr Fahrer - allesamt Pakistani - waren auf dem Weg zum Krankenhaus, als ihr Fahrzeug im Ortsteil Islam Chowk von vier Männern angehalten wurde. Augenzeugen zufolge fragten sie die Christen, ob sie Koreaner seien. Dann zerrten sie Samson und Javaid aus dem Auto und fuhren mit ihnen davon. Wie Nasir der Polizei mitteilte, hatten es die Entführer primär auf die beiden abgesehen, weil diese als einzige westliche Kleidung trugen und wie Büroangestellte aussahen. "Solche Entführungen nehmen zu, da verbotene islamistische Gruppen und kriminelle Banden Waffen und Munition mithilfe von Lösegeldzahlungen finanzieren", so ein leitender Ermittler. "Doch kann auch die gezielte Bekämpfung ausländischer und einheimischer Hilfsorganisationen als Motiv nicht ausgeschlossen werden." Die meisten radikalen Gruppen seien davon überzeugt, dass christliche Organisationen unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit Muslime bekehren wollten.

Bitte beten Sie für die entführten Männer aus Pakistan.

 

QuelleCompass Direct