Persönliche Berichte

ZAR: Jeovani, Dieu Fera und Steven brauchen uns

Granaten auf Kirche stellen drei Jungen vor riesige Herausforderungen

(Open Doors) – Die blutigen Auseinandersetzungen in der Zentralafrikanischen Republik nehmen dank der unermüdlichen Anstrengungen vieler geistlicher Leiter ab. Doch der Weg zu Frieden und Versöhnung ist noch lang. Denn viele Menschen leiden bis heute an den Folgen der gewaltbeladenen Unruhen.

Der Gottesdienst der Brüdergemeinde im Bezirk Cité Jen XXIII der Hauptstadt Bangui war gut besucht an jenem Sonntagmorgen des 14. April 2013. Noch während der Pastor die Gemeinde begrüßte, schlugen zwei Granaten der islamistischen Seleka durch das Dach der Gemeinde. Die Explosion warf viele Menschen zu Boden, Qualm und Staub verdunkelten die Kirche. Alle rannten durcheinander, die Schreie der Verwundeten und in Panik geratener Gottesdienstbesucher erfüllten die Luft. Sieben Menschen wurden getötet und mehr als 30 verwundet, darunter auch die Jungen Jeovani Mongounou (7), Steven Malengou (6) und Dieu Fera Zinon (8). Alle drei verloren bei dem Anschlag Gliedmaßen und benötigten Prothesen, die Open Doors ihnen neben weiteren Hilfsmaßnahmen für sie und ihre Familien nach dem Vorfall zur Verfügung stellte.

Dieu Fera, Steven und Jeovani brauchen unsere Ermutigung

Jeovani, Dieu Fera und Steven

Das Leben ist hart für Dieu Fera. Nach dem Anschlag auf die Kirche musste er in diesem Jahr auch noch den Tod seiner Mutter verkraften. Seine Großmutter lebt bei seinem Vater und den beiden Brüdern und sorgt für alle, denn der Vater ist arbeitslos. Nachdem der damals 7-Jährige bei der Explosion sein linkes Bein verloren hatte, brauchte er einige Zeit, um sich an die Prothese zu gewöhnen. Inzwischen kann er wieder mit anderen Kindern spielen und laufen. Aber er ist frustriert, weil sie oft schneller sind als er. "Er braucht noch Zeit. Eines Tages wird er so schnell sein wie die anderen", erklärt ein lokaler Mitarbeiter von Open Doors hoffnungsvoll.

Bei Steven musste aufgrund der schweren Verletzungen ein Bein amputiert werden. Seine Eltern ermutigen ihn oft und er macht gute Fortschritte mit seiner Prothese. Er besucht – wie die anderen Jungs – die 2. Klasse in der Schule.

Am schwersten wurde Jeovani verletzt. Beide Unterschenkel mussten amputiert werden. Es gab verschiedentlich Komplikationen bei der Anpassung der Prothesen und Jeovani war sehr frustriert. Bis heute hat er Mühe beim Laufen. Seine Mutter hat für die Familie mit sechs Kindern eine Wohnung nahe der Schule gefunden.

Bitte schreiben Sie den drei Jungen und beten Sie für sie und ihre Familien

Die täglichen Herausforderungen für die drei Jungs sind riesig. Ihr Kampf gegen Gedanken, Gefühle und Schwierigkeiten kostet sie viel Kraft. Open Doors wird sie und ihre Familien weiter besuchen, auch das Schulgeld übernehmen. Karten und Briefe aus Deutschland sollen ihnen zeigen, dass wir sie nicht alleine lassen. Zur Schreibaktion geht es hier.

Danke, dass Sie sich an die Seite der Christen in Zentralafrika stellen!

  • Bitte beten Sie für die drei Jungen, dass ihre Herzen und Gedanken mit neuer Hoffnung erfüllt werden und dass sie nicht verbittern.
  • Beten Sie auch für die betroffenen Familien, die Angehörige verloren und Verwundete zu beklagen haben.
  • Danken Sie Gott für die Gemeindeleiter, die sich seit Jahren für Frieden und Versöhnung im Land einsetzen. Beten Sie, dass die Botschaft von Jesus viele Herzen erfasst.
  • Beten Sie bitte für ein Ende der Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern der islamistischen Seleka und den animistisch geprägten Anti-Balaka.

Hinweis: Am 13. Januar 2016 veröffentlicht Open Doors den neuen Weltverfolgungsindex. Bitte beten Sie mit, dass viele Entscheidungsträger in Kirchen, Medien und Politik dadurch bewegt werden, sich für verfolgte Christen einzusetzen.