Persönliche Berichte

Zentralasien: Jesus nachfolgen im Untergrund

Zufluchtshäuser von Open Doors bieten Christen Schutz

(Open Doors) - Seit zwei Jahren folgt der 25-jährige Zafar* Jesus nach. Während dieser Zeit hat er die geballte Wut seiner Familie zu spüren bekommen. Dabei wollte er zunächst nur einen Englischkurs besuchen, den eine lokale evangelische Kirche anbot. Als er dort jedoch zufällig eine Predigt über einen liebevollen Vater im Himmel hörte, war sein Interesse geweckt. Zafars leiblicher Vater war schon früh verstorben und er vermisste ihn sehr. Nun erfuhr er zum ersten Mal von einem himmlischen Vater, der ihn bedingungslos liebt. So öffnete er sein Herz für die Botschaft von Jesus.

Schutz in einem Zufluchtshaus

Zafar begann, ungeachtet der möglichen Konsequenzen, heimlich die Bibel zu lesen und Gottesdienste zu besuchen. Eines Tages warteten zu Hause sein älterer Bruder und sein Onkel auf ihn. Sie täuschten Interesse am christlichen Glauben vor, und Zafar erklärte ihnen voller Freude das Evangelium. Als sie ihn um seine Bibel baten, gab er sie ihnen arglos. Doch dann brach der Sturm los. Der Onkel warf die Bibel ins Feuer, verprügelte Zafar gemeinsam mit dessen älterem Bruder und warf ihn aus dem Haus. Dabei warnte er den jungen Mann: "Wage es nicht, nochmals hierher zu kommen, solange du nicht Christus widerrufen hast!"

Zafar konnte unmöglich bei seinen christlichen Freunden wohnen, da dies zu gefährlich gewesen wäre. Schließlich fand er Unterschlupf in einem der Zufluchtshäuser von Open Doors, wo er auch Trost und Hilfe erhielt.

Zufluchtshäuser stärken den Gemeindebau in zentralasiatischen Ländern

Open Doors betreibt solche Zufluchtshäuser in verschiedenen Ländern. Dort erhalten Christen - meist muslimischer Herkunft - seelsorgerliche, finanzielle, medizinische und weitere Hilfe. Oft müssen sie vor ihren Familien und vor Behörden fliehen, die sie unter Druck setzen, ihrem Glauben abzusagen. Derzeit hilft Open Doors mehr als 500 Christen pro Jahr allein in Zentralasien, die Anzahl wächst kontinuierlich. Keiner, der Zuflucht gesucht hatte, wurde bislang von den Behörden oder Familien entdeckt, obwohl manche sogar steckbrieflich gesucht wurden. Sie bleiben im Land und kehren nach gewisser Zeit zumeist an ihre Heimatorte zurück, um die Gemeinde vor Ort zu stärken. "Wer mir dienen will, der folge mir nach", sagt Jesus. Unsere Geschwister in Zentralasien folgen Jesus unter großer Gefahr. Sie bitten um unser Gebet.

*Name aus Sicherheitsgründen geändert

Danke, dass Sie sich an die Seite der Christen in Zentralasien stellen.

  • Danken Sie Gott, dass Zafar den Weg mit Jesus geht. Beten Sie für ihn.
  • Beten Sie bitte für die Mitarbeiter in den Zufluchtshäusern, dass sie nicht entdeckt werden und ihre Tätigkeit ausweiten können.
  • Bitte beten Sie für die bedrängten Christen, dass sie weiter im Glauben wachsen und standhaft bleiben.