Persönliche Berichte
Asien

Asien: Bereit, den Preis zu bezahlen

Eine Begegnung mit Jesus veränderte Joels Leben – und stellt ihn vor neue Herausforderungen

(Open Doors, Kelkheim) – Den Islam zu verlassen, ist in Joels Heimatland* gesetzlich verboten. Bis vor einem Jahr wäre dem jungen Mann eine derartige Entscheidung völlig abwegig vorgekommen. Doch ein Traum stellte seine Welt so nachhaltig auf den Kopf, dass er einige Zeit später beschloss, Jesus nachzufolgen. Die schmerzhaften Konsequenzen stellen seinen Entschluss bis heute immer wieder auf die Probe.

Umriss einer Person die ihren Arm ausstreckt
„Ich möchte, dass jeder in diesem Land den wahren, lebendigen Gott kennenlernt!“ (Symbolbild)

Mehr als ein Traum

„Ich wurde von etwas verfolgt, das riesig und dunkel war und sich böse und bedrohlich anfühlte. Der Boden unter mir drehte sich gegen mich und zog mich nach unten. Ich sank, war hilflos und schrie, dass mich jemand retten möge. Dann tauchte plötzlich eine Gestalt auf. Sie trug ein weißes Gewand, und von ihrem Gesicht strahlte Licht wie die Sonne. Sie streckte ihre Hand aus und hob mich hoch. Um mich herum sah ich, wie meine Familienmitglieder ebenfalls ertranken, aber sie ergriffen nicht die Hände, die ihnen zur Rettung entgegengestreckt wurden.“ So beschreibt Joel den Traum, mit dem alles begann.

Als er aufwachte, erzählte er seiner Frau, was er gesehen hatte. Sie reagierte skeptisch: „Du träumst doch nur von Geistern“, sagte sie. Aber er wurde das Gefühl aus dem Traum nicht los, und in seinem Herzen wuchs ein immer größerer Hunger nach der Wahrheit. Er begann nach Antworten zu suchen und sah sich unzählige Videos zu Glaubensfragen auf YouTube an, um Klarheit für sein Leben zu finden. Er begann auch, den Koran und die Hadithe in seiner Muttersprache zu lesen, was er zuvor nie in Erwägung gezogen hatte. Als Joel sich mit den Lehren der Bibel beschäftigte, war er fasziniert: „Ich war erstaunt über die Lehren von Jesus“, sagt er. „Es hat mich überrascht, und etwas in mir wusste, dass ich ihm folgen wollte.“

Von der eigenen Frau geschlagen und angezeigt

In seiner frischen Begeisterung über Jesus erzählte Joel seinem Vater von seiner Entscheidung und erklärte ihm das Evangelium. Doch sein Vater reagiert völlig anders, als Joel gehofft hatte: Er fühlte sich von seinem Sohn verraten und war voller Wut. Das Gespräch eskalierte bis zu dem Punkt, an dem sein Vater drohte, Joel zu töten.

Ganz ähnlich fiel die Reaktion seiner Frau aus. Als Joel ihr von Jesus erzählte, war sie so schockiert und wütend, dass sie ihn anschrie und ihm sogar eine Ohrfeige gab. Und nicht nur das: Sie zeigte ihn bei der Polizei an und sorgte dafür, dass er eine Nacht lang im Gefängnis festgehalten wurde. Dort wurde Joel wieder an seinen Traum erinnert, den er noch als Muslim gehabt hatte. Er verstand, dass es Jesus war, dessen rettende Hand er darin ergriffen hatte. Die Weigerung seiner Angehörigen, das Gleiche zu tun, erinnerte ihn an den Widerstand, den er gerade in seinem wirklichen Leben erfuhr. Als er dies erkannte, flossen die Tränen, und er war traurig, dass sich seine Familie nicht für Jesus öffnete.

Doch trotz der Ablehnung und Isolation ging Joel einen Schritt weiter und ließ sich taufen. Er sagt: „Ich habe keine Angst vor den Behörden und möchte, dass jeder in diesem Land den wahren, lebendigen Gott kennenlernt. Ich bin so dankbar, dass Jesus alle meine Sünden auf sich genommen hat! Jetzt bin ich bereit, alles für ihn zu tun. Ich werde mein Leben für Jesus leben!“

*Name geändert / das Land kann aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden

Bitte beten Sie für Joel und andere ehemalige Muslime in Asien:

  • Danken Sie Jesus für Joels eindrückliche Begegnung mit ihm und den festen Glauben, der daraus entstanden ist.
  • Beten Sie um Gottes Schutz und Leitung für Joel in seinen täglichen Herausforderungen.
  • Beten Sie besonders für seine Frau und seinen Vater: dass Gottes Geist ihre Herzen von jeder Wut auf Joel befreit und sie sich für das Evangelium öffnen.
  • Beten Sie für andere Christen islamischer Herkunft in Joels Land, die wie er wegen ihres Glaubens an Jesus unter großem Druck stehen: dass sie im Glauben gestärkt werden.

Vielen Dank für Ihr Gebet

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