Pressemeldungen

Bedrängte Christen in Indien und Eritrea im Fokus

Weltweiter Gebetstag für verfolgte Christen von tausenden Gemeinden unterstützt

(Open Doors, Kelkheim) – Christen aus mehr als 100 Ländern haben den „Weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen“ mitgetragen. Durch ihre Unterstützung und Gebete geben sie den Christen Hoffnung, die wegen ihres Glaubens verfolgt und diskriminiert werden.

Allein in Deutschland wurden mehr als 5.900 Materialpakete zur Gestaltung von Gottesdiensten, Kindergottesdiensten und Gebetstreffen beim christlichen Hilfswerk Open Doors angefordert. Die Evangelische Allianz und Open Doors hatten gemeinsam zum Gebet für Christen in Indien und Eritrea aufgerufen. 

Person blickt auf zerstörtes Gebäude herab
Einer der vielen Christen in Manipur, dessen Haus und Büro bei den Ausschreitungen zerstört wurden.

Anti-Bekehrungs-Gesetze und organisierte Angriffe setzen Christen in Indien unter Druck

In einigen Bundesstaaten Indiens nimmt die gewaltsame Verfolgung von Christen massiv zu. Im Bundesstaat Chhattisgarh wurden am 18. Dezember 2022 in organisierten Angriffen auf rund 20 Dörfer mehr als tausend Christen gewaltsam aus ihren Häuser vertrieben. Viele von ihnen waren zum christlichen Glauben konvertiert. Am 2. Januar flammte die Gewalt erneut auf.

Chhattisgarh hat wie 10 andere Bundesstaaten Anti-Bekehrungs-Gesetze eingeführt. Damit kann nahezu jede Aktivität von Christen als unlauterer Versuch einer Zwangsbekehrung interpretiert werden – selbst ein öffentliches Gebet oder karitative Hilfsangebote. Diese einseitige Darstellung hat die Stigmatisierung und Diskriminierung der Christen – nicht nur in Chhattisgarh – stark befeuert.

Am 3. Mai 2023 brachen im nordostindischen Bundesstaat Manipur gewaltsame Unruhen aus. Den anfangs ethnischen Konflikt nutzten jedoch hindu-extremistische Gruppen für gezielte Übergriffe gegen die in der Region lebenden Christen. Dabei wurden über 100 von ihnen getötet und über 50.000 vertrieben. Mehr als 400 Kirchen wurden zerstört.

Regierung in Eritrea lässt Christen in Gefängnissen foltern

Seit Mai 2002 erkennt die Regierung Eritreas nur den sunnitischen Islam, die katholische, die evangelisch-lutherische und die orthodoxe Kirche offiziell an. Alle anderen Gemeinden wurden geschlossen. Bis heute verweigert die Regierung ihre Registrierung. Protestantische Freikirchen gelten als „Agenten des Westens“ und sind verboten. Versammlungen sind demnach illegal, ebenso missionarische Aktivitäten. Die Behörden überwachen Hausversammlungen und verhaften zugehörige Christen seit 2002. In den Gefängnissen werden sie durch grausame physische und psychische Folter gezwungen, ihren Glauben zu widerrufen. Etliche von ihnen sind infolge von Hunger, Zwangsarbeit sowie der harten Behandlung und der Verweigerung von medizinischer Behandlung in der oft jahrelangen Haft gestorben. Mehr als 240 wurden dem aktuellen Weltverfolgungsindex zufolge innerhalb eines Jahres inhaftiert.

Laut Weltverfolgungsindex sind Christen in Indien (Rang 11) und Eritrea (Rang 4) extremer Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Sie brauchen unsere Gebete und Unterstützung.

Für Fotos und Interviews wenden Sie sich bitte an unser Pressebüro.

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