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China und Iran: Christen wieder in Freiheit
(Open Doors) - Zwei Christen sind wieder in Freiheit: Nach Informationen des überkonfessionellen christlichen Hilfswerks Open Doors wurde am 29. August der 45-jährige Vahik Abrahamian aus dem Iran nach fast einjähriger Haft ohne offizielle Anklage aus dem Gefängnis in Hamadan entlassen. Wieder vereint mit seiner Familie ist auch der 61-jährige chinesische Hausgemeindepastor Zhang Rongliang. Er kam am 31. August aus dem Gefängnis in Kaifeng frei. Open Doors ist erleichtert, dass die Männer die Gefangenenschaft unter prekären Bedingungen überstanden haben und dankt allen Betern für die anhaltende Fürbitte zu der weltweit aufgerufen wurde. Zudem schrieben Unterstützer aus vielen Ländern Tausende Briefe und Karten an die Ehefrau des chinesischen Pastors, um sie und ihn zu ermutigen. Wieder in Freiheit sagt Zhang gegenüber Open Doors: "Ich danke allen Menschen, die für mich gebetet haben." (Foto Zhang: Open Doors)
Gedenket weiter der Gefangenen
"Das sind großartige Nachrichten, die zeigen, welche Bedeutung das Gebet für gefangene Christen hat. Eine Solidarität, die Gefängnismauern überwindet", sagt Markus Rode, Leiter von Open Doors in Deutschland (Kelkheim). "Christen in Verfolgung und Gefangenschaft brauchen die Gewissheit, dass sie nicht vergessen sind und Menschen weltweit für sie aktiv werden", so Rode weiter. Diesen Beistand benötigten weiterhin die zahlreichen Christen, die um ihres Glaubens willen in Gefängnissen etwa in China und dem Iran sitzen und dort möglicherweise gefoltert werden, um sie von ihrem Glauben abzubringen oder andere Christen zu verraten. Rode ruft zudem dazu auf, weiter für Zhang und Abrahamian zu beten. Sie bräuchten nun einen Schutzraum, wo sie sich von der Haftzeit körperlich und seelisch erholen können. Üblicherweise würden entlassene christliche Gefangene weiter von Sicherheitsbehörden beobachtet.
Zhang Rongliang aus China
Seit Dezember 2004 war Zhang Rongliang im Gefängnis. Sein mutiger Einsatz für die staatlich nicht anerkannte Hausgemeindebewegung "China für Christus" war der Regierung in China ein Dorn im Auge: Fünf Mal wurde der Pastor aus der Provinz Henan schon verhaftet. Mehr als zwölf Jahre seines Leben verbrachte er hinter Gittern; sieben davon im Arbeitslager Xi Hua. Ende 2004 wurde Zhang erneut verhaftet und später zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Seine Frau Chen durfte ihn einmal im Monat besuchen. Die Zeiten im Gefängnis haben in vielerlei Hinsicht Spuren hinterlassen: Der an Diabetes erkrankte Zhang hat Bluthochdruck. Er erlitt einen Schlaganfall und war zwischenzeitlich halbseitig gelähmt. Doch durch sein Zeugnis kamen viele Mitgefangene zum Glauben an Jesus.
Vahik Abrahamian aus dem Iran
Anfang 2010 wurde Vahik Abrahamian gemeinsam mit seiner Frau Sonia in Hamadan verhaftet. Ihnen wurde der Kontakt zu Organisationen im Ausland und Spionage vorgeworfen. Beide kamen nach 60 Tagen auf Kaution wieder frei, wurden am 4. September 2010 jedoch gemeinsam mit sieben weiteren Christen erneut festgenommen. Nahezu 50 Tage waren sie in Einzelhaft, wurden mehrfach verhört und unter psychischen Druck gesetzt. Der Kontakt zu ihren Familien wurde ihnen verweigert. Nach acht Monaten kamen Sonia Abrahamian sowie die Christen Arash und Arezou frei. Das Ehepaar, beide armenischer Abstammung, engagierte sich in der Betreuung von Drogenabhängigen und Prostituierten im Iran. Vahik Abrahamian hatte vor einigen Jahren während seines Aufenthaltes in den Niederlanden dort eine Kirche besucht und war daraufhin zum Glauben an Jesus gekommen. Der damals Drogenabhängige änderte sein Leben und beendete den Drogenkonsum. Im Jahr 2006 kehrte er in den Iran zurück, um Menschen am Rande der Gesellschaft sozial zu helfen. (Foto Abrahamian/FCNN)