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Demokratische Republik Kongo: Mindestens 20 Christen getötet

Gesundheitszentrum und Privathäuser im Fokus tödlicher Gewalt

(Open Doors, Kelkheim) – Die Angriffe der islamistischen „Allied Democratic Forces“ (ADF) auf die mehrheitlich christliche Zivilbevölkerung in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) halten weiter an. In den vergangenen Wochen wurden dabei im Gebiet Lubero in der Provinz Nord-Kivu mehr als 20 Christen getötet. Die meisten Morde geschahen in einem katholischen Gesundheitszentrum.

Ein Mann mit Anzug steht vor der Kamera
Pastor Maliro war kurz nach den jüngsten Angriffen in Byambwe und hat von der Situation berichtet

Patienten getötet, Krankenschwestern entführt

In den letzten Jahren ist die Situation in den östlichen Regionen der DR Kongo aufgrund der Präsenz bewaffneter Gruppen wie der ADF für die dort lebenden Christen immer gefährlicher geworden. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Nord-Kivu.

Am 13. November wurden bei einem Angriff in der Nähe des Dorfes Mayba drei Christen getötet, wie Pastor Katembo Kitaheruka von der CBCA-Kirche in Vunyinga berichtet.

In der Nacht vom 14. auf den 15. November griffen ADF-Mitglieder die überwiegend christliche Ortschaft Byambwe an. Pastor Kambale Maliro von der Gemeinde CBCA Mambowa berichtet gegenüber lokalen Partnern von Open Doors, dass die Angreifer 18 Menschen töteten, darunter hauptsächlich Patienten eines Gesundheitszentrums der katholischen Kirche. Zwei weitere Menschen seien in ihren Häusern lebendig verbrannt worden. Andere Quellen sprechen sogar von insgesamt 28 Todesopfern, darunter 16 Frauen und 12 Männer.

Pastor Maliro schilderte das äußerst brutale Vorgehen der Angreifer: „Als sie im Gesundheitszentrum der katholischen Kirche ankamen, holten sie die Kranken aus ihren Betten und töteten sie und ihre Betreuer mit Macheten. In der Entbindungsstation blieben die Kinder ohne ihre Mütter zurück. Es ist wirklich traurig. Betet für uns. Nachdem sie alle christlichen Patienten getötet hatten, verließen sie das Gesundheitszentrum und nahmen die diensthabenden Krankenschwestern mit.“

Im Zuge des Überfalls kam es zu Plünderungen und weiterer Gewalt: Die Angreifer zündeten mehrere Häuser an und entführten eine unbekannte Anzahl von Menschen. Vor ihrem Rückzug setzten die ADF-Anhänger auch das Gesundheitszentrum in Brand.

Öffentliches Leben kommt teilweise zum Erliegen

Gegenüber lokalen Partnern von Open Doors schilderte Pastor Maliro seine Eindrücke von einer Reise kurz nach den Überfällen zum Ort des Geschehens: „Die Straße war ruhig und sehr unheimlich. Es gab keine Motorräder, und die Menschen, mit denen ich reisen wollte, waren zu Fuß unterwegs, um in der Stadt Butembo Zuflucht zu suchen... Der Gottesdienst am Sonntag, dem 16. November 2025, wurde von nicht einmal der Hälfte der üblichen Gemeinde besucht. Zu der Kirche gehören mindestens 450 Christen, aber an diesem Sonntag feierten wir die Kommunion mit 150 Teilnehmern.“

In den vergangenen Wochen ist es in der Region immer wieder zu tödlichen Angriffen und Entführungen von Christen gekommen. Pastor Maliro bittet angesichts dieser anhaltenden Welle der Gewalt um Gebete für die Kirche: „Wiederholte Angriffe auf Christen beeinträchtigen ihren Glauben und stören den Schulbetrieb. Wir bitten unsere Brüder und Schwestern, für die Sicherheit und Stärkung der Christen angesichts der Bedrohung durch die ADF zu beten.“

Auf dem Weltverfolgungsindex 2025 steht die Demokratische Republik Kongo an 35. Stelle unter den Ländern, in denen Christen am stärksten wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

Quellen: Open Doors 

Bitte beten Sie für die Christen in der DR Kongo:

  • Beten Sie dafür, dass Jesus eingreift und der Gewalt ein Ende setzt.
  • Beten Sie für die Überlebenden des Angriffs und die Angehörigen der Getöteten: dass Gottes Geist den Menschen übernatürlichen Frieden, tiefe Heilung und göttlichen Trost schenkt.
  • Beten Sie, dass Jesus seine Gemeinde baut und die Christen im Glauben stärkt, dass sie jede Angst überwinden und ihm weiter nachfolgen.
  • Beten Sie für die Angreifer, dass Jesus sie von jeder Macht befreit, die sie zu ihren brutalen Taten treibt, und sie Frieden und Vergebung in ihm finden.

Vielen Dank für Ihr Gebet

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