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Gebet für angeklagte Christen

 

Die türkischen Christen Hakan Tastan und Turan Topal wurden im Oktober 2006 festgenommen. Nach einer zweitägigen Ermittlung klagte man sie an, das Türkentum und den Islam beleidigt zu haben, als sie in Silivri, 72 km westlich von Istanbul, mit drei jungen Männern über ihren Glauben sprachen.

Nachdem drei Zeugen der Anklage – alle Angestellte diverser Gerichtsabteilungen in Istanbul – am 15. Oktober 2009 aussagten, sie würden die beiden Angeklagten nicht kennen, nannte der Verteidiger Haydar Polat den Prozess "einen Skandal. Es war ein geplanter, aber nicht erfolgreicher Komplott gegen seine Mandanten, da es keine Beweise gibt". Für die nächste Anhörung am 28. Januar 2010 hat das Gericht nochmals drei weitere Zeugen der Anklage vorgeladen, die am 15. Oktober 2009 nicht erschienen sind. Bei diesen Zeugen handelt es sich um eine in der Istanbuler Zentrale der Geheimpolizei angestellte Frau und zwei Angehörige der Streitkräfte.

Missionare gelten als Bedrohung
Im Fortschrittsbericht der EU für die Türkei vom 14. Oktober 2009 heißt es: "Missionare werden weithin als Bedrohung für die Integrität des Landes und die muslimische Religion wahrgenommen. Weitere Bemühungen sind nötig, um ein Umfeld zu schaffen, das besonders der vollen Respektierung der Religionsfreiheit dienlich ist." Die türkische Verfassung garantiert allen Bürgern Religionsfreiheit. Von den 74 Millionen Einwohnern der Türkei sind 99 Prozent Muslime. Christen bilden eine Minderheit von 0,17 Prozent. Der Islam gilt als wichtigstes Element der türkischen Identität. Christlichen Missionaren wird unterstellt, wie Staatsfeinde gegen die nationale Einheit in der Türkei zu arbeiten.

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Die Türkei ist ein Land der dreijährigen Gebetskampagne "Gefährlicher Glaube" von Open Doors: 10 Minuten pro Woche beten für verfolgte Christen in islamischen Ländern.

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