Persönliche Berichte

Irak: Trauma-Seelsorge für Frauen und Mädchen

Etwa 5.000 jesidische und christliche Frauen in den Fängen des IS brauchen Gebet

 

(Open Doors) - Seit Beginn des IS-Terrors leistet Open Doors mittels lokaler Partner professionelle Trauma-Seelsorge für vergewaltigte Frauen und Mädchen. Zusätzlich werden beständig Frauen in Trauma-Seelsorge geschult. Nicht wenige von ihnen sind selbst nur um Haaresbreite dem Grauen entkommen, von dem sie nun hören. Was die betroffenen Mädchen und Frauen berichten, ist so furchtbar und zutiefst demütigend, dass die Trauma-Seelsorgerinnen selbst beständig an sich arbeiten müssen, um nicht zu verzweifeln. Durch die regelmäßigen Schulungen können sie den traumatisierten Frauen jedoch immer besser helfen.

"Diese Männer betrachten die Frauen nicht als Menschen"

Vor wenigen Wochen fand eine einheimische Ordensfrau eine Frau in zerlumpten Kleidern auf der Straße, die völlig verdreckt und offensichtlich verwirrt war. Diese Frau ist Farah*, eine Christin. Sie war mehrere Monate eine Gefangene des IS. Zusammen mit anderen Frauen war sie in einem Raum eingesperrt. Jeden Tag kamen viele Männer in diesen Raum und vergewaltigten die Frauen. Sie taten mit ihnen, was sie wollten. Farah verlor darüber ihren Verstand.

Maryam* leistet Trauma-Seelsorge für Frauen wie Farah. "Die IS-Leute sehen in den Frauen keine Menschen. Sie haben kein Erbarmen." Farah ist noch immer in Behandlung, derzeit in einem Krankenhaus. Ihr Körper ist genauso zerschunden wie ihre Seele. "Sie isst nichts. Sie kann sich kaum erinnern, wer sie ist. Wenn Männer den Raum betreten, verhält sie sich stereotyp und selbstzerstörerisch", beschreibt Maryam die Situation, die hunderten anderen Berichten ähnelt.

Traumata verstehen und ihnen richtig begegnen

"Zu uns kommen Christinnen, Jesidinnen, auch Ordensfrauen - sie alle wollen den Mädchen und Frauen helfen. Nicht alle haben Schulbildung." Aber sie wollen lernen. Dass sie in letzter Minute vor dem IS fliehen konnten, ist für sie oft Antrieb genug. Nicht wenige der betroffenen Mädchen und Frauen wollen sich das Leben nehmen, aus Scham und Furcht. Die christlichen Seelsorgerinnen beten mit ihnen, geben ihnen Worte der Hoffnung und professionelle Hilfe. Nur Gott kann ihre Herzen heilen und ihre Seelen wiederherstellen. Sie und die noch etwa 5.000 Frauen und Mädchen in der Gefangenschaft des IS - und die Seelsorgerinnen - brauchen dringend unsere Gebete.

*Namen aus Sicherheitsgründen geändert

Danke, dass Sie sich an die Seite der Christen im Irak stellen!

 

  • Beten Sie für die entführten Mädchen und Frauen. Wer nicht den Islam annimmt, wird als Sexsklavin missbraucht oder getötet.
  • Beten Sie bitte für die Mädchen und Frauen, die unter Zwang den Islam angenommen haben, dass sie Gottes Trost und Erbarmen erfahren.
  • Bitte beten Sie für die Trauma-Seelsorgerinnen um Weisheit, Kraft und Geduld, damit Gott durch sie wirkt und sie selbst gesund bleiben.
  • Beten Sie, dass Gott dem Treiben des IS ein Ende setzt und dem Irak Frieden schenkt.

Mehr Information über die Lage der Christen im Irak finden Sie hier.