Persönliche Berichte

Irak: „Wir sind traurig, aber wir verzagen nicht“

Massenflucht von Christen aus Mossul jährt sich zum zweiten Mal

(Open Doors) – Zwei Jahre sind vergangen, seit tausende Christen aus Mossul und der Ninive-Ebene flohen, um den Kämpfern des IS ("Islamischer Staat") zu entkommen. Aus diesem Anlass versammelten sich am vergangenen Wochenende viele der Vertriebenen, um der Ereignisse zu gedenken und gemeinsam zu beten.

"Gott ist die ganze Zeit bei uns gewesen"

Am 6. und 7. August veranstalteten Christen in verschiedenen Flüchtlingslagern und Kirchen im Norden des Iraks spezielle Gedenkveranstaltungen, bei denen sie mit bewegenden Ansprachen und Aufführungen an die Vertreibung aus ihrer Heimat erinnerten. Auch die ehemaligen Bewohner des Dorfes Karamles, die nun in einem Flüchtlingslager in der Nähe von Erbil leben, kamen zusammen. Sie trugen Kerzen als Zeichen für das Licht Jesu, das die Dunkelheit erhellt. In der Mitte der Menschenmenge formte eine Gruppe von Frauen ein Kreuz, um auf die Hoffnung hinzuweisen, die sie in Jesus Christus haben – auch und gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit. "Gott ist die ganze Zeit bei uns gewesen. Er hat uns vor direkter Gewalt beschützt und uns zur rechten Zeit herausgeführt", sagt Martin, ein junger Diakon. "Auch wenn wir nicht mehr in unserem eigenen Dorf leben, können wir hier doch unseren Glauben ausleben, eine liebende Gemeinschaft und ein Licht für unsere Umgebung sein."

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Eine Kampagne zur Stärkung der lokalen Kirche

Dennoch sehnen sich die in die Kurdenregion geflohenen Christen danach, wieder in ihre Heimatorte und ihre Häuser zurückzukehren. Dieser Wunsch spiegelt sich unter anderem in einer Kampagne wider, die Martin zusammen mit einigen anderen, die aus Karamles stammen, initiiert hat. Mit dem Slogan "Befreit Mossul" möchten die Christen neu auf die unverändert problematische Situation hinweisen. Sie wünschen sich, als Teil der irakischen Gesellschaft ernstgenommen, respektiert und geschützt zu werden. Daneben soll die Kampagne die vertriebenen Christen motivieren, ihr Leben – auch am neuen Ort – aktiv zu gestalten und nach Gottes Willen für ihre Zukunft zu fragen.

Danke, dass Sie sich an die Seite der Christen im Irak stellen!

  • Danken Sie Gott für die Hoffnung, die er seinen Kindern selbst in den schwierigsten Situationen schenkt.
  • Beten Sie um Kraft und Mut für die vertriebenen Christen, dass sie neue Perspektiven für ihr Leben finden.
  • Bitten Sie Jesus, dass er seine Gemeinde im Irak erhält und sie weiterhin Salz und Licht in diesem Land sein kann.

Am 13. November 2016 findet der diesjährige Weltweite Gebetstag für verfolgte Christen statt, den Open Doors in Zusammenarbeit mit der Deutschen Evangelischen Allianz organisiert. Bestellen Sie unser kostenloses Materialpaket und gestalten Sie mit Ihrer Gemeinde einen speziellen Gebetsgottesdienst!