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Iran: Hartes Vorgehen gegen Christen

Ehemalige Muslime sollte ihren Glauben an Jesus verleugnen.

Das harte Vorgehen der Regierung gegen Christen im Iran hält an: Polizisten verhafteten im vorigen Dezember mehrere Hausgemeindechristen. Mindestens fünf ehemalige Muslime sind im Norden des Landes noch immer Haft. Die Mutter eines zehnjährigen Mädchens wurde für drei Monate unter Hausarrest gestellt. Auf dem aktuellen Weltverfolgungsindex des Hilfswerkes Open Doors steht der Iran auf Platz 2 der Liste von 50 Ländern, in denen Christen am meisten verfolgt werden.

Christin soll zum Islam zurückkehren

Per Haftbefehl des Revolutionsgerichtes holten am 16. Dezember 2009 Sicherheitsbeamte in Mashhad Hamideh Najafi aus ihrer Wohnung. Zudem durchsuchten die Beamten ihre Wohnung und beschlagnahmten persönliche Dinge. Laut Farsi Christian News Network (FCNN) verurteilte ein Gericht am 30. Dezember die Frau zu drei Monaten Hausarrest. Für ihre kleine Tochter wurde ein gesetzlicher Vormund bestimmt. Das Kind leidet an einer Nieren- und Blasenkrankheit. Es darf bei den Eltern bleiben, unter der Bedingung, dass die Mutter ihren christlichen Glauben aufgibt und nicht mehr öffentlich über Jesus Christus spricht. Ein Rechtsbeistand wurde Najafi verweigert. Während des Verhörs wurde die ehemalige Muslima von Beamten aufgefordert, zum Islam zurückzukehren und die Namen von weiteren Christen verraten, so FCNN. Auch ihr Mann sei verhört worden. Die Beamten verbanden ihm die Augen und drohten damit, ihn vor den Augen seiner Frau zu verprügeln. Najafi hatte sich zunächst geweigert, ein Geständnis zu unterschreiben, mit dem sie erklärt, geistig gestört zu sein. Aufgrund des erzwungenen Geständnisses sei anfangs angeordnet worden, ihr das Kind wegzunehmen. Formelle Anklage gegen Najafi wurde nicht erhoben. Weiterhin wird ihr vorgeworfen, Kontakt mit einem ausländischen christlichen Fernsehdienst aufgenommen zu haben, was als "politisches" Verbrechen gelte.

Verhöre und Verhaftungen

Der Informationsdienst Compass Direct meldete, dass am 21. und 29. Dezember die Weihnachtsfeierlichkeiten von zwei Hausgemeinden in der Region Teheran von Polizisten unterbrochen und mehrere Personen festgenommen wurden. Vier Christen von ihnen seien noch im Gefängnis.

In Shiraz wurden vor einigen Tagen acht Christen zur Vernehmung über ihre Aktivitäten im vergangenen Jahr auf eine Polizeistelle einbestellt. Nach wenigen Stunden wurden sie wieder entlassen. Die acht waren vor über einem Jahr festgenommen, aber wieder freigelassen worden. In Rasht ist Pastor Yousef Nadarkhani nach seiner Festnahme am 13. Oktober noch immer im Gefängnis.

Ein Informant sagte Compass Direct, dass ein unter dem Namen Shaheen bekannter Christ im November 2009 aus der Haft entlassen worden ist. Er wurde seit 31. Juli festgehalten. Shaheen gehörte zu den sechs Christen, die man bei einer Razzia bei einem Treffen aus 24 Christen in Fashan nördlich von Teheran verhaftet hatte.

Quelle: Compass Direct

Gebetsanliegen:

  • Beten Sie für Hamideh Najafi, ihren Mann und ihre kleine Tochter. Die Familie ist im Visier der Behörden und braucht viel Weisheit. Sie darf keine Gemeinde mehr besuchen.
  • Beten Sie für die Christen, die sich immer noch in Haft gefinden. Es ist schwierig, mit ihnen Kontakt aufzunehmen.
  • Beten Sie für die vielen ehemaligen Muslime im Iran. Ihre Entscheidung, Christ zu werden, wird von der Regierung und Teilen der Gesellschaft als Schande angesehen.