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Kolumbien: Mit Gott sind alle Dinge möglich

Christ oder Guerillakämpfer

 

(Open Doors) – Camilo Hernandez Ruiz* ist stolzer Absolvent der Sekundarstufe in dem von Open Doors unterstützen Kinderzentrum in Kolumbien. Dort können Kinder verfolgter Christen in geschützter und friedlicher Umgebung zur Schule gehen und sogar einen dem Abitur ähnlichen Abschluss erwerben. Das Land steht auf Platz 47 des Weltverfolgungsindex. Dass Christen dort für ihre Nachfolge Jesu einen hohen Preis bezahlen, zeigt die Geschichte von Camilo und seiner Familie.

Auf der Flucht

Die FARC EP sind eine nach eigenen Angaben marxistische Guerillabewegung, die seit Jahrzehnten gegen die kolumbianische Regierung kämpft. Um Nachwuchssoldaten zu rekrutieren, fordern die Kämpfer einen ‚Kriegszoll‘ von Familien. So wurden auch die Eltern von Camilo und Leonardo, Esteban* und Ana* Hernandez, sowie weitere christliche Familien der Region von Rebellen der FARC aufgefordert, ihre Kinder als Kämpfer den Rebellen auszuliefern. Die Christen weigerten sich. Daraufhin folgten zunächst Morddrohungen und bald darauf wurden die Familien aus ihren Häusern und Ländereien vertrieben, verbunden mit der Warnung, nie wieder in der Region das Evangelium zu verkünden.

Die Rebellen bekämpfen das Evangelium, da es die Menschen zu ehrlichen, gesetzestreuen und hilfsbereiten Bürgern erzieht. Nachdem Open Doors von ihrem Schicksal erfahren hatte, wurden Camilo und sein Bruder vom Kinderzentrum aufgenommen, um christliche Werte und eine Schulbildung zu erhalten. Die Eltern mussten sich im Ausland eine neue Existenz aufbauen.

Zukunft mit Gott

Schüler im Kinderzentrum"Hier habe ich gelernt, dass alles möglich ist, wenn wir uns in Gottes Hand begeben", strahlt Camilo bei seiner Abschlussfeier am 7. Dezember im Beisein seiner Eltern. Die sind stolz auf ihren Ältesten, der das staatliche Examen als Jahrgangsbester absolviert hat. Das Kinderzentrum unterhält eine der besten Schulen der gesamten Meta Region. "Für uns ist es so ein Segen, dass wir inmitten der Probleme der letzten Jahre unsere Kinder an einem Ort wussten, wo sie sicher und versorgt sind und im Glauben wachsen", sagen Ana und Esteban. "Unser Jüngster kommt nun in die Sekundarstufe nachdem er die Primarstufe gut gemeistert hat. Ohne die Hilfe durch das Kinderzentrum von Open Doors wäre das nie möglich gewesen". (Schulunterricht im Kinderzentrum, Foto: Open Doors)

Ana und Esteban sind christliche Leiter, die mehr als 20 Jahre den Drohungen der FARC widerstanden und das Evangelium im Land verkündet haben.
Camilo wird nun an der Universität Ingenieurwesen für Ölförderung studieren. "Das Beste ist, mit Gott zu leben und auf diesem Weg nach Vortrefflichkeit zu streben", beschreibt er zuversichtlich seine Sicht der Zukunft.

Bitte beten Sie für die Christen in Kolumbien.

 

  • Danken Sie Gott für die etwa 50 Kinder im Kinderzentrum.
  • Beten Sie für ihre Eltern und die von der FARC bedrängten Christen.
  • Beten Sie für die Rebellen, dass Gott ihnen die Augen öffnet, sie zur Umkehr leitet und sie selbst zu Boten des Evangeliums werden.

* Namen aus Sicherheitsgründen geändert.