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Leiterin einer Untergrundgemeinde erschossen

In Somalia verfolgen radikale Islamisten Christen. Für ehemalige Muslime ist nicht nur das Bekenntnis zu Jesus Christus gefährlich. Auch die Weitergabe des Evangeliums an Muslime kann sie das Leben kosten. So wurde Ende September Mariam Muhina Hussein im Süden des ostafrikanischen Landes brutal ermordet. An einem Sonntag erhielt die 46-jährige Leiterin einer Untergrundgemeinde in Lower Juba Besuch von der Ehefrau eines muslimischen Scheichs. Im Auftrag ihres Mannes, Scheich Arbow, erschlich sie sich das Vertrauen der Christin und täuschte Interesse am Christentum vor. Doch sollte sie nur herausfinden, ob Mariam Bibeln besitzt. Die Christin sprach mit der Frau über das Evangelium und las ihr aus der Bibel vor. Sie zögerte allerdings, als Frau Arbow von ihr eine Bibel haben wollte. Am nächsten Tag besuchte sie der Scheich selbst. Mariam ließ auch ihn in ihr Haus. Auch er tat freundlich und gab vor, etwas in der Bibel nachlesen zu wollen. Da Mariam zuvor seine Frau kennengelernt hatte, soll sie ihm eine Bibel gegeben haben. Daraufhin eröffnete ihr der Mann, dass er nach Christen suche, die den "Islam schänden". Er zog eine Waffe und schoss drei Mal auf Mariam. Sie war sofort tot. Was die Christin nicht wusste: Scheich Arbow ist ein führender Islamist, der zur radikal-islamischen Al-Shabaab Miliz gehört. Mehrere Morde an Christen - darunter die Enthauptung von zwei Kindern - gehen auf das Konto der Gruppe, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahe steht. Die Miliz kontrolliert Teile des Südens von Somalia. Open Doors bittet, für die Christen in Somalia und besonders für ehemalige Muslime zu beten. Sie leben in ständiger Gefahr. Auf dem Weltverfolgungsindex belegt Somalia Platz 5.

Quelle: Compass Direct