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Nigeria: Blutbad in Bauchi

Selbstmordattentäter zündete Bombe nach Gottesdienst - Jetzt beten für die Familien der Opfer

 

(Open Doors) - In Bauchi im Norden von Nigeria fuhr ein Selbstmordattentäter am 3. Juni mit seinem Auto auf ein Kirchengelände vor und zündete eine Bombe, gerade als die Besucher den Sonntagsfrühgottesdienst in der "Living-Faith-Kirche" verließen. Mindestens 15 Personen fanden dabei den Tod, zahlreiche wurden verletzt. Menschen wurden beim Einsturz der Kirche unter den Trümmern begraben oder erlitten Verbrennungen. Bei der heftigen Explosion wurde auch eine Mauer der benachbarten "Harvest-Field-Kirche" eingerissen. Augenzeugen berichten von einem entsetzlichen Szenario. "Überall lagen Körperteile", berichtete ein Student. Das Militär habe das Gebiet abgesperrt und Warnschüsse abgegeben, um Menschen fernzuhalten. Auch der Attentäter ist unter den Toten.

Blutspur der Boko Haram

Zu diesem weiteren Anschlag auf Christen hat sich die islamistische Gruppe "Boko Haram" bekannt. Seit Beginn des Jahres sollen in Nigeria etwa 530 Menschen durch die extreme Gruppierung getötet worden. Die Christen im Norden von Nigeria erleben derzeit eine der heftigsten Anschlagswellen der vergangenen Jahre. Gezielte Selbstmordattentate auf Kirchen haben die Christen der nördlichen muslimisch geprägten Bundesstaaten veranlasst, Sicherheitskräfte vor ihren Gemeindehäusern und den Zufahrten zu den Parkplätzen zu postieren. Doch auch diese Maßnahmen vermochten den Tötungswillen des Attentäters nicht aufzuhalten. Der Polizeipräsident Ladan berichtete: "Unsere Männer hatten eine Straßensperre errichtet, doch der Attentäter weigerte sich, am Kontrollpunkt anzuhalten und erreichte so das Sicherheitstor der Kirche."

Die Gruppe "Boko Haram" (zu Deutsch: Westliche/moderne Erziehung ist Sünde) kämpft für die strenge Anwendung des islamischen Rechtes (Scharia) in Nigeria und lehnt jeglichen westlichen Lebensstil ab. Ihre Blutspur aus Anschlägen u.a. auf Kirchen und Polizeistationen, staatliche Behörden und auch gemäßigte Moscheen zieht sich durch mehrere Bundesstaaten und soll die Regierung destabilisieren. Der Vertreibung der Christen aus dem "Haus des Islam" – so bezeichnen die Islamisten den Norden Nigerias – soll dann die Errichtung eines islamischen Gottesstaates in Nigeria folgen. Die Regierung um den christlichen Präsidenten Jonathan Goodluck will die Aktivitäten von Boko Haram völlig unterbinden und die Gruppe zerschlagen.

Auf dem aktuellen Weltverfolgungsindex von Open Doors rückte Nigeria von Platz 23 auf den 13. Rang vor. Bitte beten Sie für die bedrängten Glaubensgeschwister im Norden von Nigeria. Wir danken Ihnen!

  • Beten Sie für die Familien, die bei diesem Anschlag Angehörige verloren haben und auch für die Verletzten.
  • Beten Sie für alle Menschen, die gegen Christen vorgehen und sie vertreiben wollen. Mögen sie von ihrem verkehrten Weg umkehren
  • Beten Sie um Weisheit und Entschlossenheit für die Regierung, damit sie Sicherheit und Ruhe im Land herstellen.
  • Beten Sie bitte besonders für die Pastoren, Pfarrer und Kirchenleiter, dass sie die Christen stärken und ermutigen, in der Bedrängnis auszuharren, die richtige Vorgehensweise gegen die massive Gewalt zu ergreifen und zur Versöhnung beizutragen.
  • Beten Sie bitte für die Familien, die Angehörige durch Gewalttaten verloren haben.
  • Bitte beten Sie für die Christen mit muslimischem Hintergrund, die sehr bedroht werden.

 

Quellemit Compass Direct