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Nigeria: Drei Christen bei Anschlägen in Kaduna getötet

Bewaffnete muslimische Bande überfällt Kirche und Ortschaft

(Open Doors) - Im nigerianischen Bundesstaat Kaduna sind bei Anschlägen radikaler Muslime mindestens drei Christen getötet worden. Zwei Frauen starben während eines Gottesdienstes, ein Mann kam bei einem Überfall auf ein Privathaus ums Leben. Open Doors bittet um Gebet für die Angehörigen der Opfer und ruft auf, sich an die Seite der bedrängten Christen in dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas zu stellen.

Blutige Bilanz einer Nacht

Es geschah am 3. November kurz vor 22 Uhr: Ein Stakkato von Schüssen unterbrach den Gottesdienst der katholischen St.-Josephs-Kirche in Tabak 1 bei Zonkwa im Bundesstaat Kaduna. Der Überfall durch radikale Muslime auf die Christen markierte das abrupte Ende des Friedens, den die Christen dieser Gegend lange Zeit genossen hatten. Ortsansässigen Informanten zufolge starben zwei Frauen und zwölf Personen wurden verletzt. In den folgenden Stunden überfielen Extremisten ein Haus in Kurmin-Bi, ebenfalls in der Nähe von Zonkwa, wo sie einen Christen töteten und einen weiteren verletzten.

Dreifache Mutter unter den Opfern

Der Theologiestudent Emmanuel Mallam, 32, der den katholischen Gottesdienst geleitet hatte, beschrieb den Tathergang so: "Als sie zu schießen begannen, erschossen sie Justina Isaac, eine dreifache Mutter, die die ganze Zeit vor der Kirche am Fenster gestanden und meiner Predigt in der Kirche gelauscht hatte. Als sie von den Kugeln zu Boden gerissen wurde, alarmierten die Schreie ihres Babys eine andere Frau, Hassana Luka, die aus ihrem Haus bei der Kirche kam, um herauszufinden, was das Problem war. Dann wurde auch sie getötet."

Was tut die Regierung?

Da die Gemeindemitglieder einen weiteren Überfall fürchten, finden derzeit keine Früh- und Abendmessen statt. "Es sieht aus, als gäbe es in Nigeria keine Regierung", sagte Mallam. "Wie ist es möglich, dass Christen in Nordnigeria abgeschlachtet werden, ohne dass die Regierung in der Lage ist, dieses Blutbad zu beenden?" Open Doors hilft seit vielen Jahren den bedrängten Christen in Nigeria durch eine Vielzahl von Hilfsprojekten, unter anderem Nothilfeprojekte für Witwen, Ausbildung von Pastoren, Aufbau von Schulen etc. Regelmäßig kommt es im Norden des afrikanischen Landes zu blutigen Übergriffen radikaler Muslime gegen Christen und christliche Einrichtungen. In jüngster Zeit gab es zudem Anschläge auf staatliche Stellen, wie das Bombenattentat auf ein UN-Büro in der Hauptstadt Abjua im August zeigt. Alle Versuche seitens der Behörden, das Blutvergießen dauerhaft zu beenden, zeigten bislang wenig Wirkung.

Gebetsanliegen:

  • Beten Sie um Trost und Heilung für die Familien der Opfer
  • Beten Sie um Weisheit für die nigerianische Regierung, den inneren Frieden und Sicherheit für alle Bürger des Landes zu gewährleisten
  • Lassen Sie uns auch für die Angreifer beten.

 

QuelleCompass Direct