Persönliche Berichte
Philippinen

Philippinen: „Gott hat mich gerufen, ich werde nicht zurückweichen!“

Seit Precious‘ heimlicher Glaube an Jesus entdeckt wurde, leben sie und andere Christen gefährlich

(Open Doors, Kelkheim) – Sie nannten sie eine Verräterin und eine „Schlange“, weil sie Christin geworden war. Aber obwohl ihre Familie sie mit ihren Worten tief verletzte, erzählte Precious* (59) ihnen und anderen in ihrem Umfeld weiter das Evangelium. Und das schon seit 25 Jahren. Erst kürzlich erfuhren auch die muslimischen Anführer davon. Nun rechnet Precious* mit dem Schlimmsten.

Precious sieht Verfolgung als Anzeichen dafür dass Gott wirkt. Ihren Glauben will sie trotz aller Gefahren weitergeben.
Precious sieht Verfolgung als Anzeichen dafür, dass Gott wirkt. Ihren Glauben will sie trotz aller Gefahren weitergeben.

Viele Jahre unentdeckt das Evangelium geteilt

Precious wuchs als Mitglied eines streng islamischen Stammes auf, dessen Angehörige für ihren außergewöhnlichen Mut bekannt sind. Als sie zum Glauben an Jesus fand, war ihr sofort klar, dass sie ihre Entscheidung vor ihrem Umfeld geheim halten musste. Gleichzeitig konnte und wollte sie nicht für sich behalten, was Jesus in ihrem Leben getan hatte. Immer wieder nutzte sie Gelegenheiten, um einzelnen von ihrem neuen Glauben zu erzählen. Ihre eigene Familie entdeckte Precious‘ Geheimnis zuerst, doch sie beließen es bei bösen Worten. So konnte sie weiterhin die Bibel in der lokalen Sprache weitergeben und eine Reihe von Menschen zum Glauben an Jesus Christus führen.

Doch kürzlich überbrachte eine ihrer Verwandten Precious die Warnung, dass die islamischen Leiter von ihren Aktivitäten erfahren hätten: „Ich sage dir das, weil ich dich lieb habe“, mahnte sie. Die beiden sprechen schon seit mehr als 10 Jahren über das Evangelium, ohne dass die Verwandte sich entschieden hätte, Jesus zu folgen.

Christen stellen Treffen ein

Precious weiß nicht, wieviel Zeit ihr noch bleibt, bis die islamischen Leiter sie aufsuchen werden – und sie möglicherweise töten. Aber sie trifft bereits Vorsichtsmaßnahmen. Die Warnung ihrer Verwandten hat auf die mutige Frau und ihre kleine christliche Gemeinschaft einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Sie haben ihre Treffen eingestellt, um keinen unnötigen Verdacht zu erregen: Denn wenn in dem streng islamischen Umfeld bekannt wird, dass in ihrer Mitte sogar eine christliche Gruppe existiert, könnte es schnell sehr gefährlich werden.

Trotz der schwierigen Situation halten Precious und die anderen Christen weiterhin an Gottes Zusagen fest. „Gott hat mich berufen, und ich werde nicht zurückweichen und aufhören, das Evangelium weiterzugeben“, sagt sie. „Dies ist nicht mein Kampf; er gehört dem Herrn!“ Precious sagt, dass sie sich fühlt wie David, der Goliath gegenübersteht. Aber sie ist zuversichtlich, dass Gott bei ihr ist und sie leiten wird. Verfolgung sei für sie ein Grund zur Freude, weil sich daran zeige, dass Gott am Werk sei.

*Name geändert

Bitte beten Sie für Precious und die Christen muslimischer Herkunft auf den Philippinen!

  • Danken Sie Jesus für Precious‘ mutigen Glauben und für die kleine Gemeinschaft, die durch ihren Dienst entstanden ist.
  • Bitten Sie Gott um Schutz vor allen Angriffen, die ihnen aufgrund der Entdeckung drohen.
  • Beten Sie, dass Jesus ihnen Mut und gute Ideen schenkt, damit sich die Christen wieder treffen und gegenseitig ermutigen können.
  • Beten Sie für die muslimischen Leiter und die Angehörigen der Christen, dass Gott ihre Herzen bewegt und sie ihn erkennen, statt die Christen zu verfolgen.

Vielen Dank für Ihr Gebet

Unser Gebet macht einen Unterschied – wie viel es unseren verfolgten Geschwistern bedeutet, lesen Sie hier

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