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Sani Kabili ist frei

"Ich kann euch nicht genug danken. Ich glaubte nicht daran, entlassen zu werden, aber Gott hat euch gebraucht, um für mich zu kämpfen. Niemand war da, um mir zu helfen. Aber ihr seid gekommen.”

Sani Kibili kann seine Freude kaum in Worte fassen. Der 55-jährige Christ aus dem nigerianischen Bundesstaat Kano ist seit 15. Januar 2009 frei. Christen weltweit hatten sich für seine Freilassung eingesetzt, für ihn gebetet und Open Doors hat eine Schreibaktion ins Leben gerufen, um ihn zu ermutigen. Hunderte Christen haben sich daran beteiligt.

Am 18. Oktober 2007 wurde Sani Kibili von der «Deeper Life Bible Church» aus Kibili im islamischen nordnigerianischen Bundesstaat Kano wegen Beleidigung des Islam zu drei Jahren Haft verurteilt. Der Schauprozess vor einem muslimischen Scharia-Gericht stützte sich auf die Beschuldigung von drei Muslimen, die ihn in einem Laden in Kibiya beschimpften. Sie sagten, er sei ein Ungläubiger, worauf Sani antwortete, er glaube an Jesus Christus. Es gab einen Tumult. Ein anderer Muslim rettete ihn vor der aufgebrachten Menge. Zwei Tage später wurde Sani verhaftet.

Der Kleinbauer ist verheiratet und hat sechs Kinder. Extremistische Muslime haben wiederholt versucht, ihn zum Islam zu bekehren. Auch im Gefängnis wurde er bedrängt. Während des Prozesses konnte er ein paar Worte mit Mitarbeitern von Open Doors wechseln: "Die Anklagen sind falsch. Ich bin im Gefängnis, weil ich mich weigere, Muslim zu werden. Bitte betet für mich."

Seine Anwälte konnten eine Überprüfung des Verfahrens erreichen, denn als Christ hätte er nicht von einem muslimischen Religionsgericht verurteilt werden dürfen. Er kam schließlich aus Mangel an Beweisen frei.

Die Tage im Gefängnis waren nicht einfach für ihn. Er wurde von den muslimischen Mitgefangenen stark angefeindet, als sie hörten, dass er den Islam beleidigt haben soll. Als er ihnen die Wahrheit erklären wollte, schrien sie ihn an und bezeichneten ihn als Ungläubigen.

"Gott macht niemals einen Fehler. Ich fragte mich mehrere Male, wie Gott zulassen kann, was in meinem Leben passiert. Doch kam ich zu keiner Antwort. Aber dann begann ich zu glauben, dass Gott mich auch in dieser Situation etwas lehren will, weit weg von meinem Zuhause, an dem Ort, den Er ausgewählt hat."

In der überfüllten Zelle mit rund 50 Häftlingen, sang Sani christliche Lieder und dankte ihn für die Situation. Er vertraute auf den Herrn Jesus und sein Glaube wur-de gestärkt. "Ich konnte an Sani sehen, was die Gebete von Christen weltweit be-wirken können", sagte Open Doors-Mitarbeiter Issac nach einem Besuch, "die Freude an Christus war sein Stärke."

Gebündelte Gebete
"So viele Menschen haben für mich gebetet, ich kenne sie nicht und viele haben es im Verborgenen getan, aber diese Einheit zeigte mir Gottes Liebe. Ich kenne die Beter nicht, aber Gott kennt sie alle und wird sie segnen", sagte Sani, als er die vielen Ermutigungsbriefe erhielt. "Jedes Mal, wenn ich die Briefe anschaue, werde ich sagen: Das sind gebündelte Gebete von meinen Brüdern und Schwestern in Christus."