Persönliche Berichte

Somalia: 'Deshalb brauche ich euer Gebet!'

Unsicherheit im Land hält an trotz Bemühungen der Regierung

(Open Doors) – Die Krise im Land wurde einmal mehr durch Anschläge zu Beginn des Monats in der Hauptstadt Mogadischu deutlich. Am 1. August erschossen Al Shabaab Islamisten Aden Madeer, ein Mitglied des somalischen Parlaments, weil er "christliche Feinde" ins Land geholt hatte, so der Sprecher von Al Shabaab, Sheik Abdiasis Abu Musab. Er bezog sich damit auf die Truppen der African Union (AMISON), die zusammen mit der somalischen Armee Al Shabaab entwaffnen und auflösen sollen. Laut einheimischen Medienberichten konnte das Militär am 3. August ein größeres Waffenarsenal der Al Shabaab sicherstellen. "Sehr bald wird Somalia Frieden und Sicherheit haben", gibt sich Silas Ntigurirwa, der Kommandeur von AMISON, zuversichtlich. Al Shabaab verfolgt nach wie vor die Gründung eines islamischen Staates und werde laut Sheik Abu Musab "alle Verantwortlichen einen nach dem anderen erschießen", sollten sie weiter Präsident Hassan Sheik Mohamud unterstützen. Der Präsident, aber auch zahlreiche führende Muslime im Land, haben sich offen gegen Al Shabaab ausgesprochen und verbieten jegliche Unterstützung der Islamisten.

"Ich möchte einfach nur in einer Kirche stehen und den Herrn anrufen"

Auf dem aktuellen Open Doors Weltverfolgungsindex steht Somalia auf Rang 2. Die Christen im Land müssen ihren Glauben im Verborgenen leben. Werden sie entdeckt, droht ihnen der Tod vonseiten islamistischer Extremisten. Und doch erreichen Open Doors immer wieder Berichte von Christen, die trotz der Gefahren ihren Glauben anderen mitteilen, so der zuständige Landesdirektor. "Aber wir müssen sie im Gebet tragen", fügt er hinzu. Ein Christ aus Somalia berichtete, dass er vor kurzem mit Kamelhirten in Kontakt kam. Er hatte ein Radio bei sich und hörte nachts am Feuer ein christliches Programm. Die Kamelhirten, die weder lesen noch schreiben können, wollten mithören und waren berührt. Als er tags darauf aufbrach, baten ihn die Hirten, das Radio bei ihnen zu lassen.
Ein anderer Christ des Landes schrieb kürzlich: "Wir erleben hier jeden Tag furchtbare Dinge. Die Menschen stumpfen ab, weil sie täglich Zeugen davon werden, wie Leben ausgelöscht werden. Deshalb brauche ich eure Gebete, dass der Herr mich von diesem Übel errettet. Ich kämpfe sehr. Mir kommt es vor, als wäre ich hier in der Hölle auf Erden. Ich wünsche mir so sehr, ich könnte einfach in einer Kirche stehen und laut den Namen des Herrn Jesus Christus ausrufen!"

Mutter mit KindernDanke, dass Sie die Christen in Somalia nicht vergessen

 

  • Danken Sie für die Christen im Land. Beten Sie dafür, dass sie weiter mutig die Frohe Botschaft weitergeben.
  • Beten Sie bitte, dass es den Verantwortlichen im Land gelingt, die Pläne der zerstörerischen Gruppierungen zu zerschlagen.
  • Beten Sie für die Menschen, die das Evangelium bereits gehört haben, auf dass sie zum Glauben an Jesus Christus kommen.
  • Beten Sie bitte für die Gemeinden im Untergrund, dass sie im Glauben wachsen und im Vertrauen auf Jesus gestärkt werden.