Für den Gemeindebrief

Somalia: Islamist erschießt Christin

(Open Doors, 5. Oktober 2009) – In Somalia verfolgen radikale Islamisten Christen. Für ehemalige Muslime ist nicht nur das Bekenntnis zu Jesus Christus gefährlich. Auch die Weitergabe des Evangeliums kann sie das Leben kosten. Ende September wurde Mariam Muhina Hussein im Süden des ostafrikanischen Landes brutal ermordet. An einem Sonntag erhielt die 46-jährige Leiterin einer Untergrundgemeinde in Lower Juba Besuch von der Ehefrau eines muslimischen Scheichs. Im Auftrag ihres Mannes, Scheich Arbow, erschlich sie sich das Vertrauen der Christin und täuschte Interesse am Christentum vor. Doch sie sollte nur herausfinden, ob Mariam Bibeln besitzt. Die Christin sprach mit der Frau über das Evangelium und las ihr aus der Bibel vor. Sie zögerte allerdings, als Frau Arbow von ihr eine Bibel haben wollte. Am nächsten Tag besuchte sie der Scheich selbst. Auch er tat freundlich und gab vor, etwas in der Bibel nachlesen zu wollen. Da Mariam zuvor seine Frau kennengelernt hatte, soll sie ihm eine Bibel gegeben haben. Daraufhin eröffnete ihr der Mann, dass er nach Christen suche, die den "Islam schänden". Er zog eine Waffe und schoss drei Mal auf Mariam. Sie war sofort tot. Was die Christin nicht wusste: Scheich Arbow ist ein führender Islamist, der zur radikal-islamischen Al Shabaab Miliz gehört. Mehrere Morde an Christen - darunter die Enthauptung von zwei Kindern - gehen auf das Konto der Gruppe, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahe steht. Die Miliz kontrolliert Teile des Südens von Somalia. Open Doors bittet, für die Christen in Somalia und besonders für ehemalige Muslime zu beten. Sie leben in ständiger Gefahr. Auf dem Weltverfolgungsindex steht das Land auf Platz 5 in der Liste der Länder, in denen Christen am meisten verfolgt werden.

Über Open Doors

Open Doors wurde 1955 von dem Holländer Anne van der Bijl gegründet, der als "Bruder Andrew" oder "Der Schmuggler Gottes" weltweit bekannt wurde. Legendär sind die Geschichten, wie er mit seinem VW-Käfer Bibeln hinter den früheren "Eisernen Vorhang" schmuggelte. In rund 50 Ländern versorgt das überkonfessionelle Hilfswerk Christen, die aufgrund ihres Glaubens benachteiligt oder verfolgt werden, mit Bibeln und christlicher Literatur, bildet Gemeindeleiter aus, engagiert sich für Gefangene und unterstützt die Familien ermordeter Christen. In der freien Welt hält das Werk Vorträge und Veranstaltungen u. a. in Kirchen und Gemeinden, um für das Thema Christenverfolgung zu sensibilisieren und zum Gebet für die verfolgte Kirche aufzurufen. Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz.