Persönliche Berichte

Tadschikistan: Christ zu sein, ist eine Schande

Layla* erfährt Gottes Liebe und erlebt Verfolgung durch ihre Familie

Frauen aus Tadschikistan(Open Doors) – Wer nach Tadschikistan kommt, sieht zunächst nur Berge. Die etwa 1% Christen in dem sunnitisch-islamischen Land müssen allerdings noch Berge ganz anderer Art überwinden. Der seit 1992 amtierende Präsident Rahmon ist ein Kommunist alter Prägung. Er lässt alle Aktivitäten von christlichen Kirchen und Gemeinden streng überwachen. In den letzten 10 Jahren wurde keine einzige neue Gemeinde im Land registriert. Kontakte zu Kirchen im Ausland sind verboten. Offiziell herrscht zwar Religionsfreiheit, doch die Abkehr vom Islam hat Bedrohung und Angriffe durch lokale Behörden, und mehr noch durch die eigene Familie und örtliche Mullahs zur Folge. Auf die Unterweisung Minderjähriger im christlichen Glauben stehen lange Haftstrafen. (Frauen in Tadschikistan, Beispielbild Quelle Open Doors) 

"Meine Familie begann mich zu hassen"

Als Layla 6 Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern. "Ich hatte gehofft, mein Vater würde in den schweren Tagen des Lebens bei mir sein", erzählt die heute 22-Jährige unter Tränen. Im Alter von 16 offenbart Gott sich Layla als ihr himmlischer Vater, und sie beschließt begeistert, Jesus nachzufolgen. In den ersten Jahren lässt ihre Familie sie weitgehend gewähren. "Doch dann erfuhr ich Ablehnung und Hass von allen Seiten." Ihr Bruder schlug sie, ihre Mutter schrie sie an und ihre Cousins sperrten sie immer wieder ein, um sie am Besuch der Gottesdienste zu hindern.

Als das alles nicht dazu führte, dass Layla ihrem christlichen Glauben absagte, packten ihr Bruder und die Cousins die junge Frau und schoren ihr den Kopf kahl. "Sie wollten mich demütigen und mir zeigen, dass eine tadschikische Frau, die Christin geworden ist, eine Schande für unsere Kultur ist. Ich bin daraufhin geflohen und nicht wieder nach Hause zurückgekehrt. Meine Familie will noch immer, dass ich mich von Jesus lossage."

"Mein Vater im Himmel wird mich nicht im Stich lassen"

Heute nimmt Layla an einem Programm für Frauen teil, die häusliche Gewalt erlebt haben. Sie arbeitet in einem Kindergarten und ist voll Dankbarkeit: "Gott ist mein Schild und meine Zuflucht. Er wird mich niemals verlassen, selbst wenn die ganze Welt gegen mich ist." Open Doors bleibt mit Layla in Verbindung. Wann immer wir Menschen wie sie treffen, ermutigen wir sie damit, dass Christen auf der ganzen Welt an sie denken und für sie beten.
*Name geändert

DANKE, dass Sie sich an die Seite der Christen in Tadschikistan stellen.

 

  • Bitte beten Sie für Layla und die anderen Frauen, die Gewalt erlebt haben, dass sie vergeben können und zu Botschafterinnen des Evangeliums werden.
  • Beten Sie für die geistlichen Leiter um Weisheit, damit ihre Kirchengemeinden durch sie geistliches Wachstum und Stärke erfahren.
  • Bitten Sie Gott um offene Türen für das Evangelium.