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Turkmenistan: Hausdurchsuchungen und Unterdrückung

 

In Turkmenistan kam es kürzlich zu einer Razzia bei einem Jugendlager zweier registrierter Kirchen. Dies berichteten Protestanten, die aus Angst vor staatlichen Repressalien nicht namentlich genannt werden wollen, dem Nachrichtendienst Forum 18 (Oslo).

Etliche Teilnehmer, insbesondere ethnische Turkmenen, wurden verhaftet und ihre Bibeln beschlagnahmt. Als die Leiter des Jugendlagers auf die in der turkmenischen Verfassung garantierte Versammlungsfreiheit verwiesen, erklärten die Beamten: "Vorsichtig ausgedrückt, ist die Verfassung nur ein Fetzen Papier für die turkmenischen Behörden."

An anderen Orten wurden Gläubige unter Druck gesetzt, Erklärungen zu unterschreiben, dass sie sich nicht mehr versammeln werden. Zwei protestantische Christen wurden aus Glaubensgründen von ihren Arbeitsstellen entlassen. Zahlreiche Gemeinschaften bemühen sich nach wie vor vergeblich um staatliche Registrierung und die Verweigerung der Registrierung oder Neuregistrierung wird von den Behörden als Waffe eingesetzt, um religiöse Aktivitäten zu unterbinden. Die römisch katholische Pfarrei in der Hauptstadt Aschgabad wurde jetzt nach 13 Jahren vergeblicher Registrierungsversuche vom Justizministerium registriert. Strenge Grenzkontrollen behindern nach wie vor die Einfuhr religiöser Literatur

Quelle: Forum 18 News Service, Oslo/www.ead.de