Persönliche Berichte

Turkmenistan: Umid braucht unsere Ermutigung

Nach Entlassung aus der Haft ringt die Familie von Umid um festen Stand

(Open Doors) – Die Heimat von Umid ist das zentralasiatische Turkmenistan unter Präsident Berdimuhamedow, der sich in einem ausgeprägten Personenkult verehren lässt. Der Besitz christlicher Literatur, CDs und DVDs führt nicht selten zu Verhaftungen. Pastoren und Leiter werden beobachtet und mit Gefängnisstrafen bedroht, weshalb manche Gemeinden sich nur noch im Geheimen treffen. Es gibt russisch-orthodoxe, katholische und protestantische sowie Christen muslimischer Herkunft. Etwa 90 Prozent der Bevölkerung folgen dem sunnitischen Islam. Auf dem aktuellen Weltverfolgungsindex von Open Doors steht das Land auf Platz 19.

Ungewöhnlich hohe Haftstrafe – vorzeitige Entlassung

Nach seiner Hinwendung zu Jesus erzählte Umid überall von seinem neuen Glauben. Einen Nachbarn ärgerte dies so sehr, dass er eine Rauferei mit Umid begann. Als dieser sich verteidigte und zurückschlug, brachte ihm das im April 2012 eine unangemessen hohe Haftstrafe von vier Jahren ein. Seine Frau Malahat und die drei Kinder beteten täglich für seine Freilassung, die am 17. Februar 2015 auch tatsächlich vorzeitig erfolgte.

Überleben in der Haft – schwieriger Neubeginn in Freiheit

Vor kurzem trafen Mitarbeiter von Open Doors Umid und fragten ihn, wie er die Zeit im Gefängnis überstanden hat. "Die Wachen haben mich ständig drangsaliert. Doch Gott hat mich immer beschützt", berichtet er. "Ich habe viel gebetet. Doch besonders gestärkt hat mich, als ich erfuhr, dass Christen aus der ganzen Welt Karten und Briefe an mich ins Gefängnis schickten. Das haben mir die Wachen erzählt. Obwohl ich keine davon gesehen habe, wusste ich, dass viele für mich beten. Das gab mir Hoffnung. Ich danke allen, die mir geschrieben und für uns gebetet haben. Malahat und ich waren überglücklich, als ich überraschend entlassen wurde. Meine Kinder hörten nicht auf, mich zu umarmen."

Noch heute wird Umid überwacht. Das hält ihn und Malahat jedoch nicht davon ab, sich mit anderen Christen zum Gebet zu treffen. Sein kleines Geschäft müsste mehr Ertrag abwerfen, damit er seine Familie gut versorgen kann; zwei seiner Kinder besuchen inzwischen die Schule.

Die Familie braucht unsere Gebete und Ermutigung. Deshalb hat Open Doors eine Schreibaktion für sie gestartet. Mehr Information dazu finden Sie hier.

Bitte beten Sie für Umid und seine Familie und die Christen in Turkmenistan!

  • Bitte beten Sie um Schutz der Familie, insbesondere bei den Gebetstreffen.
  • Beten Sie für alle staatlichen Verantwortlichen, dass sie die Überwachung von Umid und anderen Christen einstellen.
  • Beten Sie dafür, dass sich das Geschäft von Umid gut entwickelt. Derzeit werden er und seine Familie von Open Doors unterstützt.

Hinweis: Am 8. Oktober kommen Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Deutschland zum Open Doors Jugendtag 2016 in die Rittal-Arena nach Wetzlar. Unter dem Motto "Unsichtbar" berichten Sprecher aus dem Jemen, Nigeria und dem Nahen Osten von Gottes Wirken inmitten von Verfolgung.